STAHL UND EISEN, April 1890. Nr. 4. 359 Kl. 19, Nr. 50222, vom 30. Mai 1889. Firma Fried. Krupp in Essen a. d. R. Schienenstofsver- bindung für Feldbahnen. An der Schiene a, Fig. 1, ist eine Lasche b mit Nase c und Bolzen d, und an der Schiene e ist eine Lasche i mit OefTnung o und Nase u befestigt. In der in Fig. 1 (links oben) gezeichneten Lage wird der Bolzen d in die Oeffnung o gesteckt und dann die Schiene a in eine gerade Linie mit e heruntergeklappt, wobei die Nase c hinter die Nase u tritt und die Ver bindung herstellt. Fig. 2 stellt eine etwas andere Ein richtung dar. Kl.18, Nr. 51353, vorn 11. August 1889. Phoenix, Actiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Laar bei Ruhrort. Vorrichtung zum Kohlen von geschmolzenem Eisen (vergl. auch 1). R.-P. Nr. 47215, »Stahl und Eisen« 1889, S. 618). Die Vorrichtung besteht aus einem trichterför migen Eisenblechbehälter a, welcher zum Aufnehmen des Kohlenmaterials dient, und der Kohlungspfanne c. Der Behälter a ist unten durch einen Schieber e ge schlossen, der ein allmähliches Hinzusetzen des Kohlungsmaterials zum geschmolzenen Eisen in dem Mafse gestattet, wie es der Procefs erfordert. Die Kohlungspfanne c besteht aus einem eisernen, mit Futter ausgefütterten Behälter, dessen Boden oder Seitenwandungen mit Durchlafsöffnungen versehen sind. Anzahl und Weite der Löcher richten sich nach der Beschaffenheit des zu kohlenden Materials. Die Kohlungspfanne c hat den Zweck, eine innige Mischung des flüssigen Eisens und des Kohlungsmaterials zu vermitteln, die durch blofses Hineinwerfen des letzteren in den flüssigen Stahl oder durch Eingiefsen des letzteren in eine mit dem Kohlungsmaterial gefüllte Pfanne nicht herbeigeführt wird, zur Erzielung einer vollkommenen und regelmäfsigen Aufnahme des Kohlenstoffes aber unumgänglich nothwendig ist. Behufs Vornahme der Kohlung wird der Be hälter a mit einer dem gewünschten Kohlungsgrad entsprechenden Menge des Kohlungsmaterials be schickt. Sodann läfst man aus der über der Kohlungs- pfanne befindlichen Sammelpfanne i oder aus einem Schmelzofen so viel flüssiges Eisen in die Kohlungs pfanne c fliefsen, dafs die Auslafsöffnung derselben etwa 100 mm hoch bedeckt ist. Hierauf öffnet man den Schieber e vermittelst des Hebels o und läfst das Kohlungsmaterial allmählich zu dem ebenfalls weiter in die Kohlungspfanne c fliefsenden Eisen gelangen. Die Vermengung beider Körper erfolgt nunmehr rasch und gleichmäfsig; das gekohlte Eisen fliefst durch den durchlochten Boden oder die Oeffnung in der Seiten wand in die unter der Kohlungspfanne c befindliche Giefspfanne o ab, aus welcher es dann in gewöhn licher Weise zu Blöcken vergossen wird.