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1887 gingen aus Algier 221 kt nach Nordamerika, 64 » » Grofsbritannien, 48 , „ Frankreich,* 18 „ „ Niederlanden, 13 „ „ Belgien, 2 » » Italien. i) Italien. Grundlage der Statistik sind die »Annali di agricoltura«. Die Tonne hat 1000 kg, die Lira ist = 0,8gerechnet. Fördermengen. 1881 1883 1887 421 204 209 kt Eisenerze, 1887 auf 41 Gruben, 30 9 6 „ manganhaltige Erze, 1887 auf zusammen 5 Gruben, im Werthe von 4069 2074 1962 1000 Erzarten. Die italienischen Erze sind hauptsächlich phosphorarme Rotheisenerze, deren wichtigste För derungen auf der Insel Elba liegen. Einruhr und Ausfuhr. Eine kleine Einfuhr an Eisenerz (1881 = 32 kt) findet im Grenzverkehr mit Oesterreich statt; die Ausfuhr betrug 1881 = 285 kt 1883 204 „ 1887 = 135 » ist also im Kückgange begriffen. Sie richtet sich nach Nordamerika, Canada, Frankreich und Grofs britannien. k) Belgien. Grundlage der Statistik sind »Annuaire stati- stique de la Belgique« und »Harze« : »Statistique des Mines de la Belgique«. Die Gewichtseinheit ist die Tonne = 1000 kg, die Geldeinheit der Franc = 0,8 J. Gesammtförderung. In Belgien wurden gefördert an aufbereiteten Erzen: 1870 1880 1883 1886 1888 654 253 216 153 213 kt im Werthe von 4644 1500 1198 757 1122 1000 . Abgesehen von dem kleinen Aufschwung im Jahre 1888 infolge günstiger Eisenabsatzverhält nisse ist ein schneller Rückgang der belgischen Erzförderung festzustellen. Vorkommen und Art der Erze. Die belgischen Erze sind im Osten (Lütticher Bezirk) phosphorhaltige Brauneisenerze, im Westen (Bezirk von Vezin und Namur) phosphorhaltige rogenförmige Rogeneisenerze. Beide Arten sind zu Puddelroheisen geeignet, nur wenige Vorkomm nisse an Phosphor- reich genug für Thomasroheisen. * Vergl. S. 461. Wesentlich hat zum Aufschwung der Eisenerz förderung in neuester Zeit die Entwicklung der manganhaltigen Eisenerze von Lienne beigetragen, welche 1888 allein 28 kt lieferten. Ein- und Ausfuhr. Im Jahre 1888 betrug die Gesammt- Einfuhr Belgiens 1743 kt, d. h. über lOmal so viel als die eigene Förderung. Hiervon stammten 1229 kt aus Luxemburg und 3 kt aus Lothringen, der Rost war spanischen und algerischen Ursprungs. Belgien hat auch eine nicht unerhebliche Aus fuhr nachzuweisen, und zwar an 149 kt; jedoch sind dies zum gröfsten Theil nur Durchgangserze von Spanien, vielleicht auch vom Norden Frank reichs. An eigenen Erzen wurden nur 39 kt nach Deutschland und 7 kt nach Luxemburg, zu sammen 46 kt manganhaltige Erze von Lienne ausgeführt. 1) Cuba. Cuba ist erst in neuester Zeit in die Reihe der bedeutenderen eisenerzfördernden Länder ein getreten. Es führt alle Erze aus. Förderungsmenge, Art und Ausfuhr. Die Förderung beschränkt sich 1885 auf vier Gruben, welche bei 319 Arbeitern 102 kt förderten. Die Erze sind phosphorarme Rotheisenseine, welche zum Roheisen für den sauren Bessemer- procefs geeignet erscheinen. Die Ausfuhr betrug 1885 80, 1886 114, 1888 201 kt,* sie ist in stetiger Zunahme und entspricht der Förderung (einschliefslich der Bestände). Sie richtet sich vorläufig fast ausschliefslich nach Nordamerika. Hiermit ist die zweite Gruppe von eisenerz fördernden Ländern, deren Beitrag zur Welt- förderung nur 13,4 % ausmacht,** erschöpft. Die dritte Gruppe eisenerzfördernder Länder, welche den Rest von 0,4 % liefert, kann kurz be handelt werden. Canadas Production betrug 1887 78 kt und besteht hauptsächlich in phosphorarmen Magnet eisenerzen, von denen 1887 13 kt ausgeführt wurden- Die Erze sind für Roheisen zum sauren Bessemer- procefs geeignet. Griechenland fördert gegen 60kt phosphor- armer Rotheisenerze, die Schweiz mit gegen 20 kt braucht ihre eigenen jurassischen phosphor- haltigen Erze zur Darstellung von Puddelroheisen. Kleinasien liefert phosphorarme Bessemererze zur Ausfuhr, Australien phosphorhaltige Braun- und Thomaseisenerze (12 kt) für den eigenen * Vergl. S. 270. ** Vergl. S. 160 und S. 460.