556 Nr. 6. STAHL UND EtsEN.“ Juni 1890. des Stahlstrahls. Nur der äufsere Theil dient dem Stopfen als Sitz. Ist infolgedessen der innere Theil verletzt, so dafs er einen glatten Strahl nicht mehr bildet, so stöfst man ihn heraus (was leicht angängig ist, da er einfach in den äufseren Theil eingesetzt ist) und setzt einen neuen Theil ein. Letzterer ist aber bedeutend billiger als ein ganz neuer Ventilsitz, welchen man bei der gebräuchlichen Einrichtung an Stelle des verbrauchten einsetzen mufs. Nr. 410258. Edwin D. Wassell in Pitts burg (Pa.). Walzen zum Strecken von Flacheisen. Um Flacheisen schnell auszustrecken, haben die Walzen die gezeichneten Kaliber. Beim ersten Kaliber ist die Unterwalze glatt, während die Oberwalze scharf kantige Bunde hat. Letztere schneiden sich in das Eisen ein und strecken dasselbe erheblich in die Länge. Im zweiten Kaliber sind die Ober- und Unter walze genau so gestaltet, wie die Oberwalze im ersten MMMMM VMEMEn Kaliber, so dafs hier auch die Unterseite des Eisens mit Rillen versehen wird, wodurch eine abermalige Streckung des Eisens erfolgt. Die folgenden Kaliber sind glatt und haben nur den Zweck, den zickzack förmigen Querschnitt zu ebnen. Bei dieser Methode soll trotz der starken Querschnittsreduction in den ersten beiden Kalibern ein Zerreifsen der Fasern nicht stattfinden. Nr. 401)047 und 409048. David Larkin in Pittsburg (Pa.). Walzen von Flacheisen. Um beim Auswalzen von Flacheisen in mehreren hintereinanderstehenden Walzenpaaren, wobei der Rohblock vermittelst eines einzigen Stiches in das fertige Flacheisen übergeführt wird, eine leichte Ueber- führung des Werkstücks von einem Kaliber zum andern (die also alle in einer geraden Linie liegen) zu ermöglichen, haben dieselben mit Ausnahme des letzten Kalibers eine Gestalt, so dafs sich das Walzeisen infolge seines rinnenförmigen Querschnitts selbst trägt. Im letzten geraden Kaliber wird das Walzeisen gerade gestreckt. Nr. 410343. Anthony Barker in Pitts burg (Pa.). Schaukel-Oefen. Der Ofenherd ruht mittels seiner Bodenplatte auf einem oben halbkugelig abgerundeten feststehenden Zapfen a und vermittelst eines Randes von der Form eines schräg abgeschnittenen Cylinders auf vier Rollen c von ungleichem Durchmesser, die auf einer Scheibe j gelagert sind. Letztere wird durch ein Kegelgetriebe gedreht. Hierbei rollen die Rollen c auf dem schiefen Rand des Herdes sich ab, so dals letzterer eine kreislinienförmige Schaukelbewegung macht, ohne sich zu drehen. Der Abschlufs des Herdrandes gegen das Ofengemäuer erfolgt durch nachgiebige Klappen und Asbestpackung.