Volltext Seite (XML)
550 Nr. 6. n STAHL UND EISEN? Juni 1890. Kl. 18, Nr. 51063, vom 23. Juni 1889. Phoenix, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hütten betrieb in Laar bei Ruhrort a. Rh. Neuerung bei der durch Patent Nr. 47215 geschützten Kohlung des Flufseisens (vergl. »Stahl und Eisen« 1889, S. 618). Anstatt das Flufseisen durch eine Kohlenschicht zu filtriren, läfst man dasselbe gleichzeitig mit der Kohle in eine Pfanne laufen. Kl. 1, Nr. 51685, vom 28. Juli 1889. Maschinen bau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Köln a. Rhein. Hydraulisches Klassir- und Aufbereitungs verfahren nebst zugehörigem Apparat. Zur Trennung von Körpern verschiedener Korn- gröfse und Dichte (z. B. Mineralien, die in weichen feinen Beimengungen feinkörnige, werthvolle, schwere Bestandtheile enthalten oder umgekehrt) nach der Korngröfse werden dieselben auf ein Rüttelsieb a gebracht, welches ganz in Wasser liegt, an einer , Schmalseite in Schildzapfen c ruht und an der andern Schmalseite vermittelst eines Excenters auf und ab bewegt wird. Um hierbei einen Stofs zu erzeugen, sind zwischen Sieb und Excenterstange Federn e an geordnet. Das Sieb a füllt den Wasserkasten i der Breite nach aus. Das Wasser tritt bei u in denselben ein und strömt links bei v aus, so dafs es von oben nach unten durch das Sieb a tritt. Zur Frei haltung der Sieböffnungen ist ein Stolskolben r an geordnet. Unterhalb des Siebes a liegen getrennte Abtheilungen zur Aufnahme des Setzgutes. Kl. 10, Nr. 51518, vom 18. Juni 1889. Franz Brunck in Dortmund. Neuerungen bei Ver- kokungsanlagen. Um die zu verkokende Kohle im Anfänge der Verkokung in Berührung mit den Seitenwänden des Koksofens zu halten und die Kohle von der Mitte nach aufsen zu verdichten, so dafs die Destillations- producte gezwungen sind, die ganze Kohlenmasse zu durchdringen, werden durch Oeffnungen der Ofen- thüren in die Kohle spitze Kolben a eingetrieben, die unter Seitwärtsdrängung und Verdichtung der Kohle Längskanäle in derselben bilden. Hierbei kann als Gegendruck von oben über die Kohle ein sich gegen das Ofengewölbe stützender Wagen i geschoben werden. KL 5, Nr. 51492, vom 12. Februar 1889. Friedrich Hermann Poetsch in Magdeburg. Verfahren zum Abschlufs eines Schachtes oder Bohr loches gegen wasserreiches Gebirge. Um einen Schacht oder ein Bohrloch beim Durch teufen von wasserreichem Gebirge gegen dieses abzu- schliefsen, wird an der betreffenden erweiterten Stelle ein Blechcylinder eingesetzt, welchen man mit rolligem Gebirge füllt. Alsdann werden in den Raum zwischen Cylinder und Schachtstofs mit trockenem Gement oder Beton gefüllte Säcke aus wasserdichtem Stoff, dessen Ränder zusammengeleimt sind, gebracht, so dafs der Cement oder Beton erst an der Stelle, wo er erhärten und abdichten soll, mit dem Wasser in Berührung kommt. Nach der Erhärtung des Cements wird der Schacht gesümpft und weiter abgeteuft. Kl. 40, Nr. 51892, vom 9. Mai 1889. Nicolas Lebödeff in St. Petersburg. Verfahren zur directen Gewinnung von Metallen aus ihren ge schmolzenen Sauerstoffverbindungen durch unter Druck eingefilhrtes reducirendes Gas. In das im Tiegel oder Herd geschmolzene Erz oder Schlacke wird ein reducirendes Gas eingeprefst, so dafs dieses die Sauerstoffverbindung des Metalls reducirt. Kl. 40, Nr. 51896, vom 17. September 1889. Frederic P. Dewey in Washington (District of Columbia, V. St. A.). Verfahren zum Abscheiden und Sammeln der festen Bestandtheile des Rauches. Zur Abscheidung der mit dem Rauch mitgeführten Theile wird derselbe durch oder über Petroleum, Verbindungen desselben mit organischen Säuren oder Salzen, Alkohol oder dessen Derivate, Wachs, Fett, Harz, Terpentin, Schwefelkohlenstoff oder ätherische Oele geleitet. Kl. 7, Nr. 51446, vom 2. Juli 1889. John Glyne Thomas in Llangennech (South-Wales) und George Henry White inLeiw-Forge bei Pontardulais (County of Glamorgan, England). Apparat zum Ueberziehen von Schwarzblechen mit Zinn. Um Schwarzbleche in einem einzigen Bogen durch zwei Zinnkessel mit Zinn ganz verschiedener Temperatur zu führen, sind die beiden Kessel un abhängig von einander aufgestellt und mit je einer besonderen Feuerung versehen, aber in einiger Höhe über den Böden durch einen engen geraden Kanal zum Uebertritt des Bleches von einem Kessel zum andern verbunden. Der niedrige Eintrittskessel ist