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werk B. 3. Das Becherwerk hebt das Mehl und schüttet es in den Sammel-Trichter S. T. Der Sammel-Trichter ist mit einem Schieber versehen, durch welchen der Zuflufs des Mehls zu der Transport-Schnecke T. 8. 4 geregelt wird. Diese Transport-Schnecke bringt das Mehl nach der selbstthätigen Waage W., welche dasselbe in Posten von je 100 kg in die darunter befindlichen Säcke entleert. Unterhalb der Waage befindet sich eine Drehscheibe mit 3 Sackhaltern, ver mittelst welcher die Säcke leicht und bequem unter die Waage gebracht und, wenn sie gefüllt sind, wieder entfernt werden können. Durch diese Einrichtung wird ermöglicht, dafs sich unter der Waage stets ein leerer Sack befindet, während gleichzeitig der vorher gefüllte entfernt wird. Da die Säcke, in welche das Thomasmehl gefüllt wird, nicht so dicht sind, dafs sie keinen Staub durchlassen können, so dringt, wenn die Waage das Mehl in die Säcke entleert, aus den Poren der letzteren mehr oder weniger Staub. Um diesen Staub zurückzuhalten, ist an dern Riemen, mit welchem die Säcke festgebunden werden, ein Mantel aus staubdichtem Stoff be festigt, welcher die Säcke vollständig umgiebt und das Herausdringen von Staub verhindert. - Um das Stauben bei den übrigen Apparaten zu vermeiden, sind folgende Einrichtungen ge troffen : Sämmtliche Kollergänge sind mit Blechmänteln umgeben, welche derartig angebracht sind, dafs sie bei nothwendigen Reparaturen leicht und stückweise entfernt werden können. Diese Blechmäntel münden nach oben trichterförmig in ein Rohr, welches den Staub nach den Röhren-Apparaten R. A. 1, 2 und 3 führt. Neben dem Kollergang K. 1 befindet sich noch ein abgekleideter Raum für die rohe Schlacke, welcher ebenfalls mit einem Staubabzugsrohr versehen ist, und welcher den bei dem Aufschaufeln der Schlacke entstehenden Staub nach dem Röhren- Apparate R. A. 1 führt. Die Röhren-Apparate bestehen aus einem System von Röhren, durch welche der Staub, langsam und allmählich steigend, hindurchzieht, wodurch demselben Ge legenheit gegeben wird sich abzulagern. Die Enden der Röhren sind mit Kapseln verschlossen, nach deren Wegnahme die Reinigung der Röhren -— was wöchentlich einmal geschieht — leicht zu bewerkstelligen ist. Das oberste Rohr eines jeden Apparates mündet in den, neben der Mühle stehenden Kamin. Für die Sieberei und die elektromagnetischen Scheide-Apparate ist ein gröfserer gemeinschaft licher Staubsammel-Apparat vorhanden. Derselbe besteht aus einem hölzernen Kasten Z von un gefähr 3 m Länge, 4 m Breile und 2 m Höhe, welcher in der Breite in 2 Räume und in der Länge in 4 Räume getheilt ist. Letztere 4 Räume sind durch herausziehbare Bretter wieder in je 6 Abtheilungen getheilt. In den ersten Raum münden die Röhren, welche den Staub zuführen. Derselbe tritt durch eine Oeffnung in den zweiten Raum u. s. f. Es wiederholt sich dieses Hin- und Herziehen des staubhaltigen Luftstromes, bis derselbe durch die letzte Oeffnung austritt. Durch den langen Weg, welchen der Luftstrom zurück zulegen hat, wird derselbe fast vollständig staub frei, und der Staub hat sich auf den Brettern abgelagert. Aus der letzten Abtheilung gelangt der Luftstrom durch ein Rohr in den neben der Mühle befindlichen Kamin. Die Reinigung des Staubsammel-Apparates geschieht dadurch, dafs die Breiter der Reihe nach, und zwar mit dem obersten beginnend, aus dem Kasten heraus gezogen und wieder hineingeschoben werden. Hierdurch fällt der auf dem betreffenden Brette liegende Staub auf das nächst niedere u. s. f., bis er nach Herausziehen des untersten Brettes in einen einer Schublade ähnlichen Blechkasten gelangt, welcher dann ebenfalls herausgezogen wird, um den darin befindlichen Staub zu entfernen. Der Kamin, welcher zum Absaugen des Staubes dient, bat, da er anderweitig nicht benutzt wird, eine besondere Feuerung, wodurch ein genügend starker Luftstrom entsteht, um den bei den verschiedenen Apparaten der Mühle entstehenden Staub abzusaugen. Aehnlich wie die Kollergänge sind auch die Siebe, die elektro magnetischen Scheide-Apparate und die Becher werke mit Abkleidungen versehen. Zur Erzeugung des elektrischen Stromes für die Scheide-Apparate und den Elektromagneten befindet sich im Maschinenraum eine Dynamo- Maschine. Die Production der Schlackenmühle beträgt in 24 Stunden 30 t Thomasmehl. Es sind in derselben, aufser dem Maschinenwärter, nur 3 Mann in jeder Schicht beschäftigt. II. Schlackenmühle von G. F. Zimmer, Ingenieur in London S. E., Frankfort Lodge, Beverley Road, Anerley. Mit Zeichnungen auf Tafel V. Die Grundlage des Systems, dargeslellt in Diagramm-Form, ist durch Fig. 6 veranschau licht. Unter Benutzung der Steinbrecher, Walzen und Vor-Cylinder in der jetzigen Form und Reihen folge der Neunkirchener Anlage wird mit dem Producte der letzten Walze die pneumatische Sortir-Maschine Nr. 1 beschickt. Durch diese Maschine wird das Product der letzten Walze, je nach Gröfse und Gewicht der Schlackenstücke, in 3 Klassen sortirt. Bei A fallen die gröfslen Stücke auf den ersten Kollergang. Bei B fallen die mittelgrofsen Stücke auf den zweiten Kollergang.