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bei der höheren Gewerbeschule .... 293 Baugewerkenschule 133 Werkmeisterschule 347 Müllerschule 35 Färberschule 13 Seifensiederschule 5 Gewerbzeichenschule 195 1021 darunter 28 Ausländer. Dem Jahresbericht vorausgeschickt ist etwas be fremdlicher Weise eine Abhandlung: »Der Einflufs Shakespeares auf die Sturm- und Drangperiode un serer Literatur im 18. Jahrhundert« von Emil Walther. Die Auskunftei Schimmelpfeng hat soeben ihren Jahresbericht für 1889 erstattet, welcher ein sehr interessantes Material bezüglich dieser dankenswerthen Bestrebungen auf. dem Gebiete eines gesicherten Creditverkehrs bietet. Das Personal der Auskunftei besteht aus 283 An gestellten; es sind beschäftigt im Berliner Bureau 190, in den deutschen Filialen 38, in Wien und Pest 34, in Paris und London 21. Die Abonnenten-Ziffer wuchs auf 23 796. Die Zahl der ertheilten Auskünfte über stieg 3/4 Mill., davon entfällt der Haupttheil auf das Berliner Bureau, in welchem 594372 Berichte und 55566 Nachträge gegeben wurden. Die Abtheilung II (Einziehung von Aufsensländen u. dgl.), welche ihre Thätigkeit bezüglich Oesterreich- Ungarn völlig eingestellt hatte, übernahm 5488 neue Aufträge, insgesammt einen Forderungs-Anspruch von 1971087 M. Die Forderungsbeträge, welche im verflossenen Jahr eingegangen und abgeliefert wurden, beziffern sich auf 737977,35 4. Zum Abschlufs gelangten 5072 Mandate, und zwar infolge gütlicher Baarzahlung 1630 mit 462410,75 « durch Wechsel 301 mit 98817,75 e4 und nach Durchführung von Klage bezw. Goncurs 662 mit 176748,85 JC während wegen nachgewiesener Zah lungsunfähigkeit 1481 mit 546652.75 J. zurückgelegt werden mufsten und 998 Aufträge mit 576410,31 JC wegen zweifelhaften Erfolgs zurückgezogen wurden. Aufser dieser Geschäftsstatistik bringt der Bericht Mittheilungen über die Verbindung der Auskunftei mit Vereinen, über die Thätigkeit der Filialen in Oesterreich-Ungarn, Paris und London, über den Depeschenverkehr, über Mifsbrauch des Abonnements, über Incasso, Vertretung in Concursen u. dergl., über die Bradstreet Company, Gerichtliche Entscheidungen und „Allerlei Seltsames über Auskunftbureaus.“ Wir rufen auch an dieser Stelle der Auskunftei ein herzlich Glückauf! für 1890 zu. Novelle zürn Patentgesetz. Berichtigung. Im April-Heft S. 351, Zeile 18 von oben, mufs es heifsen: ... der technischen, zum Theil ständigen Hülfsarbeiter, der technischen Mitglieder und Die Eisenzeitung* bringt in ihrer Nummer vom 24. April eine Be trachtung über die Erzeugungs- und Absatzverhält nisse des deutschen Roheisens in den Monaten Februar und März, in welcher sie u. a. zu den Schilds- folgerungen kommt: „Das ist sehr unwahrscheinlich und läfst fast „vermuthen, als ob diese statistischen Ziffern eine „Correctur nach abwärts erfahren hätten. Liegt erst „eine solche Vermuthung nahe, so weifs man auch „nicht, welchen Werth man auf die Vorrathsziffern „legen soll.“ Wir haben keine Veranlassung, falsche Ziffern und von Unkenntnifs zeugende Folgerungen der »Eiseu zeitung« zu berichtigen, wir wollen nur die verächt liche Gesinnung einer Redaction, welche infolge eines von ihr begangenen Rechenfehlers oder ihrer mangel haften Information dazu übergeht, dem Statistiker (oder den betreffenden Werken) wissentliche Fälschung vorzuwerfen, niedriger hängen. Die liedaction. * Redaction und Verlag von Wilhelm Kirchner in Berlin. Marktbericht. Düsseldorf, Ende April 1890. Obwohl der Consum auf dem inländischen Markte zur Zeit im Vergleich zu früheren Jahren ein starker und gleichmäfsiger ist, haben dennoch be züglich der Preise Concessionen an den verdauten internationalen Markt gemacht werden müssen, um die Einfuhr fremder Erzeugnisse wirksam zu ver hindern bezw. einzuschränken. Dieser Umstand hat in weiteren Kreisen eine Beunruhigung hervor gerufen, welche in den thatsächlichen Verhältnissen durchaus keine Begründung findet. Das Ausland wirft aus den weiter unten dargelegten Gründen seine Erzeugnisse zu billigen Preisen auf den deutschen Markt; das zwingt den letzteren, mit seinen Preisen ebenfalls herunter zu gehen. Dafs dies zur richtigen Zeit erkannt und ins Werk gesetzt worden ist, mufs als ein grofses, anerkennenswerthes Verdienst der Verbände bezeichnet werden, die es hier als einen wesentlichen Theil ihrer Aufgabe mit richtigem Blick erkannt haben, in Zeiten der Unruhe durch eine weise Beschränkung jene Stetigkeit des Marktes zu sichern, die dringend wünschenswerth erscheint. Die durch die Tagesblätter bekannt gewordenen Preis- ermäfsigungen der drei grofsen Verbände — »Rhein.- ‘westfäl. Roheisenverband«, »Verband westdeutscher Blechfabricanten« und »Deutscher Walzwerksver band« — werden, dessen darf man sicher sein, ihre gute Wirkung auf die ruhige Marktentwicklung nicht verfehlen, um so weniger, als die Verbände ent schlossen sind, diese Preise zu halten, deren weitere Ermäfsigung an den hohen Löhnen und der schweren Belastung der Industrie durch Leistungen auf social- politischem Gebiete ihre natürliche Grenze findet. Als selbstredend darf'es angesehen werden, dafs sich die jüngst beschlossenen Preisermäfsigungen lediglich auf neue Abschlüsse, nicht auf bereits abgeschlossene Contracte, beziehen. Mitgewirkt hat bei der Fest setzung dieser Preise auch die Hoffnung auf eine Ermäfsigung der Kohlenpreise, die in einer etwas ge ringeren als der bisherigen Höhe den Zechen noch einen angemessenen Nutzen lassen dürften. Der Kohlenmarkt ist durch die bekannt ge wordenen Ankäufe der Staatsbahnen für den dem- nächstigen Jahresbedarf zu Preisen, welche die seit-