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Buches ziemlich alle im Sagemühlen- und Abforstungs betrieb gebrauchten Werkzeuge in den Kreis ihrer Betrachtungen. Die im amerikanischen Buche mit einer Quartseite abgespeisten, für den deutschen und continentalen Markt so wichtigen Gattersägen erfreuen sich im deutschen Buche einer ausführlichen Behand lung, ebenso die Bandsägen, Quer- und Waldsägen, Bauchsägen, Bügelsägen, Hobelmesser, Schränkeisen, Sägefeilen u. s. w. Besonderen Werth für manchen Sägemühlenbesitzer dürfte u. a. auch die im Buche enthaltene ausführliche Auseinandersetzung des Neu spannens betriebsunfähig gewordener Kreissägenblätter haben. Die nicht speciell behandelten kleineren Sägen, als: Spannsägen, Hand- und Rücksägen, Stichsägen u. s. w., sollen, wie die Herausgeber im Vorwort ver sprechen, in späteren Auflagen besonders mitauf geführt werden. Für den deutschen Export von Qualitäts-Werk zeugen, in denen die amerikanische Concurrenz mehr und mehr tonangebend auf dem Weltmärkte wird und auch der englischen Industrie schon wichtige Absatzgebiete mit Erfolg streitig macht, gewinnt Dominicus & Söhnes Handbuch über Sägen noch sehr an Werth durch die in Aussicht genommenen Ueber- Setzungen in die wichtigsten Handelssprachen. Durch die scharfen, klaren und sachlichen Aus einandersetzungen in dem genannten Buche, deren Gewicht noch wesentlich durch die Thatsache an Bedeutung gewinnt, dafs die Verfasser in den letzten Jahren oftmals erfolgreich gegen die renommirtesten ausländischen Marken mit ihren Fabricaten im prak tischen Gebrauch in Schneidemühlen u. s. w. con- currirten, dürfte sich auch mancher ausländische Käufer und Verbraucher von Sägen und anderen Werk zeugen zu einem Versuch mit gutem deutschen Fabricat bringen lassen, und zwar zu einem unpar teiischen, mit Sachkenntnifs ausgeführten Versuch, bei dem nicht der Glorienschein der einen oder andern Marke schon den Ausschlag gegeben hat, bevor der Versuch überhaupt begann. Die Verfasser des deutschen Handbuches sind, was wir ihnen besonders hoch anrechnen, offen und ehrlich genug, auch an ihren eigenen Erzeugnissen unparteiische Kritik zu üben, nicht nur deren Vor theile, sondern auch deren Nachtheile zu erwähnen, was wir bis jetzt noch bei wenigen Fabricanten con- statiren konnten. Wir sind der festen Ueberzeugung, dafs die deutschen Fabricanten und Händler, wenn sie sich zu ihren vielen guten geschäftlichen Eigenschaften auch noch die eine und andere gute Seite auslän discher, besonders amerikanischer Geschäftspraxis aneignen, im internationalen Wettstreite schon ihren Weg finden werden, der zu ihrem eigenen Nutzen sowie zum Nutzen und Ruhm der deutschen In dustrie führt. (A. d. »Deutsch. Metallindustrie-Ztg.«, Remscheid.) Internationale Ausstellung für Bergwerkskunde und Metallurgie im Krystallpalast zu Sydenham. Im Krystallpalast zu Sydenham, wird in diesem Sommer, vom 2. Juli bis 30. September, eine inter nationale Ausstellung von Erzeugnissen des Bergbaues und der Metallurgie, sowie aller Gewerbe, welche damit im Zusammenhang stehen, abgehalten werden. Die Ausstellung steht unter dem Protectorat des Lordmayors von London. Ehrenpräsident ist der Herzog von Fife, der Schwiegersohn des Prinzen von Wales. Als zulässige Gegenstände werden bezeichnet: Maschinen aller Art, welche beim Bergbau und in denMetall-Industrieen gebraucht werden. Gold-, Silber-, Diamant-, Eisenerz-, Blei-, Zinn-, Kupfer-, Zink-, Kohlen bergbau mit den dabei vorkommenden Maschinen. Gewinnungsmethoden und Verarbeitung. DieFabrication von Eisen und Stahl. Hochofen, Giefserei, Walzwerk, Schmiedearbeit, Gufsstahlgüsse u. s. w. Die Petroleum- und Salzindustrieen. Asphaltbergbau, Edelsteinbergbau und -Bearbeitung. Bergbau auf Antimon, Quecksilber, Asbest, Arsen, Mangan, Schwefel u. s. w. und spätere Behandlung der Producte. Die Salpeter- und Phos phatinteressen. Legirungen. Scheidemethoden. Die Chemie des Bergbaues und der Metallurgie. Chemi- calien. Steinbrüche. Granit, Marmor, Pflastersteine, Schiefer, Kalk u. s. w. Thone und die damit ver bundenen Industrieen. Die Cementindustrie. Elektricität in ihrer Anwendung auf Bergbau und Metallurgie. Explosivstoffe (jedoch nur in Modellen und Be schreibungen). Transport- und Verschiffungseinrich tungen von Mineralien, Sammlungen von Mineralien und Muster von Kohle, Erzen in der Masse. Wissen schaftliche Instrumente. Laboratoriumseinrichtungen. Bergbauliche und metallurgische Litteralur, Karlen, Pläne u. s. w. Werkzeuge und Geräthe des Bergbaues und der Matallurgie. Sicherheits- und Wohlfahrts einrichtungen für Arbeiter. Während der Ausstellung soll ein bergbaulicher Gongrefs abgehalten werden. Auch ist eine Reihe populärer Vorträge geplant neben Veranstaltung besonderer Wettstreite in bergbaulichen und anderen Maschinen von Wichtigkeit. Die Hälfte des erzielten Ueberschusses der Ausstellung wird unter die Herren Aussteller pro rata der gezahlten Beträge für Raum vertheilt, die andere Hälfte wird zur Unter stützung öffentlicher Lehranstalten verwandt werden. Als Generalvertreter, zur Ertheilung von Auskünften und Vermittlung von Anmeldungen für Deutschland und Oesterreich ist Hr. William Owen C. J. in Düsseldorf ernannt. Conferenz der Eisen- und Stahlfabricanten Ober- Ungarns. Vor einigen Wochen haben sich in Göllnitz die Eisen- und Stahlfabricanten Oberungarns versammelt, um über die folgenden, von der Regierung vorgelegten Fragen zu berathen : 1. Welches sind die Ursachen, die das Sinken der ungarischen Eisen-Industrie ver anlassen und das Emporblühen derselben hindern? 2. Auf welche Art könnten diese nachtheiligen Ursachen schnell und sicher beseitigt werden? Als Hauptursache der Stagnation wurde von der Versammlung Nachstehendes angegeben: Die grofse Entfernung der alpinen und anderer Werke, von welcher das Rohmaterial schon deshalb bezogen worden war, weil die Staatswerke, wie Diosgyör, kein entsprechendes Material für unsere Industrie liefern und auch keinen Credit gewähren; die ungünstigen Tarifsätze der ungarischen Staatsbahnen, das Un bekanntsein der Vortheile der ausländischen Con- currenz bei der Erzeugung, die Auswanderung der besten Arbeitskräfte zufolge starker Verschuldung und hoher Besteuerung, die nicht gesicherte Zukunft der Arbeiter im Alter und Unfall und das übermäfsige Branntweintrinken; endlich das nicht genügend ge regelte Creditverhältnifs , das langsame Concurs- verfahren und die nicht genügende Strenge dein Schuldigen gegenüber, wodurch die Industriellen viele Verluste erleiden und schliefslich das Nichtvorhanden- sein eines einheitlichen Vorgehens von seilen der Industriellen sowie zu geringer Zoll bei mehreren Artikeln. (Nach dem Pester Lid). Panama-Kanal. In einem Berichte des amerikanischen Gonsuls in Colon ist, schreibt die englische Zeitschrift »Irons, ein lebendiges Bild des Wracks des Panama-Kauais gemalt. Der Rückgang der Stadt Colon und das fast