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im Mittel 7,3075 7,3043 Nummer des Gusses Specifisches Gewicht oben unten 78 7,238 7,2478 79 7,2436 7,2447 80 7,256 7,269 87 7,2934 7,2882 88 7,278 7,285 89 7,335 7,329 185 7,3263 7,3182 186 7,3325 7,3252 187 7,3404 7,345 188 7,3636 7,3336 189 7,349 7,340 190 7.3345 7,3267 Stoff- und dem Siliciumgehalt. Rasche Abkühlung befördert die Entstehung feinkörnigen Gefüges und behindert die Graphitbildung; sie erhöht daher das Schwindmafs. Die Gröfse der Abgüsse, welche bei gleicher Körperform durch das Verhältnifs des Raum inhalts zur Oberfläche gekennzeichnet ist, be dingt unter übrigens gleichen Verhältnissen die Geschwindigkeit der Abkühlung. Um den Einflufs eines abweichenden Siliciumgehalts und jenes Verhältnisses des Rauminhalts zur Oberfläche der Abgüsse vor Augen zu führen, hat nun Keep die in Abbildung 1 darge Auch die chemische Zusammensetzung des oberen und unteren Theils stehend gegossener Ge genstände weicht nicht so erheblich ab, als man bisweilen anzunehmen ge neigt ist. Bei jenen von West aus einem langen Eingufs entnommenen und zur Bestimmung des spe- cifischen Gewichts be nutzten Probestücken er gab die chemische Unter suchung folgende Ziffern: c P Mn Si s Oberes Stück 3,72 0,091 0,31 1,32 0,046 Unteres Stück 3,81 0,085 0,33 1,32 0,047 Die Unterschiede sind nicht gröfser als die jenigen, welche sich auch bei zwei Untersuchungen desselben Materials er geben können. Einige sonstige Be merkungen Wests über den Einflufs der Gröfse der Abgüsse auf die Fe stigkeitseigenschaften des stellten Schaulinien ent worfen. Die starken, von links nach rechts abwärts laufenden Linien bezeich nen den Siliciumgehalt; die Ordinaten geben die Schwindung auf je einen Fufs Länge in Bruch- theilen eines Zolles an;* die Abscissen das Ver hältnifs des räumlichen Inhalts in Cubikzollen zu der Oberfläche des ge prüften Stabes in Quadrat zollen. Ist die Länge der Stäbe gleich, so erhält man dasselbe Verhältnifs auch aus dem Umfang des Stabes und seinem Querschnitt.** Keep sagt nun wört lich: „Die Schwindung nimmt bei gleichbleiben den Abmessungen eines Versuchsstabes ab, wenn der Siliciumgehalt steigt, und bei gleichbleibendem Siliciumgehalt nimmt sie ab, wenn die Gröfse des Abgusses wächst.. Letz terer Umstand ist die Folge der langsameren Gufseisens, über die Zuverlässigkeit der Prüfungs vorrichtungen und über einige andere Dinge können, da sie durchaus nichts Neues bringen, Abkühlung in dickeren Stücken, wodurch das Gefüge gröber wird. Diese langsamere Abkühlung hat in Versuchsstäben von 2 Zoll Stärke mit hier übergangen werden. Umfänglicher und vielseitiger ist die Arbeit Keeps. In Erwägung des Einflusses, welchen die Schwindung des erstarrenden und abkühlenden Metalls auf dessen Eigenschaften und auf das Gelingen des Gusses ausübt, werden zunächst die Umstände erörtert, von welchen das Mafs der Schwindung abhängt. Beim Gufseisen ver ringert ein hoher Graphitgehalt und ein grob körniges Gefüge das Schwindmafs; der Graphit gehalt aber wächst mit dem Gesammtkohlen- * Ich glaubte, in diesem Falle davon absehen zu dürfen, die von Keep gewählten, auf englisches Mafs bezogenen Verhältnifszahlen in solche aut Metermafs umzurechnen. Die Ziffer 0,120 auf der Ordinate be deutet demnach beispielsweise 0,120 Zoll Schwindung auf 12 Zoll Länge; bei uns würde man hierfür die Ziffer 0,010 gesetzt haben, d. i. Schwindmafs = 0,010 jeder Abmessung. ** Ein Stab von 1 Zoll im Quadrat hat beispiels weise 4 Zoll Umfang und 1 Quadratzoll Querschnitt, also Verhältnifs Querschnitt = 0,25; bei Stäben von 1 Zoll Stärke und 2 Zoll Breite beträgt das Ver- 9 hältnifs 4 = 0,33, und so fort. 6