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erforderlich, die Säure, welche an ihrer Ober fläche haftet, so rasch und vollständig als mög lich zu entfernen, denn dieselbe überzieht sich sonst in kürzester Zeit mit einem grünlichen, dann gelbwerdenden Oxydhäutchen, was unter allen Umständen vermieden werden mufs. Es einer inneren Anode versehen müssen. Man be festigt zuerst die Schnüre um das Rohr, legt es dann auf eine Unterlage von mehreren Böcken, schiebt durch die Schnüre die Achse und bringt dann die innere Anode in das Rohr. Bei weiten Rohren verwendet man hierzu runde genügt auch nicht, die Gegenstände einfach in reines Wasser einzuhängen, denn die saure Flüssigkeit adhärirt ziemlich hartnäckig an der Oberfläche, an welcher überdies auch Sand- Holz- oder Eisenstäbe, auf welche ein Streifen Zinkblech so aufgewickelt wird, dafs er die ganze Oberfläche des Stabes bedeckt. Bei engen Rohren (bis zu 1/8 Zoll) bedient man sich eines Zink und Strohtheilchen haften. drahtes, der durch dreieckige Scheiben aus Hart Es mufs viel mehr ein regel rechtes Abspü len der Stücke unter einer Brause mif star kem Druck statt finden, bevor sie in reines Wasser eingehängt wer den, oder das Abbild. 5. gummi, Bein oder dergleichen in der Mitte des Rohres erhalten wird (Abb. 7). DieinnereAnode mufs nach jedes maligem Ge ¬ brauch mit einer Bürste gereinigt werden. Spülwasser selbst mufs sich in heftiger Bewegung befinden und sich immer erneuern. Bei Rohren und ähnlichen Artikeln, welche auch an der Innenfläche einen Zinküberzug er halten sollen, ist ein besonderes Durchspritzen nöthig. Bekanntlich zeigen auch blanke Eisengegen stände selbst in reinem Wasser immer eine ge wisse Neigung zum Rosten, weshalb Verfasser vorzieht, das Spülwasser mit 0,2 % Ammoniak zu versetzen, wodurch nicht allein jede Nach- Oxydation im Spülwasser selbst, sondern auch beim Herrichten der zu verzinkenden Ob- jede für die Bäder verhindert wird. Der von der feuch ten Oberfläche ent weichende Wasser dampf bildet näm lich mit dem gleich falls verdunstenden Die Verbindung der negativen Leitung des Bades mit dem Rohr wird durch den in Abbild. 8 dargestellten Schleifcontact bewerkstelligt. Der selbe sitzt wie ein Reiter auf dem Rohre auf und kann beim Herausnehmen desselben aus dem Bade leicht beiseite gedreht werden. Die Verbindung der positiven Leitung mit der inneren Anode erfolgt auf der andern Seite des Bades mittels eines spiralförmig gewundenen biegsamen Guttaperchakabels. Auf diese Weise ist ein Abbrechen des Drahtes durch die wieder holte abwechselnde Drehung ausgeschlossen. Die äufseren Anoden bestehen aus einer an beiden Seiten der Rohre entlang lau fenden Reihe von Zinkplatten von etwa 20 mm Stärke. Um eine Verunrei nigung des Bades durch den aus Abbild. 6. Ammoniak gewis- sermafsen eine alkalische Dunstschicht, welche die blanke Oberfläche bis zum Moment der Ein tauchung in das Zinkbad conservirt. Die Verzinkungsbäder sind je nach ihrem Zweck verschieden eingerichtet. Zum Verzinken von Rohren wendet man hölzerne lange Kasten an (Abbild. 5 und 6), über welchen sich schmied eiserne Achsen befinden, an denen die Rohre mittels Schnüren befestigt werden. Die Achsen und mithin auch die Rohre werden mittels einer besonderen Einrichtung abwechselnd um 180 0 gedreht. Da in den meisten Fällen auch die innere Rohrfläche verzinkt werden soll, so wird man das Rohr vor dem Einsetzen in das [Bad mit j Kohle, Bleiverbin dungen u. s. w. bestehenden schwarzen Schlamm zu vermeiden, welcher beimAuflösen des Handels zinks stets zurückbleibt, ist es zu empfehlen, die Anoden in Leinwandsäcke einzuschliefsen. Von Zeit zu Zeit werden dieselben sammt den Säcken aus dem Bad gehoben, in ein Gefäfs mit Wasser überführt und dort mit Bürsten gereinigt. Beim Verzinken der Rohre richtet man die Arbeit continuirlich ein, derart, dafs das Rohrbad fortwährend mit neuen Rohren besetzt wird, während verzinkte Rohre aus demselben ent nommen werden. Das Besetzen des Bades mit Rohren und das Herausheben derselben geschieht bei leichten Rohren, indem je ein Arbeiter die Achse an