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liehen Einrichtungen werden von einer einzigen, vor den Convertern liegenden Bühne aus geregelt. In einem besonderen Gebäude, durch welches das Geleise geht, werden die Blöcke aus den Formen gestofsen und sind hierzu zwei hydrau lische Zwillings-Blockausstofser von 3 m Hub nebeneinander aufgestellt, so dafs 4 Blöcke gleich zeitig ausgestofsen werden können. Die Blöcke kommen von hier in die Durchweichungsgruben. In einem Gebäude, das 24,4 m breit und 30,5 m lang ist, befinden sich zwei Oefen mit je 6 Gruben, von denen jede 4 Blöcke fafst. Die Deckel werden mittels hydraulischer Cylinder bewegt, deren Hub 152 mm mehr beträgt als die Weite der Grube, so dafs man das Innere leicht be obachten kann. Eine wichtige Eigenthümlichkeit der Oefen besteht darin, dafs die Gas- und Luft- Zuströmung bei jeder Grube für sich regulirt wird, so dafs man hoch- und niedriggekohlten Stahl in angrenzenden Gruben auf die geeignete Temperatur bringen kann. Das Gebäude ist grofs und luftig, weshalb es sich aufsergewöhnlich kühl erweisen wird. Die ganze Reihe von Gruben wird von 2 Morganschen Laufkrähnen von 15,8 m Spannweite beherrscht, von denen einer in Reserve ist. Die Längs- und Seitwärts bewegung des Krahnes erfolgt elektrisch. Das Drehen der Zange erfolgt von Hand aus, während das Heben mittels comprimirter Luft geschieht, wobei der Compressor dazu jedoch wiederum von einem elektrischen Motor angetrieben wird. Der Hub des Cylinders, welcher die Last hebt und senkt, ist 7162 mm. Die gewärmten Blöcke werden auf besondere Wagen gelegt, auf welchen ein “förmiger Gufs- kasten angebracht ist, der selbstthätig umkippt, wenn in eine daran angebrachte Führung ein vor dem Walztisch der Blockstrafse befindlicher Arm eingreift. Die vordere Fläche des Gufs- kastens pafst sich den Rollen des Walztisches an, so dafs der Block sanft auf den Tisch ge legt wird. Das Vorblockwalzwerk. Der Walztisch, auf welchen die Blöcke gelegt werden, ist kürzer als der angrenzende Theil, welcher in Verwendung kommt, wenn längere Stücke gewalzt werden. Eine Vorrichtung verhindert das Herabgleiten derselben auf den kürzeren Tisch. Der Tisch wird von einem hydraulischen Drehkrahn von 5 t Tragfähigkeit bedient. Das 965 mm-Vorblock- Walzwerk von Robinson Rae in Pittsburg wurde in einem Sonderzug zugeführt, dessen Ladung u. a. aus zwei Gufsstücken von je 30 870 kg, zwei von je 27 240 kg und zwei von je 21 690 kg bestand. Eine besondere Eigenthümlichkeit dieses Walzwerks besteht darin, dafs in der Fortsetzung der angetriebenen Rollen, vor und hinter den Walzen, an jeder Seite noch zwei angetriebene Rollen in den Walzenständern so angeordnet sind, dafs sie das Walzgut stets richtig in die Walzen einführen. Die Stellschrauben werden durch einen hydraulischen Cylinder bewegt. Zum Auswechseln der Walzen, welche seit wärts herausgenommen werden, ist eine neue Anordnung getroffen worden. In einer Linie mit der Mittellinie des Walzengerüstes befindet sich ein Wagen, der ein Geleis trägt, auf welchem ein zweiter Wagen steht, dessen Plattform so weit verschoben werden kann, dafs sie auf Vorsprüngen, welche auf der inneren Seite des zweiten Ständers angebracht sind, aufliegt. Die Walze wird auf diesen herabgelassen und kann dann 'mittels eines Krahnes zurückgezogen werden. Derselbe besitzt 35 t Tragfähigkeit und 18 m Spannweite und beherrscht sowohl die ganze Walzenstrafse als auch die Antriebsmaschine. Direct mit der Walzenstrafse verbunden ist ein Paar horizontaler Reversirmaschinen ohne Condensation von 10 000 Pferdestärken, welche von Galloways in Manchester, England, erbaut worden sind. Die Cylinder be sitzen einen Durchmesser von 1400 mm, der Hub beträgt 1524 mm. Die äufserste Vorsicht wurde angewandt, um die Lager im guten Zu stand zu erhalten. Eine Maschine derselben Bauart, wie sie in Johnstown in Anwendung ist, hat vorzügliche Dienste geleistet und befindet sich in gutem Zustand. Sobald sich die geringsten Anzeichen von Warmlaufen der Lager zeigten, hat man die Arbeit sofort eingestellt, um den Fehler zu beseitigen. Ein interessanter Punkt bezüglich der Installation ist der, dafs die Hebel zur Bedienung der Vorblock-Walzwerksmaschine und des Walzwerks selbst nebeneinander auf derselben Plattform angebracht sind, von welcher man beide überblicken kann, so dafs die beiden Maschinenwärter in unmittelbarer Verbindung miteinander stehen. Zwischen der Hauptscheere und dem Walz- i werk ist noch eine zweite hydraulische Scheere, ' welche den Zweck hat, die langen Knüppel in i zwei Theile zu zerschneiden, welche dann für die Hauptscheere aufeinandergelegt werden. Man I beabsichtigt, die Knüppel auf dem Blockwalzwerk auf das gewöhnliche Profil 100 X 100 mm herunterzuwalzen, während die Normalgröfse für die Schienen 178 X 228 mm beträgt. Die Hauptscheere hat eine Oeffnung von 267 X 813 mm. Der Scheerentisch ist so ein gerichtet, dafs er mit Hülfe eines hydraulischen Cylinders vorwärts und rückwärts bewegt werden kann, wenn es erforderlich ist, das geschnittene Material, besonders wenn Knüppel verladen werden sollen, auf eine Transportvorrichtung herabfallen zu lassen, welche in eine Fundamentgrube unter dem Scheerentisch bis dicht an die Scheere heranreicht. Ferner ist der Scheerentisch auf einem Zapfen montirt, so dafs er gehoben und gesenkt werden kann und so Raum gewährt, die abgeschnittenen Enden nach Belieben auf den unteren Transporteur herabfallen zu lassen.