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850 Stahl und Eisen. Ut-ber die Herstellung ton Panzerplatten u. s. w. 15. September 1895. Vergleich einzelner Schüsse: Der 2. Schufs traf ' 41311 mit 864,5, der 2. Schufs 425 B mit 863 mt, also nahezu gleicher Stofskraft; ersterer stanzte j zur Last zu legen ist, erscheint uns zweifelhaft, denn ihr Verhalten bei der Beschiefsung bietet keinen Anhalt dafür, dafs sie das Widerstands- aus der Platte ein Stück nach hinten durch, letzterer drang nur in die Platte ein, in welcher der Geschofskopf stecken blieb und eine Ausbauchung an der Rückseite von 45 mm Höhe und 300 mm Durchmesser bewirkte. Der 5. Schufs gegen 413 11 (21 cm) ferner traf mit 1215 mt auf und ging durch ; der 4. Schufs gegen 425 B (21 cm) traf mit 1197 mt die Platte und brach —— 3oo— - Abbild. 12. ein Stück, wie Abbild. 9 zeigt, nach rückwärts Bemerkt vermögen der Platte herabgedrückt haben könnten. Wahrscheinlich ist ein anderes Herstellungsverfahren die Ursache, dessen Zweckmäfsigkeit durch die Beschiefsung erprobt werden sollte. Auch an der Platte 425 B bestätigte sich die mehr brechende, als durchstan zende Wirkung der Geschosse gröfseren Kalibers, welche schwächere Platten mit ungenügender Durchschlagskraft treffen, sei noch, dafs die Platten zum Auf aus, das jedoch mit Federn an der Platte hängen blieb. Geschofsstücke sind nicht hindurchgegangen. fangen der Geschofstrümmer mit einem Schutz bau aus Holz versehen waren, dessen Balken in Abbild. 13. Der Schufs hätte eine weiche Stahlplatte von 235 mm (Schufs V gegen 41311 eine solche von 238 mm) durchschlagen. Auch der Gesammtangriff auf 425 B war gröfser, er betrug 4740,5 mt, 421,3 mt mehr als gegen 41311; auch auf die Tonne Platten- material kommen bei 425 B 995,9 mt lebendige Kraft, 52,9 mt mehr, als gegen 413II. Diesem Angriff hat die Platte Widerstand geleistet, ohne Sprünge zu bekommen. Alle Bolzen waren un versehrt, die Platte wäre also an der Schiffswand fest sitzen geblieben und hätte ihren Schutzzweck weiter erfüllt. Ob aber die geringere Wider standsleistung der Platte 41311 den Härterissen einer bisher noch nicht beobachteten Stärke von den Geschofsbruchstücken zersplittert wurden. Manche Geschofsstücke wurden bis 200 m vom Ziel zurückgeschleudert. — Um zu erproben, ob das neuangewandte Herstellungsverfahren gleich zweckmäfsig für stärkere Platten sei, wie es sich für 146-mm- Platten erwiesen hatte, wurden zwei 300 mm dicke Nickelstahlplatten mit gehärteter Vorder seite angefertigt und am 15. und 16. März d. J. bei Meppen beschossen. Beide Platten waren mit 80 mm dicken Bolzen aus Nickelstahl, die 50 mm tief in die Rückseite der Platten ein geschraubt waren, auf einer aus 4 Lagen zu