15. September 1895. Veber die Herstellung von Panzerplatten u. s. w. Stahl und Eisen. 847 artige Ausbauchung 50 mm weit zurückgedrängt, unten mit concentrischer Rifsbildung. Die vor handene lebendige Kraft würde bei senkrechtem Auftreffen zum Durchschlagen einer 237,5 mm starken weichen Stahlplatte genügt haben. Der 4. Schufs, eine 21-cm-Stahlgranate, traf die Platte mit 437,2 m Geschwindigkeit oder 925,5 mt lebendiger Kraft. Die Geschofs- spitze drang 35 mm tief ein und bewirkte an der Treffstelle eine Abbröckelung von 300 mm Durchmesser. Das Geschofs zertrümmerte. In Abständen von 50, 100 und 200 mm vom Rande des Schufslochs waren 3 feine concen trische Risse entstanden, mit denen eine Aus bauchung an der Rückseite von 350 mm Durch- schofs zerbrach im Durchstanzen der Platte, denn ein Theil der Geschofstrümmer wurde vor der Platte gefunden, während der Geschofskopf und die übrigen Stücke in der 2. Balkenlage vor der Innenhaut gefunden wurden. Die letztere war nicht durchbrochen, sondern hatte nur einen Eindruck von der Geschofsspitze erhalten. Hier lagen auch bei den Geschofstrümmern die aus der Platte ausgestanzten Stücke, von denen das gröfste 15 kg wog. Die Wände des 220 mm weiten Schufsloches sind vorn glatt, hinten aus gebrochen und die Stücke mit fortgerissen. Bis zum Schufsloch IV ist die Härteschicht in einer Breite von 230 mm abgeblättert (Abbild. 3). Weitere Risse sind nicht entstanden. Das Ge- Abbild. 7. Platte 425 B. messer und 25 mm Höhe in ursächlichem Zu sammenhang steht. Es waren ferner von den Schufslöchern I, II und III drei sehr feine, nur 50 mm tiefe Risse nach dem oberen und unteren Rande der Platte und bei II noch ein feiner radialer, die Härterisse kreuzender Rifs entstanden. Trotz der geringen Eindringungstiefe machte sich dennoch die durch die Geschofsspitze auf die Platte übertragene, den 15-cm-Schüssen über legene Stofskraft der 21 -cm-Granate in der brechenden, erschütternden Wirkung geltend. Die lebendige Kraft würde zum Durchschlagen einer 196 mm dicken Stahlplatte hingereicht haben. Der 5. Schufs endlich durchbrach mit 500,9 m Auftreffgeschwindigkeit und 1215 mt lebendiger Kraft die Platte und Holzhinterlage. Das Ge schofs würde mit der angewendeten Geschwindig keit eine 238 mm starke weiche Stahlplatte durch schlagen haben. Die Platte hat somit dem Angriff einer lebendigen Kraft von insgesammt 4319,2 mt, so dafs demnach 943 mt auf die Tonne des Platten gewichts kommen, Widerstand geleistet, ohne einen durchgehenden Sprung zu erhalten. Es ist ein Beweis von der aufserordentlichen Güte des Plattenmaterials, die hier um so auffallender hervortrilt, als in der Härteschicht eine Anzahl Risse vor dem Beschufs bereits vorhanden war. Die Beschufsprobe hat demnach bestätigt, dafs Härterisse die Haltbarkeit der Platte in Bezug auf Sprungbildungen und damit auch ihre Wider standsfähigkeit im allgemeinen nicht beeinträch tigen. Härte und Zähigkeit, die gewöhnlich