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1- 1, h n r ig 1, ir g ’s r, j r n es 1- 1- ig er 3- A Il ie 58 ze id a- te 1g m it- ls er h- ' ,1- 8. bl fs ir r, k- i >n er n g de in g te ist :h es be m te en en li- n- fs 76 re ;S" r, 10 en ep 15. August 1895. Referate und kleinere Mittheilungen. Stahl und Eisen. 787 hat er, was wenig bekannt sein dürfte, sich der Sache der Maschineningenieure zur rechten Stunde warm angenommen. Nothgedrungen wurde von 1876 ab die Einheit lichkeit des Baufaches aufgegeben und folgende ganz selbständige Fachrichtungen unterschieden: a) Das Hochbaufach, b) das Ingenieurfach, c) das Maschinenbaufach. Während 1886 noch von einer weiteren Trennung der Fachrichtungen abgesehen wurde, mehrten sich bald darauf die Klagen sowohl der Eisenbahn-, als der Wasserbauverwaltung, dafs die in der einen Fach richtung ausgebildeten Bauführer nachher als Bau meister in der anderen Fachrichtung nicht genügen könnten. Die neuesten Prüfungsvorschriften trennen daher sehr vernünftig: a) Hochbaufacb, b) Wasser baufach, c) Eisenbahnbaufach (b) und c) Ingenieur baufächer] und d) Maschinenbaufach. Aus einem zweijährigen Studium an der „Allge meinen Bauschule“ in Berlin, wie es zu Anfang des Jahrhunderts vorgeschrieben war, wurde im Laufe der Zeit und bis zu den siebziger Jahren ein dreijähriges Studium an der „Königlichen Bau- Akademie“ in Berlin, die damals bekanntlich noch dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten direct unterstellt war, und endlich ein vierjähriges Studium an einer der drei technischen Hochschulen in Preufsen, die seit etwa zwei Jahrzehnten dem Gultus- minister unterstellt sind. Die Anforderungen an die praktische Ausbildung sind nicht gesteigert worden. Vor 100 Jahren genügte eine einjährige Beschäftigung als Feldmesser-Eleve vor dem Feldmesser-Examen und eine zweijährige Baupraxis zwischen der soge nannten Vorprüfung und der Nachprüfung (Baumeister prüfung). Auch heutzutage mufs der Baubeflissene ein Elevenjahr (der Maschinenbauer vor, alle anderen Fachrichtungen nach dem Studium) und zwei Bau führerjahre nach dem Studium der Praxis verbringen. Inzwischen ging eine Zeit lang die Vorschrift auch für die Baubeflissenen dahin, das Elevenjahr vor dem Studium zu erledigen und die dreijährige Studienzeit durch die zweijährige Bauführerpraxis zu unterbrechen. Die Eleventhätigkeit vor dem Studium hat sich für die Maschinenbauer sehr bewährt; die Stimmen, welche sie auch bei den übrigen Fachrichtungen in diese Zeit verlegt sehen möchten, mehren sich. Bauführer- und Baumeisterprüfung waren früher vor der Königl. Oberbaudeputation (später König!, technischen Baudeputation) in Berlin abzulegen. In Hannover konnte seit 1868 die Bauführerprüfung auch vor der dortigen Königl. Prüfungscommission abgelegt werden. Zur Zeit kann die Bauführerprüfung in allen Fachrichtungen vor den Königl technischen Prüfungsämtern in Berlin, Hannover und Aachen, einem besonderen Abkommen entsprechend auch in Braunschweig, abgelegt werden. Die Baumeister prüfung wird ausschliefslicl bei dem technischen Oberprüfungsamt in Berlin abgelegt. Auf die Anforderungen, welche in den Prüfungen gestellt werden, näher einzugehen, verbietet uns der Raum; nur sei noch erwähnt, dafs für die Candidaten des Maschinenbaufaches die Elektrotechnik als be sonderes , mit besonderem Testate zu versehendes Fach durch die neuesten Vorschriften eingeschaltet wird. Der Schiffbau ist dafür als besonderer Prüfungs gegenstand ausgefallen. Die unverändert gebliebene Examenfolge beginnt mit der sogenannten Vorprüfung nach mindestens zweijähriger Studienzeit. Das Examen umfafst vor wiegend die wissenschaftlichen Grundlagen. 11/2 Jahre später, nach mindestens vierjähriger Studienzeit, folgt die erste Hauptprüfung (Bauführerprüfung), auf Grund deren der betreffende Präsident, in dessen Bezirk der Candidat beschäftigt bezw. ausgebildet wird, die Ver eidigung und die Ernennung zum Regierungsbauführer bewirkt. Nach amtlich geregelter zweijähriger Praxis, die sich beim Maschinenbaufach auch auf den Telegraphen dienst erstreckt, kann der Bauführer die zweite Haupt- prflfung ablegen, darauf erfolgt durch den Minister die Ernennung zum Regierungsbaumeister. Auch ohne solche kann sich der glücklich durchgekommene Candidat als „staatlich geprüfter Baumeister“ be zeichnen. Nach Ausscheidung aus dem Staatsdienste ist dem „Regierungsbaumeister“ ein a. D. anzu hängen. Der Vortragende vermied es, besonders hervor zuheben , dafs es ein kräftiger Rückschritt ist, wenn nach den neuen Vorschriften das den Bauführern und Baumeistern erst 1886 unter v. Maybach ver liehene Prädicat des „Königlichen“ wieder ge nommen ist! Referate und kleinere Mittheilungen. Die British Iron Trade Association in Deutschland. Durch die Tagespresse ist bereits in weiteren Kreisen bekannt geworden, dafs eine Abordnung von etwa 15 Mitgliedern der British Iron Trade Association, darunter auch ihr Secretär Stephen J. Jeans, plötzlich in Deutschland erschienen ist und in Gruppen eine Reihe von Eisenwerken am Niederrhein und Westfalen besucht hat. Als Zweck ihres Kommens wurde angegeben, die Arbeiterfrage (labour question) zu studiren, insbesondere genaue Angaben über die Löhne aller Arbeiterkategorieen zu erhalten, um damit zuverlässiges Material zur Vorlage bei ihren Kämpfen mit den Trade Unions zu gewinnen. Die Besichtigung der Werke, so führten die englischen Besucher weiter aus, sei Nebensache; sie diene nur dazu, nachdem man die Höhe der Löhne kennen gelernt habe, auch ein Bild über ihren Empfänger zu gewinnen. Nachdem uns bereits seitens einer Werksverwal tung, welche auch die Gäste empfangen hatte, die Andeutung zugegangen war, dafs der Zweck ihres Be suchs ein anderer gewesen zu sein scheine, als sie vorgegeben hätten, da sie sich für die Löhne kaum, dagegen um so mehr für die Werkseinrichtungen interessirt hätten, wird es von Interesse für die mit dem Besuch beglückten Länder sein, zu hören, was nunmehr nach eigenem Geständnifs der Engländer der Zweck der Abordnung war. Die „Iron and Goal