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Kl. 49, Nr. 81685, vom 25. August 1894. Fritz Evertsbusch in Lennep. Verfahren und Werk zeug zum Feilenhauen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dafs nicht zunächst ein Grundhieb und darauf der quer dazu verlaufende Fertighieb erzeugt wird, sondern, dafs die Feilschneiden in einem einzigen Hieb mittels eines gezahnten Meifsels fertiggestellt werden. Dem nach hat der Meifsel eine glatte und eine gefurchte Waatenfläche b a, die zu einander derartig winklig sind, dafs ein wiederholtes Anschleifen ohne Ver änderung des Profils möglich ist. Kl. 49, Nr. 81813, vom 15. November 1894. Adolf Beckmann, i. F. Beckmann & Hoefing- hoff in Voerde i.W. Hebe vorrichtung für den Bär von Riemen fallhämmern. Die Beibung zwischen dem Bärriemen a und der । Antriebsscheibebwirddurch die Druckrolle c erzeugt, welche vermittelst des He bels bgegen dgedrückt wird. Kl. 40, Nr. 82282, vom 12. Februar 1895. H. Moissan in Paris. Verfahren zur Darstellung von geschmolzenem Titan. Eine Titansauerstoffverbindung (z. B. Rutil) und Kohle werden vermittelst des elektrischen Lichtbogens erhitzt, so dafs bei einer Temperatur, welche höher ist als die Temperatur für die Zersetzung des Titan stickstoffs, geschmolzenes Titan mit Kohleeinschlüssen gewonnen wird. Kl. 40, Nr. 81906, vom 18. November 1894. R. Fegan in Templecrone (England). Verfahren zum Brikettiren von Erzen. Das Erz und die Reductionsmittel werden in fein zerkleinertem Zustande mit Naphthalin und den Destillationsrückständen von Harz und Paraffin unter Erhitzung gemischt und zu Blöcken geformt. Kl. 5, Nr. 81318, vom 14. August 1894. Karl Krause und Adolph Franke in Hermsdorf (Reg.-Bez. Breslau). Schrämmaschine mit walzen förmigem Werkzeug. Der Vorschub des Werkzeuges a erfolgt durch die an dem Rahmen b desselben angreifenden Streben c, welche durch eine Schraube d mit Rechts- und Linksgewinde einander genähert oder voneinander entfernt werden. Britische Patente. Nr. 18919, vom 5. October 1894. R. Talbot in Pencoyd (Pa., V. St. A.). Herstellung des Flufs- eisens im Flammofen. Die Schmiedeisen-Abfälle werden in gewogenen Mengen in eine Formgrube gefüllt und mit Roh- oder Gufseisen aus dem Hoch-, Cupol- oder Flammofen übergossen. Nach der Erstarrung wird der Block noch heifs in den Herdofen eingesetzt. Nr. 16 758, vom 3. September 1894. W. Roberts in Tipton (County of Stafford). Puddelofen. Hinter dem Puddelherd wird ein zweiter Herd angeordnet, in welchen die pulverige Schlacke aus dem Kühltrog u. s. w. eingeworfen und geschmolzen wird. Sie fliefst dann ab und wird mit der Puddel- schlacke aus dem Herd in den Hochofen aufgegeben. Nr. 25332, vom 31. Dec. 1894. A. Lencauchez in Paris. Verfahren zum Reinigen von Eisen. Das Roheisen wird bei möglichst niedriger Tem peratur und bei möglichst neutraler Flamme in einem basischen Herdofen eingeschmolzen. Wird Abfall eisen benutzt, so setzt man hierbei Kokspulver, Mangan eisen und Kalk zu, wobei man nach der Schmelzung die Temperatur möglichst heruntergehen läfst. Bei dieser niedrigen Temperatur findet eine Ausscheidung von Schwefelmangan statt, welches von der Ober fläche des Bades abgezogen wird. Sodann erhöht man die Temperatur des Bades etwas und bläst Windstrahlen auf seine Oberfläche, um Phosphor und Silicium, jedoch nicht den Kohlenstoff zu oxydiren. Es scheidet sich infolgedessen phosphorsaures Eisen und kieselsaurer Kalk aus, welche ebenfalls abgezogen werden. Diese Ausscheidung kann durch Zusatz von Eisenoxyden beschleunigt werden. Die Entkohlung des auf diese Weise von Schwefel, Phosphor und Silicium gereinigten Eisens kann in einem besonderen oder in demselben Ofen vorgenommen werden, wobei nur Sorge getragen werden mufs, dafs die Hitze des Ofens schnell auf ein möglichst hohes Mafs getrieben wird. Hierbei findet eine Schlackenbildung nicht statt, sondern nur eine Ausscheidung des Kohlen stoffs als Kohlenoxyd. Das fertige Eisen wird aus dem Herdofen abgestochen. Letzterer ist mit be- । sonders construirten Gaserzeugern und Winderhitzern ' ausgestattet.