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(Masseln) des zuvor verarbeiteten Einsatzes aus, um sie dann unter einem Schwanzhammer zu Stäben von etwa 25 mm im Quadrat auszuschmieden. Die Stäbe werden sofort nach dem Schmieden in Bisweilen wird auch eine gewisse Menge Cementstahl dem Einsätze beigefügt. Seltsamer weise hat man beobachtet, dafs sowohl dieser Cementstahl als das Frischfeuereisen, aus dem Wasser abgelöscht,zer brochen, um dann als Material für die Tiegel einsätzezudienen. Man gebraucht für 100 kg Frischfeuerstahl 16 bis 1 7 hl Holzkohlen (sammt Einrieb) und hat einen Abgang von 12 bis 14 %. Puddelstahl, aus dem nämlichen Holzkoh lenroheisen erzeugt, wird zu Quadratstäben ausgewalzt, welche, wie die Stäbe des Frischfeuerstahls, ge härtet und zerbrochen werden. Der Phosphorgehalt des Frischfeuerstahls er erzeugt worden war, mehr Phosphor ent hielt, als der unmittel bar im Frischfeuer ge wonnene Rohstahl, ob gleich dieselben Erze und dasselbe Roheisen in beiden Fällen das Material bildeten. Be kanntlich pflegt man anzunehmen, dafs die stärkere Entkohlung bei der Arbeit auf weiches Eisen auch eine stärkere Entphos phorung zur Folge habe; welche Umstände hier die Ausnahme be dingten, mufs unent schieden bleiben, da die näheren Verhält- bewegt sich zwischen Abbild. 2. Schnitt A B. 0,010 und 0,019 %, während der Puddel- rohstahl einen Phos phorgehalt von 0,018 bis 0,022 % besitzt. Trotz dieser ziemlich grofsen Uebereinstim mung in dem Phos phorgehalte des Frisch feuer- und des Puddel- stahls giebt der erstere ein entschieden vor züglicheres Erzeugnifs und wird für die besten Sorten Werkzeugstahls ausschliefslich benutzt, während in den übrigen Fällen beide Rohstahl gattungen nebeneinan- derVerwendung finden. Flufseisen, welches in manchen anderen Tie gelstahlhütten als Ein wagematerial Eingang gefunden hat, wurde auf Grund eingehender zahlreicher Versuche von der Verwendung Abbild.! endgültig ausgeschlos ¬ sen. Nach dem erwähnten Ablöschen und Durch c Schnitt E F. Schmelzen der weicheren brechen wird der Rohstahl seinem Bruchaussehen stoffgehalt 0,3 bis 0,4 nisse nicht bekannt sind, unter welchen die Eisen- und Stahl sortenentstanden. Dafs eine bei der Arbeit auf Stahl gebildete reich lichere Schlacken- menge die Entphos phorung begünstigt ha ben könne, läfst sich wenigstens vermuthen. Die Tiegel zum Schmelzen des Stahls werden aus steirischem Graphit und Thon ge fertigt, wobei selbst verständlich die alten Tiegel stets wieder mit aufgearbeitet werden. Der Graphit enthält: c Si0, Al,0, 77,95 13,04 6,12 Fe,0, S P,0, 0,44 Spur 0,012 KaO H a 0 0,43 1,95 Man fertigt zwei Gattungen von Tiegeln mit verschiedenem Gra phitzusatz. Bei den Tiegeln, welche zum Stahlsorten (Kohlen- %) bestimmt sind, gemäfs in die verschiedenen Härtegrade geson dert. Als Gegenprobe dient die chemische Unter wird der Graphitzusatz so bemessen, dafs die fertigen Tiegel etwa 25 % reinen Kohlenstoff suchung. enthalten, während der Kohlenstoffgehalt der für