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15. Februar 1895. Vereins - Nachrichten. Stahl und Eisen. 215 noch 2129435 t vom Syndicat verkaufte Kokskohlen, so dafs sich ein Gesammtabsatz an Kokskohlen von 8 264150 t ergiebt gleich 23,62 % der Gesammtbeför- derung und 40,15 % der Förderung aller Fettkohlen zechen. Von der Gesammtbetheiligung des Jahres 1894 mit 36 978 603 t entfallen auf Fettkohlen . . 21 009 670 t = 56,81 % Flammkohlen . 11 119 891 t = 30,07 „ Magerkohlen. . 4 849 042 t = 13,12 » und vom Absatz auf Fettkohlen . . 20 581 783 t = 58,52 % Flammkohlen . 9 925 235 t = 28,37 „ Magerkohlen. . 4 486 098 t = 12,81 » Der Vorsprung, den nach diesen Zahlen die Fettkohlen im Absatz erreicht haben, ist nur scheinbar und lediglich durch die erheblichen von den Zechen selbst verkokten Kokskohlen hervorgerufen, eine Verwendung der Förderung, die bekanntlich nichts weniger als lucrativ ist. Der Absatz der Syndicatszechen im Jahre 1893 betrug 33 550 436 1, so dafs sich für das Jahr 1894 ein Mehrabsatz von 1442 680 t oder 4,30 % er- giebt. Nach Hamburg wurden aus Westfalen versandt im Jahre 1892 903183 t, 1893 1003 591 t und 1894 1 192 879 t, so dafs sich für das letzte Jahr ein Mehr ergiebt von 289 696 t oder 32,07 % gegen 1892 und 189 288 t neben 18,86 % gegen 1893. Im Januar 1895 wurden 77 000 t englische Kohlen nach Hamburg ein geführt gegen 99000 t im gleichen Monat des Vor jahrs, also weniger 22000 t, dagegen 102 000 t west fälische Kohlen gegen 88000 t, also mehr 14 000 t. Der Wettbewerb der Saargruben, welche immer mehr zur Anlage von Separationen und Wäschen übergehen, macht sich immer mehr fühlbar und kommt auch in der Förderung dieser Gruben zum Ausdruck, welche 1894 6 591680 t betrug gegen 6 024 628 t in 1893, welches Jahr allerdings durch den Ausstand der Bergarbeiter wesentlich beeinflufst wurde. Westfälisches Kokssyndicat. Es waren nach der „Rb.-W. Ztg.“ in der Versamm lung am 4. Februar d. J. von 2487 berechtigten Stimmen 1894 vertreten. Der Versand der Syndicatskokereien hat im December 1894 417 453 t und im vierten Quartale 1894 insgesammt 168 700 t mehr als in der gleichen Zeit des Jahres 1893 betragen. Der Gesammt- versand der Syndicatskokereien im Jahre 1894 stellt sich auf 4 736 000 t gegen 4 396 000 t in 1893, 4 025 000 t in 1892 und 3 937 000 t in 1891, weist also allein im letzten Jahre eine Steigerung um 310 000 t gleich 12,7 % auf, während die Koks- production aufserhalb des Syndicats sich ständig auf etwa 120 000 t gehalten hat. Die durchschnittliche thatsächliche Produclionseinschränkung betrug im Jahre 1894 5,8 % und der arbeitstägliche Versand 15 787 t gegen 13 980 t in 1893 und 13 400 t in 1892. Der in Aussicht genommene Beitritt der Zeche „ver. Hagenbeck“ zum Kokssyndicat ist an dem Wider- Spruch der Zeche „Westhausen“ gescheitert, es werden sich aber zweifellos Mittel und Wege finden lassen, um den erstrebten Zweck auch so zu erreichen. In folge gröfserer Aufbestellungen ist die Pro- ductionseinschränkung auf 10 % für den laufen den Monat gegen bisherige 5 % erhöht, die Umlage beträgt auch für Februar 23 %, da die Abrechnung für den Januarn och nicht so weit fertiggestellt werden konnte, um zu übersehen, ob eine Ermäfsigung der Umlage thunlich ist. Vereins - Nachrichten. Verein deutscher Eisenhüttenleute. Auszug aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 2. Februar 1895, im Restaurant Thürnagel zu Düsseldorf, Nachmittags 3 Uhr. Anwesend die Herren: C. Lueg, Vorsitzender, H. Brauns, Ed. Elbers, Asthöwer, Dr. Beu mer, R. M. Daelen, E. Klein, E. Krabler, Fritz W. Lürmann, H. Mac co. Entschuldigt die Herren : H. A. B ueck, A. Haar mann, O. Helmholtz, Kintzl, J. Massenez, 0. Offergeld, Dr. G. Otto, H. Schröder, j Dr. H. Schultz, G. Weyland. Das Protokoll wurde geführt durch den Geschäfts führer, Ingenieur E. Schrödter. Die Tagesordnung lautete: 1. Vertheilung der Aemter im Vorstande für das laufende Jahr. Wahl der Rechnungsprüfer. 2. Abrechnung für 1894. 3. Voranschlag für 1895. 4. Bismarckfeier am 31. März d. J. 5. Ausgiebigere Verwendung von Eisen bei gew. Staatsbauten. 6. Sonstige geschäftliche Mittheilungen. Verhandelt wurde wie folgt: Zu Punkt 1 werden durch Zuruf Hr. Commerzien- rath C. Lueg als Vorsitzender, Hr. Generaldirector ' Brauns als 1. stellvertr. Vorsitzender und Hr. Director A. Thielen als 2. stellvertr. Vorsitzender wieder gewählt; in den Vorstandsausschufs werden in gleichem Verfahren die drei Vorsitzenden und Hr. Bergrath Krabler gewählt. Die literarische Commission wird wiederum aus dem Ausschufs und den HH. Offergeld und Lür mann bestehen. Hrn. Elbers, welcher zum erstenmale nach glücklich überstandener Augenoperation zur all gemeinen Freude der Versammlung wieder anwesend ist, wird unter dem Ausdruck warmen Dankes für seine fortgesetzte Mühewaltung wiederum die Kassen- fübrung übertragen. Zu Rechnungsprüfern werden dann noch die Herren Coninx und Vehling wiedergewählt. Zu Punkt 2 u. 3 legt Hr. Elbers die Abrechnung für 1894 vor, und steht Versammlung für 1895 den Voranschlag wie folgt fest: 1. für die Zeitschrift: Einnahme: An Abonnements .... 15 000 3 „ Inseraten 33 000 , 48 000 Ausgabe: Für Drucksachen .... 36 000 K „ Honorare 13 000 „ „ Redaction u. Unkosten . 13 200 , 62 200 Mithin Zuschufs . . 14 200 „ 2. für die Hauptkasse: Einnahme: An Beiträgen 25 000 « » Eintrittsgeld 500 „ „ Sonstiges 2 700 , „ Zinsen 3 000 , 31 200