Volltext Seite (XML)
1. Januar 1896. Die. EisenerzlagerMtten von Mesaba (Mesabi) in Minnesota. Stahl und Eisen. 9 Mangangehalt vermeiden mufs, der 0,50 % im Roheisen übersteigt, und stets ein Roheisen als unbrauchbar verwirft, welches über 0,75 % Mangan erreicht, so mufs auch hierauf geachtet werden; indessen sind doch nur einzelne Streifen der Ablagerung zu hoch an Mangan. Um sich bei den grofsen Förderungen sicher zu stellen, kein Erz zu fördern oder gar zu verladen, welches die Grenze des Bessemererzes überschreitet, so stellt man sich vor der Gewinnung Proben dadurch her, dafs das Erzlager etwa alle 3 m durchschlitzt wird und die gewonnenen Proben untersucht werden; man weifs dann aus Erfahrung, dafs in den nächsten 3 m eine erheb liche Aenderung der Beschaffenheit nicht zu be fürchten ist. Uebrigens werden auch aufserdem den alten oberseeischen Förderungen bei Fort schreiten der gegenwärtigen Productionszunahme die Bessemererze nicht ausreichen werden. Oberseeische Erze werden, abgesehen von einigen Werken, östlich des Alleghany - Gebirges, ausschliefslich in West-Pennsylvanien, Ohio, West- Virginien, Illinois, Wisconsin und Michigan ver arbeitet, und dort braucht man im Jahre 6 700000 bis 7 000 000 t Erz. An Nichtbessemererz werden, namentlich im Menominee - Bezirk, wo alles Erz dahin gehört, und im Marquette-Bezirk, wo 60 % der Förderung Nichtbessemererze sind, im ganzen etwa 1 200 000 t gefördert. Es sei nebenbei be merkt, dafs der Gogebic-Bezirk nur Bessemererze umschliefst. Jene Districte liegen näher an den Häfen, als der Mesaba- und der Vermilion-Bezirk, Fig. bei der Verladung auf der Grube Proben genommen und nicht minder bei der Verladung im Hafen. Man verfährt dabei sehr sorgfältig. Besondere Leute sind zur Entnahme der Proben angestellt, die sie mit gleichen Nummern bezeichnen, welche die Erztaschen am Dock tragen, und mit denen auch die Nummern des Laboratoriums überein stimmen. Die Reste der Proben aus dem Berg werks-Laboratorium werden dem Schiffer mit gegeben, so dafs die Verfrachter eine ganz genaue Controle haben und die Beschaffenheit ihrer Ladung im voraus den Abnehmern angeben können. Während man anfangs eine grofse Ueber- füllung des Markts an Bessemererzen fürchtete, nachdem die Mesaba - Ablagerung mit ihrem un geheuren Reichthum entdeckt worden war, ist man jetzt eher zu der Befürchtung übergegangen, dafs selbst mit Hinzunahme dieses Bezirks zu 1.16 2. und haben deshalb billigere Frachten, können also auch Nichtbessemererze versenden, was für die letzt genannten Bezirke gegenwärtig noch unmöglich ist. Dem Mesaba-Bezirk kommt aber die unge mein grofse Billigkeit der Erzförderung zu statten, andererseits sind dort die Abgaben (royalty) an den Grundeigenthümer der Regel nach sehr hoch. Während die Kosten der Gewinnung nur 15 Gents betragen, verlangen die Abgaben an den Grund eigenthümer 25 Gents. Sehr wesentlich für die Förderkosten ist die Art der Gewinnung, aut welche unten näher eingegangen werden wird; aber die Art der Gewinnung ist nicht von dem W illen des Bergwerksbesitzers, sondern von dem Vorkommen des Erzes abhängig, ja billige Gewinnungsarten des Erzes werden mit fortschreitendem Abbau auf vielen Gruben kostspieligeren Gewinnungsarten nothwendig weichen müssen. 2