Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften. STAHLUNEISEN ZEITSCHRIFT Insertionspreis 40 Pf. für die zweigespaltene Petitzeile, bei Jahresinserat angemessener Rabatt. Abonnementspreis für Nichtvereins mitglieder: 20 Mark jährlich exel. Porto. FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN. Redigirt von Ingenieur E. Schrödter, und Generalsecretär Dr. W. Beumer, c n.., j u ■ a.eccnnunnin.. Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhüttenleute, deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den technischen Theil für den wirthschaftlichen Theil. Commissions-Verlag von A. Bag el in Düsseldorf. N 13. 1. Juli 1897. 17. Jahrgang. Peter von Tunner t. In Leoben in Steiermark ist am 8. Juni, Vormittags 111/2 Uhr, der Nestor des Eisenhüttenwesens, Peter Ritter von Tunner, K. K. Ministerialrath und jubil. Berg akademie - Director, sanft entschlummert. Peter Tunner, geboren am 10. Mai 1809, war der Sohn des Fürstlich Schwarzen- bergschen Verwesers gleichen Namens in Turrach (Steiermark). Von Jugend auf war er in seiner freien Zeit beim Bergbau und Hüttenbetrieb beschäftigt und in alle Einzel heiten desselben eingeführt; seine wissenschaftliche Ausbildung erhielt er an dem k. k. polytechnischen Institute in Wien. Dem Umstande, dafs er in die Familie des Gewerken M. v. Rosthorn eingeführt wurde, verdankt Tunner zweifellos die Grundlage zu seiner hervorragenden Fähigkeit, technische Fragen von weiten Gesichtspunkten aufzufassen. Nach Vollendung seiner Studien arbeitete Tunner zwei Jahre lang praktisch auf den Fürstlich Schwarzenbergschen Stahlhämmern. Dann war er zwei Monate hindurch auf dem der Familie v. Rosthorn gehörigen Eisenwerk in Frantschach, um daselbst den Hartzerrennprocefs einzuführen, und schliefslich vier Monate als Werkführer in Mauterndorf. Nunmehr erfolgte seine Ernennung als Verweser auf dem Fürstlich Schwarzenbergschen Stahlhammer in Katsch. Tunner hatte sich somit frühzeitig nicht nur gediegene theo retische Kenntnisse, sondern auch eine gründliche und vielseitig praktische Ausbildung erworben. Es war dies besonders mafsgcbend, als es galt, für die neu zu errichtende Lehrkanzel für Hüttenkunde am Grazer Joanneum eine geeignete Persönlichkeit zu finden. Der um die steirische Eisenindustrie hochverdiente Erzherzog Johann entschied sich für Tunner und fuhr 1833 nach Katsch, um persönlich mit ihm zu verhandeln, worauf dieser, ganz gegen den Willen seines Vaters, sich entschlofs, die Stellung anzunehmen. XIII.17 1