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Edelmetalle (Laugereiprocesse) , so dal's man ein ziemlich vollständiges Bild des auf diesem Felde Ge schehenen bekommt. Nach kurzen Anführungen über Graphit- und Gypsgewinnung folgt der Abschnitt Eisen und Stahl mit ausgedehnten statistischen Mit- theilungen von Hobart, Brewer, E. Schrödter u. a. nicht Genannten. Phillips bespricht im Anschlufs daran die Herstellung des Eisens aus basischem Wege in Alabama, Barrington das spanische Eisenerz und Graves neuere Ersparnisse in der Eisen- und Stahlhersteilung (Bonehillverfahren u. s. w.). Bei dem I nunmehr folgenden Blei folgt den statistischen Mit- | theilungen eine ausführliche Arbeit von H. 0. Hof man (Boston) über neuere Verbesserungen im Blei hüttenbetrieb, die sehr interessant ist. Magnesit, Mangan, Glimmer (mica), Mineralfarben (166116 t 1896 in den Ver. Staaten) sind Gegenstand der nächsten nur kurzen Abschnitte. Bei Nickel und Kobalt bespricht Ulke die elektrolytische Be stimmungsmethode für Nickel und Kupfer. Die weiteren Stücke betreffen Chilisalpeter, Petroleum (mit geol. Profilen der Felder in Wyoming), dann die Phosphorite (mit näherer Beschreibung der Vorkommen in Tennessee), Platin, Pyrite (Schwefel kiese), Quecksilber, dann die seltenen Elemente (unter ihnen die Glühlichtsalze), endlich Salz (mit einer Arbeit von Lucas über Salzlagerstätten in Louisiana und einer von Helmhacker überSalz- vorkommen in Oesterreich. Weiter folgen die Abschnitte Schiefer, Steine, Schwefel (mit einigen Angaben über den in Louisiana angewandten Frasch- procefs, Talk und Speckstein, Tellur und Zinn mit einer umfänglichen (54 Seiten) illustrirten Arbeit über die Metallurgie des Zinns von H. Louis. Die Metalle Zink und Cadmium beschliefsen die Reihe der besprochenen Metalle und Rohstoffe und sind durch technische Arbeiten etwas ausführlicher gemacht. B. Kerl bespricht die Raffination des Zinks, Bartlett die sehr wichtige Frage der Be handlung geschwefelter Zink- und Bleierze mit besonderer Berücksichtigung seiner Methode (des Canon city Processes). Der Rest des Buches ist meist statistischer und handelspolitischer Natur. Nur einige gröfsere, auch technisch werthvollere theoretische Arbeiten haben sich hierher verirrt, z. B. eine von Roberts- Austen über die Diffusion der Metalle, dann Mittheilungen von Arnold über die mikro- graphische Analyse der Metalle, ein Bericht von Richards über die Fortschritte der Aufbereitung in 1896, und schiefslich eine Arbeit von Sprague über die Elektricität beim Bergbau. Ein systematisches, sowie ein ausführliches alpha betisches Register erleichtern den Gebrauch des eigentlichen Werkes, während ein Anzeigentheil und eine Adressenliste für Käufer die Benutzung der An zeigen selbst unterstützen. Die Ausstattung ist wie immer gediegen und der Preis von 25 JI hierfür ein mäfsiger. E. F. D. Carl Friedrich Plattners Probirkunst mit dem Löth- rohr. Eine vollständige Anleitung zu qualitativen und quantitativen Löthrohr - Untersuchungen. Sechste Auflage. Bearbeitet von Dr. Friedrich Kolb eck, Professor an der Bergakademie zu Freiberg. Mit 72 Abbildungen. Leipzig 1897. Verlag von Johann Ambrosius Barth. Das bekannte Plattnersche Buch, dessen 4. und 5. Auflage vom Geh. Bergrath Professor Dr. Th. Richter herausgegeben worden war, hat nunmehr seine 6. Auflage erfahren. Die Bearbeitung derselben hat Professor Dr. Friedr. Kolbeck, der ehemalige langjährige Assistent Richters, übernommen. Wesent liche Aenderungen in Bezug auf Anordnung und Be handlung des Stoffes gegenüber der ursprünglichen Ausgabe sind nicht vorgenommen worden, doch hat der Herausgeber es verstanden, durch Einführung von Wortkürzungen und gedrängtere Darstellungsweise den Umfang des Werkes um mehr als 200 Seiten gegen über der letzten (HL) Plattnerschen Ausgabe zu ver ringern, was dem vortrefflichen Buche nur zum Vor theil gereicht. Industrielle Rundschau. Berliner Gufsstahlfabrik und Eisengiefserei Hugo Hartung. Aus dem Bericht für 1896/97 theilen wir Folgen des mit: Das Erträgnifs ist diesmal ein wesentlich geringeres als sonst, und zwar hauptsächlich deshalb, weil die neu aufgenommene Fabrication von Fahrrädern be trächtliche Unkosten erforderte, die dem eben ver flossenen Jahre zur Last fallen, und sämmtlich ab geschrieben sind. Nachtheilig auf das diesjährige Resultat hat ferner ein im November vorigen Jahres ausgebrochener Streik gewirkt, der unsere gesammte Giefserei auf etwa 4 Wochen lahm legte. Trotzdem hätte unsere bisherige Fabrication ein annähernd gleich gutes Resultat wie im Vorjahre ergeben, wenn nicht, wie oben erwähnt, die Aufnahme der Fahrrad- fabrication wesentliche Kosten verursacht hätte. Der Reingewinn beträgt, abzüglich des vorjährigen Gewinn vortrages von 4440,13 JI und nach Berücksichtigung der auf 24 447 Jt festgestellten Abschreibungen 46545,03 JI gegen 108465,28 Jt im Vorjahre. Der Geschäftsgang im laufenden Jahre ist bis jetzt ein befriedigender. Eisenwerk Kaiserslautern. Für das Geschäftsjahr 1896/97 ergab sich ein Reingewinn von 155445,29 JI. Die Hauptversammlung beschlols die Vertheilung einer Dividende von 120 Jt pro Actie. Dem Reservefonds wurden 12 000 JI, dem Pensionsfonds 10 000 JI, dem Unterstützungsfonds 7845,29 JI, dem Ehrengabenfonds 2000 JC über wiesen und 3600 « für Wohlthätigkeitsanstalten, worunter 2000 • für Volksheilstätten als aufser- ordentliche Zuwendung, bewilligt. Mit Aufträgen ist das Werk gut versehen und mit solchen in Höhe von 1 500000 Jt ins neue Geschäftsjahr übergetreten. Kattowitzer Actiengesellschaft für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb. Aus dem Bericht für 1896/97 theilen wir Folgen des mit: „Das Kohlengeschäft lag günstig, und wenn auch die Kohlenpreise sich nicht aufwärts bewegten, so hat doch die meist flotte und regelmäfsige Abnahme unserer Producte auf die Selbstkostenbildung vortheil- haft eingewirkt und die Erträge unserer Kohlen gruben gesteigert. Unsere Eisenfabricate erhielten