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Referate und kleinere Mittheilunaen. wirken ein sicheres Urtbeil über die zweckmäfsigste Bauweise des eisernen Oberbaues gewonnen werden kann und dadurch der Weg zu weiteren Verbesserungen angebahnt wird.“ Die gegenwärtige Erzeugung von Erdöl. Die Erzeugung an Erdöl ist in fortwährendem Steigen begriffen; eine geringe Verminderung des Preises würde genügen, um dessen Verwendung als Brennstoff für Schiffsmaschinen und für andere mecha nische Zwecke zu ermöglichen, der Oelmotor findet seit einigen Jahren wegen seiner grofsen Einfachheit zunehmende Verbreitung, und der mit Petroleum be triebene Motorwagen dürfte binnen kurzer Zeit eine ansehnliche Menge davon verbrauchen. Die gegenwärtige Erzeugung der Erde an Petro leum kann auf mehr als 181 Millionen hl geschätzt werden, wovon die Vereinigten Staaten 101 Millionen, Bufsland 73 Millionen, Oesterreich-Ungarn 2,39 Mill., Canada 1,53 Millionen, Indien 570000, Java 560000 hl liefern; das Uebrige entfällt auf Peru, Rumänien, Deutschland, Japan, Italien u. s. w. In dem grofsen Apallachischen Kohlenfeld, welches 59 von den 101 Millionen der Vereinigten Staaten liefert, wurden neuerlich 20 bis 25 Quellen erschlossen, von welchen zwei eine Menge von 270 hl täglich er geben; in Süd-Californien und Wyoming ist eine be deutende Zunahme eingetreten. Die gröfste Vermehrung der Erzeugung steht jedoch von Peru zu erwarten. Das Hauptvorkommen befindet sich dort in dem Bezirke von Piura, wo das Oelfeld sich auf mehr als 180 Quadrat-Myriameter erstreckt. Da das pennsylvanische Oelgebiet nur 6,5 Quadrat-Myriameter umfafst, und in 30 Jahren 986 Millionen hl geliefert hat, scheinen die Aussichten für Piura geradezu glänzend. Von 49 seit 1892 er- bohrten Quellen sind 44 zur Ausbeutung geeignet und einige davon liefern 130 bis 140 hl im Tage. In Rufsland wurden im Jahre 1895 269 neue Quellen in einer mittleren Tiefe von 165 m, in den letzten sechs Jahren 1371 Quellen erbohrt. Durch schnittlich werden 622 davon ausgebeutet, und zwar erhält man von der früher angegebenen Jahres erzeugung von 73 Millionen hl durch freien Abflufs 23 Millionen und mittels Haspel und Kübel die übrigen 50 Millionen hl. Die Ergiebigkeit der Quellen hat sich jedoch gegen 1889 etwas vermindert. („Oesterr. Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen“ 1897, S. 104, nach „Engineering“ 1896, S. 560.) Fassungen für unverwechselbare Glühlampen. Manche Elektricitätswerke geben an ihre Consu- menten Strom zu Pauschal-Preisen ab, bei deren Verabredung Lampen einer gewissen Kerzenstärke, bezw. eines bestimmten Stromverbrauchs in Rechnung gezogen werden. Es ist nun möglich, in die bisher gebräuchlichen Fassungen Lampen beliebiger Kerzen zahl einzusetzen, so dafs also auch Lampen mit höherem Stromverbrauch als vereinbart, versehentlich oder ab sichtlich eingesetzt werden können. Diese Fälle be deuten für das stromliefernde Werk eine Schädigung, gegen die das nachstehend erläuterte System von Fassungen mit verschieden langen Contacten einen Schutz gewähren soll. Die Nothwendigkeit, nur Glüh lampen der vereinbarten Gröfse einsetzen zu können, hat die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin durch Messingringe von verschiedener Höhe erreicht, welche in den Fassungen innerhalb der Gewindehülse angebracht sind, und auf welchen alsdann die Sockel der richtig eingesetzten Glühlampe aufsitzen, welche ebenfalls Gontacte verschiedener Höhe erhalten. Die Lampen der geringsten Kerzen zahl haben den höchsten, diejenigen der höchsten Kerzenzahl den niedrigsten Gontact bei entsprechen den Abstufungen, so dafs eine Lampe von z. B. 50 NK in allen Fassungen für niedrigere Kerzenzahl nicht brennt, eine füntkerzige Lampe hingegen in allen Fassungen Gontact erhält. Zur Kündigung des englisch-deutschen Handels vertrags schreibt The Iron and Coal Trades Review u. A. wie folgt: „Der Umfang und Werth des Handels in der Eisen- und Stahlindustrie von Deutschland und Belgien mit England ist beträchtlich; die Bilanz fällt zu unseren Gunsten aus, was die Menge betrifft, aber nicht so sehr, als man vielleicht im allgemeinen denkt. In den letzten drei Jahren sandten wir nach Deutsch land und Belgien durchschnittlich 350000 t Eisen und Stahl, während jene uns etwa 200000 t sandten, Zahlen, welche zeigen, dafs die Bilanz also zu unsern Gunsten ist. Aber hiermit hört der Grund zur Be friedigung für uns auf, denn unsere Ausfuhr besteht in Roheisen, das uns von drüben in theuren Fertig stoffen zurückgeschickt wird. Der Marktpreis unserer Einfuhr von jenen Ländern ist daher weit gröfser, als unsere Ausfuhr nach drüben. Wir statten sie aus mit Erzeugnissen, die durchschnittlich nicht mehr als 3 £ 10 sh die Tonne kosten, und sie geben uns Pro- ducte, welche zweimal so viel werth sind, hauptsäch lich in Form von Eisendraht, Eisennägeln, Handels eisen und Eisenbahnmaterialien. Von diesem Gesichts punkte aus hat England jeden Grund, mit dem Handels austausch unzufrieden zu sein. Grofsbritannienist nicht dafür da, Holz zu hauen und Wasser zu pumpen für seine Nachbarn. Wenn wir jene 200000 t in unseren Händen behalten könnten, so würden wir vollere und bessere Beschäftigung gerade für unsere Arbeiter mehr haben und 3 Millionen Pfund im Jahre mehr für unser Vaterland zurückhalten zur Erhöhung des Ansehens unserer eigenen Industrie. Wir haben keinen Grund anzunehmen, dafs die britische Regierung gegenwärlig schon irgend ein fertiges Programm im Kopf hat, sie hat den Schritt der Kündigung der Verträge nur gethan als nothwendige Vorbedingung für eine freie Hand, welche sie in den Zollfragen der Zukunft haben mufs. Wie die Sachen bisher standen, konnten wir nicht unterhandeln ohne Hoffnung auf praktische Ergebnisse, wir haben bereits alles fort gegeben und besitzen kein Tausch- oder Verhandlungs object mehr. Der britische Handel fühlt schwer die Wirkung der einseitigen Behandlung. Wir wünschen in der Lage zu sein, um zu geben und zu nehmen, so wie es unser Interesse ist, wir wünschen unsere Hand auf den mächtigen und versprechenden Handel mit unseren eigenen Colonien zu legen, welcher jetzt in Gefahr ist, aus unserer Umklammerung heraus zu gleiten, aber wir sind nicht in der Lage, hierzu die Mitarbeit der Colonien zu erlangen, wenn wir ihnen kein Aequivalent bieten können für den Vorzug, welchen wir von ihnen wünschen. Dieser Fehler soll einmal beseitigt werden. Es kann sein, dafs Deutschland und Belgien zu Verhaltungsmafsregeln übergehen, aber wir fürchten es nicht sehr. Wenn wir politische Verwicklungen vermeiden, brauchen wir Zollverwicklungen nicht zu befürchten.“ Elektrotechnische Lehr- und Untersuchungsanstalt. Diese vom Physikalischen Verein in Frankfurt a. M. eingerichtete zweckmäfsige Lehranstalt beabsichtigt, Leuten, welche eine Lehrzeit in einer mechanischen Werkstatt vollendet haben und bereits als Geholfen in Werkstätten, maschinellen Betrieben oder auf Montage