Materitübeivegung bei Hochöfen. Stahl und Eisen. 641 centralen Druckluftcylinder besitzt, wurde auf dem „Freemansburg-Ofen “ der , Bethlehem Iron Company“ errichtet; er ist in Figur 13 gezeichnet. Ein ebensolcher Aufzug, allerdings in etwas ab- geänderter Form, wurde im Jahre 1871 von dem verstorbenen George Fritz für die Cambria Iron Gomp. in Johnstown (Penn- sylvanien) gebaut. Die wirklich gut functionirende Hochofen-För- dermaschineist verhältnifsmäfsig neuen Datums. Im Jahre 1872 hat die „Crane Ele vator Company ihre erste Ma schine auf den „ Joliet Steel Works“, den „Vulcan Steel Works“ und an deren Werken in Betrieb gesetzt. Seit jener Zeit sind diese Maschinen nach jeder Richtung hin verbessert worden. Dampfmaschinen sind allerdings schon früher für Gichtaufzüge ver wendet worden, allein sie waren noch unvollkommen um einen grofsen Theil des Beschickungsmaterials bei jedem Aufgange zu heben. — Die wirklich vorhandene oder nur angenommene Schwierigkeit, eine richtige Vertheilung in dem Trichter zu errei chen, bildete jahre lang einen Ein wand gegen die selbstthätigen Beschickungs einrichtungen. Sie habenindessen schon im Jahre 1881 bei den „ Lucy-Oefen“ * in Pittsburg und 4 Jahre später auch bei den „Leba- non-Oefen“ in Lebanon, Pa., An wendung gefun den. Mittels eines doppelten Trich ters, in dessen obe ren Theil die För- dergefäfse entleert werden, wird das Beschickungs material mit hin reichender Gleich- mäfsigkeit vertheilt. Der Gichtaufzug der Lebanon- Oefen wurde von der „Weimer-Machine-Comp.“ gebaut. Er bestand aus einem einzigen geneigten Geleise von 2,31 m Spurweite 'und 91 m Länge Fig. 22. Giefspfannenwagen. hinsichtlich der Zuverlässigkeit ihrer Sicherheits vorrichtungen. In neuerer Zeit ist man wieder zu den alten Gichtaufzügen mit schiefer Ebene zurückgegangen. Allerdings sind dieselben jetzt für grofse Wagen oder Fördergefäfse berechnet und so eingerichtet, bei einer Höhe von 29 m von der Sohle des Lagerhauses bis zum Gichtmantel. Das Geleise kreuzt den Trichter über dem geneigten Glocken- * Die Einrichtung ist abgebildet und eingehend beschrieben in „Stahl und Eisen“ 1887 Nr. 10 S. 697, und Tafel 30. XV.17 4