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Kl. 40, Nr. 92023, vom 28. März 1896. Siemens & Halske in Berlin. Verfahren zur Extraction von Metallen. Behufs Extraction von Metallen aus natürlichen pyritischen Erzen durch deren Behandlung bei ge wöhnlicher Temperatur mit Chlor und Lösung der gebildeten Chloride, werden die ungerösteten fein zertheilten Erze trocken chlorirt, wonach die Lösung der gebildeten Chloride durch Wasser, Salzsäure, Koch salzlösung, Chlorcalciumlösung oder andere Flüssig keiten erfolgt. Hierbei können letztere nur bestimmte Chloride lösen, oder es werden bei folge weiser Anwendung mehrerer Chlorirun- gen verschiedene Waschlaugen benutzt. Die erhaltenen Chlormetallverbindungen können zwecks Wiedergewinnung des Chlors und Abscheidung des Metalls elektrolysirt werden. Kl. 20, Nr. 91427, vom 21. April 1896., Joseph Roik und Paul Piper in Z a b o r z e, O.-S. Seilklemmzange für mechanische Streckenförderung. Die auf dem Wagen befestigte Klemm zange a für das über den Wagen fort laufende Förderseil b ist auf dem Grunde ihres Maules mit Vorsprüngen versehen, so dafs das Seil infolge seines Eigen gewichtes selbstthätig in die Zange a sich einlegen kann und dann von der selben so umfafst wird, dafs ein Gleiten des Seiles b in der Zange a nicht statt finden kann. Kl. 20, Nr. 91771, vom 30. Aug. 1896. Gustav Stephan in Weifsstein, Reg.-Bez. Breslau. Mit nehmer für Seilförderung. Auf dem Seil a ruht lose ein Bügel b, in welchem ein Klemmhebel c drehbar an geordnet ist, dessen unteres Ende durch eine Kette d mit dem Förderwagen verbunden ist. Wird demnach das Seil a in der Pfeilrichtung bewegt, so findet durch den zuerst zurückbleibenden Klemm hebel c ein Festklemmen des Seiles a und dann ein Mit- nehmen des Wagens statt. KL 7, Nr. 91573, vom 26. Juni 1895. Fritz Menne i. F. Menne & Co. in Weidenau, Sieg. Walzu>erk mit hydraulischer Einstellung der Walzen. Das Walzwerk dient zum Walzen feiner Bleche und hat zwei äufsere Stützwalzen und drei mittlere dünne Arbeitswalzen. Die untere Stützwalze a wird von dem Accumulator b vermittelst der Kolben c gegen die Oberwalzen gedrückt. Um diesen Druck beim Eintritt des Bleches zwischen die Arbeitswalzen entsprechend zu erhöhen, zweigen von den Röhren d Leitungen e zu dem Accumulator f ab, der zwei starr miteinander verbundene Kolben o hat Aufser- dem sind in den Röhren d Rückschlagventile g an geordnet , die beim Auftreten des höheren Drucks sich schliefsen und dann den höher belasteten Accu mulator f zur Wirkung kommen lassen. Der Hub der Kolben o wird durch eine Stellschraube g begrenzt. Haben die Kolben o eine gewisse Höhenstellung er reicht, so kann eine weitere Belastung derselben durch Anordnung einer Feder h oder durch ein Ge wicht bewirkt werden. Die Zapfen der beiden Stützwalzen ragen über die Zapfen der drei Arbeitswalzen hinaus, so dafs die durch die Kühlung ersterer bedingte Wärmeabfuhr sich in vermindertem Malse und gleichmäfsig auf die Arbeitswalzen überträgt und die Hitze der Walzen die gute Schmierung’ der zu kühlenden Lager nicht erschwert. Der auf der rechten Seite des Walzwerks an geordnete rostartige Walzentisch i hat eine eben falls rostartige Wippe k, welche beim Durchgang eines Bleches von links nach rechts sich öffnet, dann aber wieder in die gezeichnete Lage zurückfällt, so dafs das Blech ohne weiteres von rechts nach links zwischen die beiden oberen Arbeitswalzen geschoben werden kann. KL 31, Nr. 91 (577, vom 25. December 1895. F. W. Th. Hartland und A. Malpas in Bromwich (Grafschaft Stafford, England). Maschinen zur Her ¬ stellung von Gufsformen. Die Modellplatte a ruht verschieb bar und federnd auf den Schrau benspindeln b, die oben mit steile rem Gewinde als unten versehen sind, so dafs bei ihrer Drehung von der Riem- scheibe c aus der obere Prefskopf d schneller ab- oder aufwärts als der untere Prefskopf c sich bewegt. Beide treten in die Formkästen f g hinein und pres sen hierbei den Sand fest. Nach der Pressung werden die Form kästen f g nach oben bezw. unten von der Modellplatte a entfernt, zu welchem Zweck zwei Handhebel hi vorgesehen sind, die am Unter kasten f direct und am Oberkasten g vermittelst Seile n angreifen. Beim Hochgang des letzteren tritt die unter der Einwirkung von Federn stehende Formplatte d aus dem Unterkasten f heraus.