Volltext Seite (XML)
326 Stahl und Eisen. Vierteljahrs-Marktherichte. 15. April 1897. werden sich diese Verhältnisse nicht behaupten, wenigstens nicht für Lieferung nach England und kleineren Häfen, wohin directer transatlantischer Ver kehr auf Schwierigkeiten stöfst. Anfangs Februar begannen die Lohnstreitigkeiten auf den Schiffswerften und in den Maschinenbau- Werkstätten. Da beide Theile sehr entschieden Stellung nahmen, waren die Befürchtungen wegen Streik oder Sperrung sehr begründet. Die Arbeiter gehörten einem allgemeinen Verbände an, ebenso sämmtliche Werke. Es kam sogar zur allgemeinen Kündigung, bis endlich zuerst die Schiffbauer und dann die Maschinenbauer zu einer Verständigung kamen. Die ganzen Schwierigkeiten spitzten sich auf das Princip zu, ob die Werkbesitzer oder ihre Leute darüber zu entscheiden haben, wer berechtigt sei, an einzelnen wenigen Maschinen zu arbeiten. Eine andere Lohnfrage betraf die Beamten bei der hiesigen Nordostbahn, und ging es nicht ohne Betriebsstörung ab. Erst jetzt hat man sich auf Schiedsspruch geeinigt. Die Hochofenwerke blieben stark mit Aufträgen versehen, und war es für sie ein Leichtes, zu annehm baren Preisen auf lange Zeit zu verkaufen. Der Ver sand ins Inland und die Verschiffungen blieben enorm stark. Vorräthe sind sehr gering und hieraus erklärt sich auch die jetzt wieder lebhaftere Nachfrage für Nr. 3 Warrants trotz des Fernbleibens der Speculanten. In Hämatiteisen schwankten Preise ebenfalls bedeutend. Merkwürdig ist die Umwandlung des Preisverhältnisses zwischen hiesigen und Cumberland Warrants. Anfangs des Jahres standen letztere um über 1/— höher als erstere, jetzt ist es umgekehrt. Es ist ferner zu bemerken, dafs gerade bei Hämatit- eisen ein bedeutender Preisunterschied in einzelnen Werken gemasht wird. Die geringen Vorräthe befinden sich in wenigen Händen. Es ist daher vielfach West küstenhämatit dem hiesigen vorgezogen worden, wo es sich um Verschiffung von grosen Partien handelt. Das Geschäft in Warrants dieser Sorte Eisen ist sehr gering. Kleinstes Angebot oder kleine Nachfrage setzt den Markt in Schwankungen. In Connels-Lager hier waren am 31. März 167 852 t gegen 171700 t am 31. December. Die Preisschwankungen stellen sich wie folgt: Januar März Februar wurden verschifft Nr. II wurde verkauft zu 10 $ tons Heutige Preise (8. April) sind für prompte am Roheisen in Deutschland.* Schottische Westküsten Hämatit M. N. Warrants die früheren Miltheilungen geht Werk hier £ a« * Vergl. „Stahl und Eisen“ S. 245 d. J. war Das Ver- ein- über 1. Januar I. Februar 1. März 190 289 224 300 174 663 241 914 287 268 den Erzpreis, welcher für die Sommersaison gültig sein wird, noch nichts Bestimmtes bekannt, man nimmt aber an, dafs der Preis, welcher von dem Verband auf 2,65 $ loco Clevelandhafen festgehalten wurde, um 25 bis 30 Cts. heruntergehen wird. Durch diesen Umstand ist das Geschäft sowohl in Roheisen wie in Stahl sehr still geworden. — Bei den letzten Verkäufen wurde bezahlt für Bessemer-Roheisen 9,65 bis 9,75 $ loco Hochofen im Thal; Giefsereieisen Lieferung: Middlesbro 154 Hochöfen 154 , 156 , Middlesbro Nr. 3 G. M. B Warrants-Cassa-Käufer Middlesbro Nr. 3 Schottisch M. N Middlesbro Hämatit Westküsten Hämatit 172 388 207 555 215 205 143 224 180 932 166 857 159 720 tons 162959 „ 169 986 " 5.5/— 5.3/9 5.2/6 » Warrants . . . . M. N. Hämatite Warrants . M. N. Warrants beschäftigt. Die Roheisenerzeugung nimmt seit Beginn des Jahres langsam zu, denn nach den Ausweisen von „Iron Age“ betrug die Zahl und wöchentliche Leistungs fähigkeit der im Feuer stehenden Hochöfen G. M. B. ab Werk Nr. 3 40/3 bis 41/— Netto Cassa je nach Marken Amerikanisches Im Anschlufs an Das Geschäft im laufenden Vierteljahr schleppend; das Vertrauen fehlt immer noch. Ereignifs der letzten Zeit war das Scheitern der Handlungen zum Abschlufs eines Erzsyndicats schliefslich der Mesabigruben. Infolgedessen ist Es 1887 . 1888 . 1889 . 1890 . 1891 . 1892 . Eisenplatten ab Stahlplatten „ Stabeisen „ Stahlwinkel „ Eisenwinkel . 40/— 49/— 44/7 1/2 48/— 5.2/6 IV. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Pittsburg, 28. März 1897. Januar-März: 1893 . . 1894 . . 1895 . . 1896 . . 1897 . . uns die Nachricht zu, dafs das Giefsereiroheisen aus Alabama, welches, zu 64,80 • franco verzollt, einer Giefserei unfern von Hannover angeboten war, noch um 1 • im Preis ermäfsigt ist. Ferner haben wir folgende Angebote eingesehen: Von einer Hamburger Firma Alabama-Puddeleisen zum Preise von 44,40 • cif Hamburg; Alabama- Thomasroheisen zu 51 e( franco Ruhrort ohne Zoll; amerikanisches Holzkohlenroheisen (3 % Phosphor, 0,50 bis 0,75 % Silicium, wenig Mangan, Spuren Schwefel, ohne Garantie) zu 63,75 K franco Waggon Duisburg-Ruhrort. Aus zahlreichen anderen uns vorliegenden Schreiben erhellt, dafs die Amerikaner sich die grölste Mühe geben, für ihr überschüssiges Roheisen Absatz in Deutschland zu finden; sie erbieten sich, Roheisen nach vom Verbraucher vorzuschreibender Analyse zu erblasen, und verlangen Preisstellung von den hiesigen Verbrauchern mit dem Hinweis, dafs sie überzeugt seien, hinsichtlich der Frachten ein befriedigendes Arrangement zu treffen. Die Fracht mufs, so wird uns weiter mitgetheilt, auf 2 bis 3 8 von New York nach Rotterdam oder Hamburg basirt werden; doch sollen einzelne Posten als Ballast zu etwa 1 $ herübergekommen sein. Die Hochofenarbeiter erhielten eine Lohnerhöhung von 11/2 % auf Grund der geltenden Lohnscala. LZ. Itonnebeck. -— — - R und Nr. 1 zu 11,75 g, — aber trotz des niedrigen Preises ist wenig Nach frage. Stahlknüppel wurden zu 15 bis 15,25 $ ge handelt. — Die Walzwerke sind durchweg kaum halb 41/0 — 42/— 42/— — 40/6 41/— — 40/6 41/9 — 40/41/2 41/31/2 — 39/5 41/1 — 39/91/ 48/9 — 47/6 47/11 — 46/— 46/1 — 45/2 50/91/2 - 49/71/2 50/51/2 — 48/11/2 48/6 — 49/2 51/8 — 50/2 50/7 1/2 — 48/7 48/91/2 — 47/10