234 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 15. März 1897. Britische Patente. Nr. 17168, vom 4. August 1896. H. Frasch in Cleveland (Ohio). Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen. In die natürlichen Lagerstätten der Edelmetalle wird eine dieselben lösende Flüssigkeit durch Bohr löcher eingeführt, wonach die Edelmetalllösung durch Wasser ausgewaschen und durch bekannte Mittel zu Tage gehoben wird. Nr. 22727, vom 27. November 1895. John Gjers in Middlesborough-on-Tees. Flammofenflufsstahl. Der Herd des Ofens wird aus sehr reichem, reinem Eisenerz (z. B. titansaures Eisenoxyd) gebildet. Hierbei wird das fein gepulverte Eisenerz mit Salz wasser angefeuchtet und auf eine Schicht saurer oder basischer Steine in dicker Lage aufgestampft. Der Schmelzprocefs wird in der gewöhnlichen Weise ge führt; hierbei wird das Eisenoxyd des Herdes zersetzt, so dafs der Sauerstoff des Eisenoxyds an die Un reinigkeiten des Eisens gehen und dieselben ver schlacken kann. Vor dem Zusatz des Ferromangans wird die Schlacke abgezogen und dann bei Erreichung der geeigneten Temperatur das flüssige Bad abgestochen. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 558947. F. W. Hawkins in Detroit (Mich.), F.B. Hawkins in Hammond (Ind.) und G. F. Key in Auntrbor (Mich.). Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs. Ein Cupolofen a und ein Flammofen b arbeiten in der Weise zusammen, dafs in ersterem das Roh eisen niedergeschmolzen und dann in einem breiten aber dünnen Strahl c durch die Decke des Flammofens b in dessen Herd abgelassen wird, wobei der fallende Eisenregen von der Flamme des Ofens b und von be sonderen Luft- und Dampfstrahlen getroffen wird, so dafs die Unreinigkeiten des Eisens ausgeschieden werden. Hat der Herd die zum Gufs erforderliche Menge Eisen aufgenommen, so erfolgt dessen Erhitzung auf die Giefstemperatur durch die Flamme der Feuerung e. Nr. 556193. J. Malthews inWyandote(Mich.) und A.G. Sherman in Cleveland (Ohio). Blech walzwerk. Das Blech geht zuerst durch die Unterwalzen eines Triowalzwerks a, dann nacheinander durch zwei Duowalzwerke b c und hiernach durch ein Kehrwalz werk d. In letzterem wird das Blech durch Führungen und die Walze e in eine seiner bisherigen Be wegungsrichtung entgegengesetzte Richtung übergeführt und gelangt dann durch zwei weitere Duowalzwerke zwischen die oberen Walzen des Triowerkes a. Zwischen den einzelnen Walzwerken sind angetriebene Rollbahnen e und seitliche Leitwangen angeordnet Nr. 554457. Ch. S. Price in Westmont,(Pa.). Bessemerbirne. Der leicht auswechselbare Boden a der Birne ist voll und mit einer seitlichen Luftzuführung b versehen. Zwischen diese und den Stutzen c des hohlen Zapfens d ist, leicht auswechselbar, die Luft zuführungsdüse e eingesetzt. Die untere Fläche der selben liegt tiefer als die Oberfläche des Eisens in der Birne, so dafs sie stets von Eisen bedeckt ist. Dasselbe kann jedoch in die Luftkanäle wegen der Windströme nicht eintreten. Nr. 555375. S. V. Huber in Pittsburg, (Pa.). Umstechvorrichtung für Walzwerke. Die von einem Kaliber zum anderen führende Rinne a ist in jeder Richtung einstellbar auf dem Fundament gelagert und besitzt in ihrer Bahn an ¬ getriebene Transportwalzen b, die das Walzgut weiter fördern, wenn es aus dem Kaliber der Hauptwalzen ausgetreten ist. Der Antrieb der Walzen b erfolgt von der Riemscheibe c aus, deren Welle durch Universalgelenke mit den Wellen der auf den Walzen b sitzenden konischen Räder verbunden ist.