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einer der anderen Scheeren zugerichtet werden. Der Raum um jene Scheeren wird von zwei elek trischen Krähnen von je 51 Tragfähigkeit beherrscht. Dieselben dienen dazu, die Tafeln auf Eisenbahn wagen zu legen, welche auf einem am Ende des Ge bäudes belindichen Geleise zur Verladung bereit sind. Die Anlage ist speciell zur Herstellung grofser Blechtafeln bestimmt, welche in viele kleinere Tafeln zerschnitten werden, wobei man einen ■ grofsen Theil des Abfalls erspart, der entstehen würde, wenn die Tafeln einzeln gewalzt würden. Die Werke besitzen kein Vorwalzwerk, die Bleche werden vielmehr unmittelbar aus den warmen Blöcken ohne Nach wärmen gewalzt; dabei er geben sich nur unbedeutende Störungen durch fehlerhafte Tafeln, aber wie zu erwarten, ent steht dabei mehr Abfall, als beim Verwalzen | von Brammen. (Fortsetzung folgt.) Sehne und Korn. Als Beitrag zur Klärung dieser Frage kann vielleicht der folgende Versuch dienen. Ein Stück zölliges Quadrateisen (Fig. 1), Sehne, halb der zulässigen Grenzen beansprucht, sich trotz langjähriger Benutzung unverändert gehalten hat. Interessant ist noch die Einwirkung der ge- Fig. 1. Nachrodt i. W., wurde in kaltem Zustande so bearbeitet, dafs wechselseitig auf dieselbe Stelle 15600 ziemlich schwere Hammerschläge fielen, bis es von selbst sprang. Der Bruch erschien etwa wie der des Feinkorneisens. Die Fig. 2 zeigt die ursprüngliche Sehne, nachträglich an einer , nicht erschütterten Stelle aufgebrochen, und Fig. 3 die Sprungfläche. Dieselbe weist einen anfänglichen Rifs auf, der sich unter der Ein wirkung der Schläge gebildet und bis zur voll ständigen Trennung fortgesetzt hat, ähnlich wie ich es bereits unter dem Kapitel „Wellenrisse und Lage rung“, August 1884 dieser Zeischrift, angeführt. nannten Behandlung auf das specifische Gewicht. Kick hat nachgewiesen, dafs'selbst die gröfsten Pressungen beim Blei nicht imstande gewesen waren, das spec. Gewicht zu erhöhen. Professor Hetzer zu Hagen hat die Freundlichkeit gehabt, Fig. 2 Die Oberfläche des gehämmerten Stückes zeigt sich bei manchen Exemplaren dieser Art blättrig zersetzt, ein Beweis, dafs die Wirkung der Schläge Fig. 3. weit über die Elasticitätsgrenze hinausging. Wohl erst unter diesem Einflufs wandelt sich die Sehne in Korn um, während die neueren Untersuchungen, namentlich an abgetragenen Brücken, bekanntlich erwiesen haben, dafs das Eisen, inner das spec. Gewicht der auf obigem Wege her gestellten Proben zu bestimmen und gefunden: für das ungehämmerte Eisen . . . 7,838 „ „ gehämmerte „ . . . 7,843 bei einer Genauigkeit von 0,0005 Gramm. Die Zahlen ergeben also eine für die Praxis wohl nur unwesentliche Dichtigkeitsvermehrung durch starkes Hämmern. Hierbei mag die bekannte That- sache noch Erwähnung finden, dafs man imstande ist, bei sehnigem Eisen auch durch kurzen, schnellen Bruch Korn zu erzeugen. Haedicke.