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1.März 1897. Neue amerikanische Valziccrke. Stahl und Eisen. 185 durch welches sie über die festen Tische bis zu dem Fertigwalzwerk gelangt, in welchem ihr nur ein Stich gegeben wird, worauf sie sofort zu den Sägen, und dann zu den Richtmaschinen und auf das Warmbett gelangt. Die Schienen werden von diesem zu kurzen angetriebenen Rollen hin- geschoben, von welchen sie an die verschiedenen Richtpressen verlheilt werden. Nach dem Adjustiren Es ist das gröfste und am besten ausgeslattete Riechwalzwerk der Vereinigten Staaten. Die Walzen- strafse (Abbild. 7 bis 9) besteht aus zwei Lauth sehen Triogerüsten; das erste Gerüst in der Nähe der Kammwalzen hat Walzen von 2286 mm Länge; die Ober- und Unterwalzen haben 863 mm und die Mittelwalzen 457 mm Durchmesser. Alle sind aus Hartgufs. Das zweite Walzgerüst hat werden die Schienen durch Oeffnungen in der Seite des Gebäudes zu dem Abnahmeraum geschafft. Wenn Knüppel von 100 X 100 mm Querschnitt gewalzt werden sollen, dann müssen sämmtliche Walzen ausgewechselt werden. Wie beim Schienen walzen, werden fünf Stiche in dem ersten Vorwalzwerk gegeben, ein Stich in den zweiten Vorwalzen und j einer in den Fertigwalzen. Der fertige Knüppel wird an beiden Enden mittels Sägen beschnit ten und gelangt dann direct quer über das Ende des Warmbettes zu einer Scheere, mit welcher er im heifsen Zustande auf die ge wünschte Länge ge schnitten wird. Die Scheere hat Messer, die lang und stark genug sind, um vier bis fünf Knüppel auf einmal zu durchschneiden. Man kann sowohl von den Edgar-Thomson- als von den Süd-Chicago-Werken sagen, dafs ihre Leistungsfähigkeit noch nicht bekannt ist. Bis her ist sie nur durch die vorhandenen Bestellungen, durch das Schienenprofil und die Leistungsfähigkeit des Stahlwerks begrenzt gewesen. Die gröfste Monatsleistung hatte der October 1894 mit 36 200 l Schienen aufzuweisen, das beste 24 stündige Aus bringen betrug 1945 t Schienen, und etwa 1500 t, wenn Knüppel gewalzt wurden. Blechwalzwerk der Jllinois-Stahlgesellschaft, Süd-Chicago (Jll.), Dieses neue Blechwalzwerk (Abbild. 6) ist gleich zeitig mit der neuen Siemens-Martin-Anlage in den letztverflossenen Monaten in Betrieb gesetzt worden. Walzen von 3353 mm Länge. Die Ober- und Unlerwalzen sind aus Stahl und haben 863 mm Durchmesser, die Mittelwalze ist aus Harlgufs und hat 533 mm Durchmesser. Das Walzwerk ist für Blöcke von 610 mm Dicke eingerichtet. Der Tisch handhabt mit Leichtigkeit Blöcke von 7 bis 8 l Gewicht. Der Antrieb erfolgt von einer Porter-Allen-Maschine, welche bei 1370 mm Gy 1 inderd urchmesser 1925 mm Hub hat, und ungefähr 60 Um- drehungen in der Mi nnie macht. Die Blöcke werden von dem Stahl werk aus mittels einer Schmalspurbahn in das Walzwerk und bis vor die Siemensschen Wärmöfen gefahren. Letztere werden durch eine elektrische hydrau lische Beschickungs- vorrichtun g bedient, die in ihrer Construction ähnlich ist der in Abbild. 3 dar- gestellten Maschine der Joliel- Werke. Diese Maschine nimmt die Blöcke aus den Oefen und bringt sie bis zum Ende der Tische, über welche sie auf Rollen gleiten. Nachdem die Blechtafel fertig gewalzt ist, wird sie durch angetriebene Rollen zum Kühl bett geschafft, auf welchem die Tafeln bewegt, gehoben und durch vier Wagen transportirt werden. Letztere laufen auf Schwebebahnen und werden von elektrischen Motoren betrieben, wie dies durch die punktirten Linien im Grundrifs angedeutet ist. Wenn die Bleche angezeichnet, und zum Beschneiden bereit sind, werden sie auf den Tisch hinter der Scheere gelegt, in welche sie dann eingeschoben und nach Bedarf in kurze Stücke zerschnitten werden, während die Kanten auf Seitenansicht.