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Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften. Abonnementspreis für Nichtvereins- mitglieder: 20 Mark jährlich excl. Porto. STM WEISEN ZEITSCHRIFT Insertionspreis 40 Pf. für die zweigespaltene Petitzeile, bei Jahresinserat angemessener Rabatt. FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN. Redigirt von Ingenieur E. Schrödter, und Generalsecretär Dr. W. Beumer, c u-n r-K j v. ac.n. ecuonint. Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhüttenleute, deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den technischen Theil für den wirthschaftlichen Theil. Commissions -Verlag von A. Bagel in Düsseldorf N 1. 1. Januar 1897. 17. Jahrgang. Hochbahn mit elektrisch betriebener Krahnanlage auf der Niederrheinischen Hütte in Duisburg-Hochfeld. (Hierzu Tafel I und II,* sowie 3 Abbildungen auf besonderen Blättern.) He Werke, welche grofse Mengen Roh stoffe verarbeiten, so vor Allem die Hochofenwerke, müssen heute mehr denn je für Einrichtungen sorgen, welche die Anfuhr der Rohmaterialien rasch und billig ermöglichen. Besucht man ein nicht am Wasser gelegenes neueres Hochofenwerk, so findet man, dafs für vollständig ausgebaute Bahnhöfe mit einer grofsen Anzahl Geleise, Centralweichenstellung, Hochbahnen mit Erz- und Kokstaschen u. s. w. ein sehr grofser Procentsatz der Gesammtanlagekosten verausgabt ist, und das mit Recht; bei dem hohen Roh materialverbrauch der modernen Hochofenwerke ergiebt eine Ersparnifs an Löhnen für den Transport der Rohmaterialien von nur einigen Pfennigen für die Tonne eine sehr stattliche Summe im Jahre, abgesehen davon, dafs bei mangelhaften Geleisen und Abladevorrichtungen das für derartig grofse Werke nöthige Material überhaupt nicht zuzu bringen wäre. Dafs sogenannte Waggonkipper sich heute auf den Werken noch nicht vorfinden, liegt ausschliefslich an der grofsen Verschiedenheit der Eisenbahnwagen, von denen leider heute erst ein kleiner Theil zum Kippen eingerichtet ist. Hoffent lich ist die Zeit nicht mehr allzufern, wo die Gon- struction der Transportwagen die Anlage von Waggonkippern ermöglicht. Es wird dann nicht Tafel II wird dein nächsten Heft beigegeben. Die Hed. Nachdruck verboten. Ges. v. 11. Juni 1870./ lange mehr dauern, dafs, trotz der sehr hohen Anlagekosten, die grofsen, nicht am Wasser ge legenen Hochofenwerke mittels Waggonkipper die Rohmaterialien in eigene, seibstentladende Waggons kippen, diese dann auf Hochbahnen über Taschen fahren und hier durch den Rangirer entleeren lassen. Ein bekanntes Hochofenwerk in Westfalen hat schon vor einigen Jahren seine neuen Geleise anlagen u. s. w. auf diese Aussicht hin angelegt. Welch grofse Summen an Arbeitslöhnen, abgesehen von der grofsen Zeitersparnifs, durch derartige Einrichtungen erspart werden, brauche ich hier nicht weiter auszurechnen. Den gleichen Werth, den diese Werke auf die rasche und billige Entladung der Eisenbahnwagen legen, müssen die Werke, die den gröfsten Theil ihrer Rohmaterialien zu Wasser beziehen, aut eine rationelle Löschung der Schiffe, verbunden mit Einrichtungen zum Transport zu den Lager plätzen, legen. Der Vortheil dieser Werke, eine billigere Fracht der Erze u. s. w bis zum Schiffs ankerplatz gegenüber der Eisenbahnfracht zu haben, wird einerseits durch das sehr zeitraubende und kostspielige Entladen der Schiffe und andererseits durch den primitiven Transport zu den Lager plätzen sehr oft, wenn nicht ganz aufgehoben, so doch zum gröfsten Theil eingebüfst. Die Niederrheinische Hütte bewerkstelligte bis vor 2 Jahren das Ausladen der Schiffe mittels einer vor etwa 30 Jahren erbauten Löschvorrichtung, j bestehend aus einem schwimmenden Gerüst, auf