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848 Stahl und Eisen. Die Fortschritte in der Anwendung u. s. w. 15. September 1898. gebildet, welche auf kleineren 1-Eisen ruhen; letztere liegen normal zu den Deckenträgern und lagern auf der Unterflantsche derselben auf. Auf die so hergestellte, nach unten horizontale Decke wird bis zur Oberkante T-Träger Beton aufgebracht, auf welchem die Verlegung des Fufsbodens erfolgt. Gröfsere Beschädigungen, namentlich Bisse, konnten nach Beendigung des Versuchs nicht con- Nach Beendigung des Versuchs waren die Träger zum gröfsten Theil freigelegt, namentlich da, wo die Stichflammen dieselben umspielt hatten. Der Putz war stellenweise noch erhalten, der Beton befand sich in guter Verfassung und zeigte nur durch den Wasserstrahl erzeugte Auswaschungen. Dauer des Versuchs 51/2 Stunden, Maximal temperatur 1200°, gröfste Deckendurchbiegung Abbild. 31. statirt werden. An einigen Stellen waren unter den Trägern Stücke der Formsteine abgesprungen, auch hatten sich an fünf Stellen in der Deckenmitte kleinere Löcher gebildet, so dafs man den über den Betonsteinen liegenden Füllbeton sehen konnte; sonst war der Zustand der Decke ein vorzüglicher. Dauer des Versuchs 51/2 Stunden, Maximal temperatur 1270°, gröfste Durchbiegung der Decke während des Versuchs 10 mm, bleibende 90 mm, bleibende Durchbiegung 80 mm, nach 48 Stunden 95 mm, gröfste Trägerdurchbiegung 87 bezw. 107 mm. V I. System Baley (Abbild. 32). Die nach diesem System hergestellten Decken sind als armirte Cementplatten anzusehen. Die aus Stahl bestehende Armirungsplatte hat eine _LLL- Form, so dafs oben der Beton, unten der Putzmörtel in die schwalbenschwanzförmigen Rillen eingreift. Die Abbild. 32. Durchbiegung nach Beendigung 9 mm, Durch biegung nach 48 Stunden 16 mm, Durchbiegung der I-Träger nach dieser Zeit gering, jedoch nicht gemessen. V . System Golumbian (Abbild. 31). Diese Deckenconstruction ist als eine Betondecke mit Eiseneinlage in der Deckenplatte anzusehen. Die Einlageeisen werden an dem oberen Flantsch der Armirungsplatte war bei der Versuchsdecke etwa 30 mm hoch, die Schwalbenschwanzform etwa 30 bezw. 10 mm breit. Der Beton bestand bei der Versuchsdecke aus 1 Theil Gement, 1 Theil Schlacke, 1 Theil Kies; dem Deckenputzmaterial war Asbestfaser zugesetzt. Bis zum Anspritzen der Decke hatte sich dieselbe gut gehalten, durch das Anspritzen fiel jedoch der Abbild. 33. Deckenträger mittels Hängeeisen befestigt. Die Einlageeisen sind etwa 5/50 mm stark und haben an den Seiten vier Rippen. Der untere Trägerflantsch wird durch besonders geformte Gement-Betonstücke geschützt, welche an dem Unterflantsch der Deckenträger mittels ein gegossener Eisen angehängt werden; die ganze Gonstruction erhält dann von unten einen Verputz. Der Beton bestand bei der Versuchsdecke aus 1 Theil Dykerhoffschen Gement, 21/2 Theilen Sand und 5 Theilen geschlagener Steine. Putz ab und die Eisenplatte lag frei; sonst war die Decke unbeschädigt und zeigte sich sogar ziemlich wasserundurchlässig. Dauer des Versuchs 5 1/2 Stunden, Maximal temperatur etwa 1340 °, gröfste Durchbiegung während des Versuchs 78 mm, gröfste Durch biegung nach Beendigung 50 mm, gröfste Durch biegung nach 48 Stunden 68 mm, Träger durchbiegung zu dieser Zeit nicht beobachtet. V II. System Manhatten (Abbild.33). Dieses ist eine Betondecke mit einer „Expansions-Metall“-