15. September 1898. Die Fortschritte in der Anwendunff u. s. w. Stahl und Eisen. 847 fernung unter den Deckenträgern befindlichen hori zontalen Decke, welche gleichzeitig den Feuerschutz für die oben tragende Decke einschl. T-Träger bilden soll. Durch diese Anordnung entsteht zwi schen den beiden Decken ein Luftraum, welcher eventuell mit der Aufsenluft in Verbindung ge bracht werden kann; solche hohle Decken sind aufserdem sehr schallsicher. Die tragende obere nach Ablöschen 65 mm, gröfste Durchbiegung nach 4-8 Stunden 78 mm, Durchbiegung der T-Träger zu dieser Zeit 50 und 57 mm. III. System Thomson. Diese Decken- construction ist eine gewöhnliche Betondecke zwi schen I- Trägern, deren Unterflantschen durch ein Drahtgewebe verhüllt werden. Das Wesen der Decke besteht in einem Zusatz von besonders für Decke besteht aus einem bogenförmigen Netzwerk, welches sich auf die Unterflantsche der Decken träger legt. Auf dieses Netzwerk wird Beton auf gebracht und dieser bis zur Oberkante der Decken träger abgeglichen; auf dem Beton erfolgt dann die Verlegung des Fufsbodens. Die untere Decke wird vermittelst Spannstangen und daran befestigtem Drahtgeflecht von etwa 10 mm Maschenweite an den Trägern aufgehangen; den Zweck präparirten chemischen Stoffen, welche als Geheimnifs betrachtet werden. Der eigentliche Beton bestand aus 6 Theilen erbsengrofser Schlacke, 31/2 Theilen Sand, 1 Theil Dykerhoffschem Cement. Die Unterflantschen der Träger wurden mit einem Gemisch von 80 % Thon und 20 % Feld spath bekleidet, darauf Drahtgewebe gelegt und die Decke von unten mit Cement geputzt. Abbild. 29. hierdurch wird ein Netzwerk gebildet, welches den Deckenputz aufnimmt. Die Deckenconstruction hat Aehnlichkeit mit zwei übereinander liegenden Monier-Constructionen. Nach Beendigung des Versuchs, vor Beginn des Anspritzens, war die untere Putzdecke bis auf kurze Stücke heruntergefallen und das sichtbare Nach Beendigung des Versuchs war der Putz fast gänzlich heruntergefallen, der Beton war in sehr gutem Zustande, und zeigten sich nur Aus waschungen an den Stellen, wo der Wasserstrahl scharf getroffen hatte. Die im Beton liegenden Zugstangen waren stellenweise freigelegt. Ebenso war der Feuerschutz der Trägerunterflantschen Abbild. 30. Eisen der eigentlichen tragenden oberen Decke zeigte sich rothglühend; auch das innere Draht geflecht des Bogens war zum gröfsten Theil zerstört; der Beton der Kappe zeigte jedoch nur stellen weise Zerstörungen, namentlich an den Stellen, wo der Wasserstrahl scharf getroffen hatte; die tragende Decke war sonst vollständig unversehrt. Dauer des Versuchs 5 Stunden, Maximal temperatur 1260 °, gröfste Durchbiegung der Decke 100 bis 110 mm, bleibende Durchbiegung , | stellenweise abgefallen, anscheinend durch die Ein wirkung des Wasserstrahls. Dauer des Versuchs 51/2 Stunden, Maximal temperatur 1230°, gröfste Durchbiegung der Decke 45 mm, bleibende Durchbiegung nach Ablöschen 15 mm, Durchbiegung nach 48 Stunden 25 mm, Durchbiegung der I-Träger 10 bezw. 15 mm. IV. System M’Gabe (Abbild. 30). Diese Decke wird aus besonderen Formsteinen aus Beton