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1. September 1898. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 819 torisches Vorleben bestellt werden, so können auch diese trotz event. Widerstrebens sich auf die Dauer dem Parteiterrorismus nicht entziehen, dessen vor nichts zurückschreckende Wirkung — wir erinnern an die ständig wiederkehrenden Ver gehungen gegen Streikbrecher u. a. in Torgelow — genugsam bekannt ist. In jedem Falle aber werden Anhänger der Partei, mit einer gewissen staat lichen Autorität ausgerüstet, ihre Stellung zur Förderung der Parteizwecke ausnutzen und da mit in letzter Linie den Bestand des Staates selbst gefährden. Mit Einführung eines wie immer gearteten Wahlsystems aber, wie dies z. B. in der Petition des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter und auf dem Dortmunder Bergarbeitercongrefs, Ostern 1898, gefordert wird, ist die socialdemokratische | Wahlagitation und Wahlorganisation in Permanenz erklärt. Damit wird eine Schulung geschaffen, deren Wirkung auch auf den Ausfall der politischen Wahlen selbst nicht ohne Rückwirkung bleiben kann und infolgedessen alle zur Eindämmung der socialdemokratischen Agitation getroffenen oder zu treffenden Mafsnahmen der Königlichen Staats regierung bei den Bergarbeitern hinfällig zu machen droht. In dem kurz vor den letzten Wahlen er gangenen Schreiben des Herrn Staatssecretärs des Innern ist nach allgemeiner, unwidersprochener Ansicht die Auffassung der leitenden Kreise über die Abwehr der soeialdemokratischen Bewegung niedergelegt. Nirgends mehr wie hier im Bezirk, wo praktische Erfahrungen sich in Fülle bieten, hat der Appell zum engen Zusammenschlufs gegen die staatsgefährdenden Ziele der Socialdemokratie volles Verständnifs gefunden. Seine Wirkung aber mufs schwere Einbufse erfahren, wenn die Beurtheilung von Fragen, wie der vorliegenden, — die Sicherheit des Betriebes durch Arbeiter- delegirte zu erhöhen — nach Mafsgabe der oben angeführten Directiven — neben der Schonung der Staatsfinanzen ausschliefslich die aus Arbeiter kreisen laut gewordenen Wünsche in Rechnung zieht, ohne dabei der allgemeinen politischen Ge sichtspunkte zu gedenken. * * * Jedes wie immer geartete Eingehen auf diese Forderung ist unseres Erachtens eine Unterstützung der socialdemokratischen Agitation und Organi sation, dem gegenüber es von zurücktretender Be deutung ist, in welcher Form dies Eingehen ge schieht. Auch kann wohl nicht bezweifelt werden, dafs es sich hier um eine, für die gesammte In dustrie bedeutungsvolle Entscheidung handelt. Dem ersten Vorstofse auf dem Gebiete des Berg baues werden alsbald ähnliche für die übrigen Zweige der Industrie folgen, alle mit demselben Ziel, das Netz der Organisation fester zu knüpfen wie die Agitation lebendig zu erhalten, um in dem gesammten gewerblichen Leben Deutschlands Zu stände herbeizuführen, auf welche der im Vor jahre begonnene Ausstand der britischen Ma schinenbauer einen lehrreichen Ausblick er öffnet hat. Wir verharren Euer Excellenz ehrerbietigster Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund. Das Präsidium: (gez.) Jencke. (gez.) E. Krabler. (gez.) Erdmann. Das geschäftsführende Mitglied des Vorstandes: (gez.) Engel. Bericht über in- und ausländische Patente. Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. 11. August 1898. Kl. 40, C 7395. Trennung des Kobalts von Nickel und anderen Metallen durch Elektro lyse. Dr. Alfred Coebn u. Dr. Ernst Salomon, Göttingen. 15. August 1898. Kl. 49, K 14271. Verfahren zur Herstellung von Werkstücken zum Walzen von Hohlkörpern. Otto Klatte, Düsseldorf. 22. August 1898. Kl. 5, K 16 630. Wasserspritz- Vorrichtung für Gesteinbohrmaschinen. Eduard Klein, Ems. Kl. 35, R 12001. Förderkorb für Doppelaufzüge mit zur Ausgleichung des Förderseilgewichtes dienen dem Unterseil. Wilhelm Daniel August Rietsch, Berlin. Kl. 40, M 15379. Elektrischer Ofen mit heb- und senkbarer Bodenelektrode. Carl Mayer, München. Gebrauchsmuster-Eintragungen. 15. August 1898. Kl. 4, Nr. 99 439. Traghaken | für Grubensicherheitslampen, welcher mit einem Schlitz in seiner Aufhängeöse verschiebbar ist, so dafs er | mit seiner Spitze an den Deckel gedreht werden kann. I Gustav Göschel, Lugau i. S. Kl. 5, Nr. 99340. Bohrgestänge mit gegen frei williges Lösen gesicherter Schraubenverbindung, bei welcher ein Keil, durch die durchbohrte Muffe einge führt, zwischen den je zur Hälfte ausgebohrten Ge windezapfenenden nach Drehung der Muffe festgehalten wird. Wilh. Böhme, Dortmund. Kl. 31, Nr. 99435. Kernstütze mit Stützflächen in Gestalt von angestauchten Nielköpfen. C. L. R. i Sablowsky, Hamburg. Kl. 31, Nr. 99 540. Schmelztiegel mit unterer seitlicher Abflufsöffnung. Jos. Bessenich, Kalk b. Köln. Kl. 35, Nr. 99 770. Zange zum Heben von schweren eisernen Trägern, bestehend aus zwei dem Träger- Hantsch angepafsten hakenförmigen Flufsstahlbacken, einer Schraube mit Mutter zum Festklemmen und einem Ring zum Anheben. Jakob Geib, Köln a. Rh. *