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1. September 1898. Betriebsergebnisse der Hochofen-Gasmaschine in Seraing. Stahl and Eisen. 807 füllt; demnach gab der Unterschied der Gewichte den Verbrauch an. So wurden folgende Ergebnisse festgestellt: Tag der Versuche Dauer der » Durchschnittl. Geschwindigkeit Durchschnittliche Belastung des Bremsdynamometers.... Durchschnitt), effective Arbeit „ Zahl der Explosionen Verhältnil's , . . Durchschnittl. Ausbeute (Ave rage organic yield, Rende- ment organique moyen) . . Temperatur der Luft .... „ des Gases.... » d. Verbrennungserzeug nisse . » des Kühlwassers beim Eintritt „ des Kühlwassers beim Austritt Luftdruck . 19. und 20. Juli 1898 24 Stunden 105,2 Umdr. i. d. Min. 1595,45 kg 181,16 Pferdestärken 47,00 i. d. Minute 47 52,6= 89,3 % 0,85 27°— 15°— 17,5° 27 0 — 18° —21° von 480° bis 510° 22,7 ° 33,7» von 765 bis 770 mm In der folgenden Uebersicht sind die Zahlen wiedergegeben, welche bei den fünf Versuchen, betreffend die Feststellung der verbrauchten Gas menge, gefunden wurden. s e 5 E 2 8 Tag - a 0 11.3027 766605 767 611 768616 1574 18 Durchschnitt 605/1597,7105,47 3.30 7.30 E 23 22,5 cn 60 a 1619,5 1618 1626 2 a 19. Juli 19. „ 19. " 20. " 20. " ’E • 6 U g • <n 88 : C E 104,32 105,90 102,20 105,40 109,54 182,34 184,94 179,36 179,06 183,38 181,82 cbm 676 1001 978 993 937 999 981 3.20 . 10.4521 |770;6181551 mm 765 cbm 3,159 3,271 3,407 3,440 3,370 3,329 Der Wasserverbrauch betrug: bei den Gaswaschern (Scrubber) i. d. Stunde 5 388 1 auf 1 cbm Gasverbrauch etwa 9 1 „ 1 Pferdestärke 30 1 zur Kühlung des Cylinders i. d. Stunde . . 13 000 1 auf 1 Pferdestärke etwa . 72 1 der Gesammtverbrauch an Wasser auf 1 effec ¬ tive Pferdestärke betrug also ..... 102 1 der Verbrauch an Schmiermittel betrug in 24 Stunden Oel . . . : 68 kg Talg (grease) 2 kg auf 1 Pferdestärke Oel .... etwa 15 g Talg (grease) » 23 g Die Regelmäfsigkeit des Ganges der Maschine wird durch folgende Zusammenstellung über einen 6 1/2 stündigen Zeitraum dargethan: Zeit Stand des Um drehungs zählers Unter schied Stand des Zählers der Füllungen Unter schied Gewicht der Bremse Nachlafsfür Federung Wirkliches Gewicht 2,00 222,963 1537 9,600 1360 1825,5 220 1605,5 2,30 224;500 1570 10,960 1449 1825,5 221,5 1604 3,00 226,070 1570 12,409 1422 1825,5 211 1614,5 3,30 227,640 1607 13,831 1421 1825,5 207,5 1618 4,00 229,247 1543 15,252 1358 1825,5 214 1611 4,30 230,790 1650 16,670 1442 1825,5 203,5 1620 5,00 232,440 1573 18,052 1394 1825,5 204 1621 5,30 234,015 1547 19,446 1370 1825,5 193,5 1632 6,00 235,560 1565 20,816 1372 1825,5 195 1630 6,30 237,125 1572 22,188 1366 1825,5 196,5 1629 7,00 238,697 1563 23,574 1380 1825,5 198 1627 7,30 240,260 1504 24,954 1342 1825,5 199,5 1626 8,00 241,764 1576 26,296 1399 1825,5 201 1624.5 8,30 243,340 — 27,695 — 1825,5 227,5 1598 Diese Zahlen bedürfen keiner langen Erklärung; es erübrigt nur festzustellen, dafs die Maschine 181 P. S. entwickelte mit Auslassung von mehr als 1/10 der Füllungen, welche für den guten Gang erforderlich ist. Der Versuch von 24 Stunden wurde ohne Unterbrechung und ohne Veränderungen aus geführt, so dafs das durchschnittliche Ergebnifs (181,16) nicht von der Durchschnittsbestimmung (181,82) der 5 Versuche abweicht, welche an gestellt wurden, um den Gasverbrauch zu finden. Der Gasverbrauch der einzelnen Zeitabschnitte weicht nur unwesentlich voneinander ab und die Bestimmung der entwickelbaren Wärmeeinheiten bewegt sich um 981; der durchschnittliche Verbrauch von 3,329 cbm Gas auf 1 P. S. ist bemerkenswerth und unerwartet niedrig. Die Regelmäfsigkeit des Ganges der Maschine wird durch die Diagramme bewiesen.* Endlich ist der Verbrauch an Wasser und Oel geringer als früher angenommen und jedenfalls auch noch zu ver mindern. Wenn man das Vorstehende zusammenfafst, so ergiebt sich, dafs die Soc. John Cockerill in Seraing eine 200 pferd. Maschine besitzt, welche 181 Pferdestärken effectiv entwickelt, bei etwa 3,5 cbm Verbrauch des Gases ihrer Hochöfen und einem Verbrauch von etwa 100 Liter Wasser und 18 g Oel und Schmiermittel, und welche einen ebenso regelmäfsigen Gang hat, wie eine Dampf maschine und bei welcher schliefslich der Staub in dem Gase in keiner Weise den dauernden Betrieb stört. Osnabrück, im August 1898. Fritz. W. Lürmann. * Die Figuren zu dem Vortrage standen uns leider noch nicht zur Verfügung. Die Redaction.