796 Stahl und Eisen. 1. September 1898. Die Fortschritte in der Anwendung u. s. w. C. Die Steindecken mit Eiseneinlage. Die Steindecken mit Eiseneinlage sind bedeutend tragfähiger als diejenigen ohne eine solche; auch üben diese Decken keinen Horizontalschub auf die Widerlager aus. Wichtig ist bei diesen Decken die sorgfältige Einbettung des Eisens in den Cement- mörtel und das wirkliche Vorhandensein der Eisen einlage. Die Klein esche Decke (Abbild. 19) ist im wesentlichen eine ebene Steinplatte zwischen I- Trägern, welche aus rechteckigen Bausteinen (Ziegeln, Schwemmsteinen, porösen Steinen oder Kernpunkt des Systems. Diese Wellblechschiene ist ein Flacheisen, etwa 2 X 60 mm stark, in welches buckelartige Ausbauchungen abwechselnd nach beiden Seiten eingeprefst sind. Diese Buckel dienen einestheils den Steinen als Widerlager, anderntheils kann der Mörtel in die entsprechenden Vertiefungen eindringen und bewirkt so eine innige Verdübelung zwischen Eisen und Stein, so dafs Ver schiebungen ausgeschlossen sind. Als selbstständige Construction ist diese Decke erst in einem langen Processe anerkannt, welcher bis zum Reichsgericht gegen Kleine durchgefochten werden mufste. Seit kurzer Zeit hat Kleine das Patent angekauft. Abbild. 16. Abbild. 17. Abbild. 18. Abbild. 19. Abbild. 20. Hohlziegeln) gebildet wird. Die Biegungsfestigkeit | der so hergestellten Platte wird durch das Einlegen von hochkantig gestellten Bandeisen in die senk- . recht zu den Deckenträgern laufenden Fugen erzielt. | Die Stärke der Bandeisen, welche aufserdem auf dem Unterflantsch der Deckenträger auf liegen, beträgt je nach Spannweite etwa 1 X 25 und 2 X 25 mm. Bei der Schürmannschen Decke (Abbild. 20) werden auf die untere Flantsche der Deckenträger Zwischenträger (Wellblechschienen genannt) gelegt, zwischen welche sich 3 bis 5 Steinreihen breite Gewölbe aus Ziegeln, Schwemmsteinen u. s. w. oder besonders geformten Lochsteinen spannen. Die Form der Wellblechschiene (Abbild. 21) ist der Die Weyhesche Decke (Abbildung 22, 22a und 22 b) ist der Kleineschen sehr ähnlich und unterscheidet sich von dieser nur dadurch, dafs die in die Fugen eingelegten Eisenstäbe abwechselnd eine Biegung nach oben und unten haben. Durch diese Vereinigung entsteht in Verbindung mit dem Füllmaterial gewissermafsen ein fischbauchartiger Träger. Die Brunosche Decke (Abbild. 23) ähnelt der Kleineschen ebenfalls; der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dafs statt der Flacheisen verzinkte Drahtgewebestreifen verwendet werden, welche auf der Trägerflantsche nicht enden, sondern um das Ende der Steinschicht herumgeschlungen und in der nächsten Fuge weiter geführt werden.