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638 Stahl und Eisen. Vereins-l^achriehten. 1. Juli 1898. gegen 9,31 % im April 1897; es stieg arbeitstäglich die Betheiligung um 13 075 t = 8,75%, die Förde rung um 7512 t = 5,54- %, der Absatz um 8391 t = 6,18 %. In Abzug kommen noch die Mengen, welche durch eigene Schuld der Zechen ausgefallen sind: Für das I. Quartal d. J. zusammengefafst er- giebt eine rechnungsmäfsige Betheiligungsziffer von 11522 654-1, eine Förderung von 10 721060 t, mithin thatsächliche Einschränkung von 801 594 t = 6,96 % gegen 4,90 % im I. Quartal 1897; gegen diesen Zeit abschnitt stieg die Betheiligung um arbeitstäglich 10508 t = 7,21 %, die Förderung um 6786 t = 4,90 %, der Absatz um 6433 t = 4,65 %. Es wurden abge setzt im Monat März durch Selbstverbrauch 945102 t, im Landdebit 77 115 t, Lieferung auf Zechenverträge 66029 t, auf die Syndicatsverträge 2 724342 t, in Summa 3812 588 t oder f. d. Arbeitstag 145 241 t; versandt wurden für Rechnung des Syndicats 95,01 % gegen 94,05 % im März 1897. Für den Monat April d. J. stellen sich die entsprechenden Zahlen auf 881 109 t Selbstverbrauch, 61088 t Landdebit, 47224 t auf Zechenverträge, 2 469179 t auf Syndicatsverträge, in Summa 3458 600 t oder f. d. Arbeitstag 144108 t; für Rechnung des Syndicats gingen 95,80 % gegen 95,28 % im April 1897. Der arbeitstägliche Versand betrug: März d. J April d. J. Kohlen . . 10924 D.-W. 10740 D.-W. Koks ... 1957 , 2053 , Briketts . . 322 ,325 „ 13203 D.-W. 13118 D.-W. Das Verhältnifs gegen die entsprechenden Monate des vorigen Jahres stellt sich demnach wie folgt: D.-W. o,' o D-W. 0/o Kohlen .... 743 = 7,30 mehr, 652 = 6,47 mehr Koks .... 18 = 0,92 „ 77 = 3,92 , Briketts . . . 16 = 5,39 , 22 = 7,15 , 777 = 6,25 mehr 751 = 6,07 mehr Für das I. Quartal d. J. zusammengefafst stellt sich der arbeitstägliche Versand: D.-W. D -W. 0/o Kohlen. . . 10429 gegen 1897 mehr, 332 = 3,18 Koks ... 1956 » 1897 „ 124 = 6,34 Briketts . 305 , 1897 , 28 = 9,18 12 960 gegen 1897 mehr, 484 = 3,81 Gegen das IV. Quartal 1897 betrug der arbeits tägliche Versand des I. Quartals I. J. an Kohlen 14 Doppelwagen = 0,13 %, an Koks 26 Doppelwagen = 1,26 % weniger, an Briketts 6 Doppelwagen 1,96 % mehr, im ganzen 34 Doppelwagen = 0,27 % weniger. Aus vorstehenden Zahlen, insbesondere daraus, dafs der Versand im I. Quartal d. J. trotz des milden Winters und trotz des ungünstigen Rheinwasserstandes nur um 34 Doppelwagen geringer war als in dem so aufserordentlich günstigen IV. Quartal des vorigen Jahres, ergiebt sich schon ohne weiteres die gute Ver fassung, in der sich der gesammte Kohlenmarkt be findet. Theilweise hat ja allerdings zu den günstigen Absatzverhältnissen, namentlich in den letzten Mo naten, der englische Streik beigetragen. In der Haupt sache aber ist die rege Nachfrage durch die sehr leb hafte und lohnende Beschäftigung fast der gesammten Industriezweige hervorgerufen worden, und da diese gute Lage der übrigen Industrie für längere Zeit hinaus nach den vorliegenden Berichten gesichert er scheint, darf man auch für die Kohlenindustrie ein Andauern der jetzigen günstigen Lage mit aller Be stimmtheit erwarten. Dafs der April insbesondere eine höhere Einschränkung gebracht hat, liegt durch aus nicht etwa an einem Rückgang der Nachfrage. Das Syndicat war im Gegentheil gar nicht in der Lage, den an dasselbe herantretenden Ansprüchen ge nügen zu können. Der Rückgang der Förderung ist lediglich eine Folge der vielen Feiertage und der gleichzeitig beginnenden Feldarbeit. Anschliefsend an diesen Bericht des Vorstandes wurde aus der Ver sammlung die Frage der Aufhebung der Förderein schränkung angeregt. Seitens des Vorstandes wurde darauf mitgetheilt, dafs auch im Kreise des Vorstandes schon Erwägungen dieserhalb gepflogen seien, dafs man jedoch geglaubt habe, mit Rücksicht auf die verschiedene Beurtheilung, welche die Aufhebung der Fördereinschränkung im vorigen Jahre gehabt habe, an diese Frage nicht ohne Anregung aus dem Kreise der Zechenbesitzer herantreten zu sollen. Westfälisches Kokssyndicat. Im Monat Mai wurden von den dem Kokssyndicat angehörenden Zechen insgesammt abgesetzt 506647 t (gegen 492 628 t im April 1898 und 502 641 t im Mai 1897). V er eins - Nachrichten. Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und Verein deutscher Eisenhüttenleute. Düsseldorf, 20. Juni 1898. Hier ist nachfolgendes Schreiben eingegangen: „Der Staatssecretär des Innern. JII B.3297. Berlin, den 15. Juni 1898. Von den um Mitte März d. J. vom Reichsamte des Innern durch Vermittlung der Berufsgenossen schaften versandten Fragebogen über mehrere Zweige der Montan- und Hüttenindustrie sowie der Metall verarbeitung ist bereits ein grofser Theil beantwortet worden. Da der Termin für die Rücksendung der Fragebogen demnächst abläuft, so erscheint es in hohem Grade erwünscht, dafs die mit der Beant wortung noch im Rückstände gebliebenen Industriellen die beantworteten Fragebogen möglichst bald dem Reichsamte des Innern oder ihrer Berufsgenossen schaft einsenden. An den Vorstand beehre ich mich das ergebene Ersuchen zu richten, bei den Mitgliedern Ihres Vereins durch Hinweis in Ihrem Vereinsorgan, durch Um schreiben und in sonst geeigneter Weise auf die baldige Beantwortung der Fragebogen hinwirken zu wollen. Ich darf bei dieser Gelegenheit auf die Wichtig keit hinweisen, welche die Darlegung der Productions- und Absatzverhältnisse der Montan- und Hüttenindustrie sowie der Metallverarbeitung für die Wahrnehmung der Interessen dieser Gewerbezweige bei Vorbereitung handels- und zollpolitischer Mafsnahmen hat. Eist an der Hand zahlenmäfsiger Angaben läfst sich die