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15. August 1898. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 775 Kl. 49, Nr. 97 375, vom 30. Juni 1897. F. W. Kutzscher jr. in Schwarzenberg i. S. Ver fahren und Vorrichtung zum Biegen dünnwandiger Rohre. In das Rohr wird eine Kugelkette a eingehängt, die an dem Hebel f be festigt ist. Letzterer steht mit dem Biegehebel b, an dem die in Führungen d gleitende Biegerolle e hängt, in Verbindung, so dafs beim Schwingen des Biegehebels b nach oben die Rolle e unter Durchziehung der Kugel kette a durch das Rohr dieses ohne Faltenbildung um den Block g herum- biegt. Kl. 49, Nr. 97 585, vom 24. Mai 1896. Robert Deissler in Treptow bei Berlin. Verfahren zum Erhitzen von Metallen zwecks Bearbeitung und Vereinigung derselben. Das Patent ist identisch den britischen Patenten Nr. 27 625 und 27 626 vom Jahre 1896 (vergl. „Stahl und Eisen“ 1898 S. 292). Die Patentansprüche lauten: 1. Verfahren zum Erhitzen von Metallen zwecks Bearbeitung und Vereinigung derselben, dadurch ge kennzeichnet, dafs die Reactionswärme, welche beim Verbrennen eines Gemisches einerseits von Aluminium oder Magnesium oder eines Aluminium oder Magnesium enthaltenden Metallgemisches, andererseits mit Sauer stoff- und Schwefelverbindungen von Metallen, als welche auch die verschiedenen Sauerstoff oder Schwefel enthaltenden Salze der Metalle zu betrachten sind, entsteht, zur Einwirkung auf die zu erhitzenden Metalle gebracht wird. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Reacfion der Haupt masse durch die Entzündung einer in ihrer chemischen Zusammensetzung von der Grundmasse verschiedenen Erregermasse, bestehend aus Aluminiumpulver oder Magnesium, oder einem Aluminium oder Magnesium enthaltenden Metallgemische und solchen sauerstoff- oder schwefelhaltigen Körpern, die ihren Sauerstoff bezw. Schwefel leicht abgeben, eingeleitet wird. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 593546. LevarittArmi- son in Buffalo, N.Y. Stampfer für Gasgeneratoren. In dem Schacht a des Genera tors hängen zwei Reihen Kugeln b, die vermittelst Trommeln c ab wechselnd hochgewunden und dann losgelassen werden, so dafs sie auf die Kohlebeschickung niederfallen und diese feststampfen, um das Hängenbleiben der Kohle und die Bildung von Hohlräumen in der Beschickung zu verhindern. Die abwechselnde Drehung der Trommeln c erfolgt von der stetig sich drehenden Welle e in der Weise, dafs die Trommeln c gegen seitig sich ein- und ausschalten. Nr. 590855. F. A. Phelps jr., T. C. Du Pont in Johnstown (Pa.) und Merle J. Wightman in Scranton (Pa.). Walzwerk zum Walzen von Eisen bahnachsen. Das Aus walzen der Achsen erfolgt von drei ent sprechend profilirten Walzen ab, von welchen bb in gleicher Höhe nebeneinander und a in der Mitte über bb liegen. Die 3 Walzen ab fassen das Werkstück in paralleler Lage zwischen sich. Alle Walzen ab werden angetrieben. Während aber die beiden Unter walzen b in festen Lagern ruhen, kann a vermittelst hydraulischer Motoren c auf und ab bewegt werden. Zur genauen Einstellung des Werkstücks zwischen den Walzen a b dienen zwei in der Achse des Werkstücks liegende Dorne, von welchen der linke im Querhaupt d befestigt ist. Letzteres ist durch Zugstangen e mit dem Querhaupt f verbunden, in dessen hydraulischem Gylinder g der rechte Dorn h verschiebbar ist. Infolge dessen kann das Werkstück zwischen den Dornenjauch einem achsialen Druck ausgesetzt werden, der dasselbe in die Profile der Walzeu ab hineinstaucht. ! i s Nr. 588458. The Camden Iron Works in Camden, N. J. Umstellventil für Regenerativöfen. Das Ventilgehäuse hat vier paarweise gegenüber liegende Stutzen a a' und b b' (b‘ liegt vor der Bild fläche und ist deshalb nicht sichtbar), a a! sind durch eine Scheidewand c getrennt; b mündet in den Raum d und b' in den Raum e. Von den vier Ventilen ff g g' liegen ff in den Räumen d e, und g g‘ im Raume a'. Die Ventile fg sind untereinander und mit den Zug stangen h gelenkig verbunden. Letztere greifen ge lenkig an ein Querhaupt i an, welches durch Drehen der Schraube k auf und nieder bewegt werden kann. Hierbei dient das Zahnrad l zur Bewegung eines Zeigers, der die Stellung der Ventile aufsen angiebt. In der gezeichneten Stellung der Ventile f g nimmt das Gas den Weg b d a, Ofen, a' e b'. Zum Einsetzen der Ventile fg sind am Gehäuse die Deckel mn an geordnet. Aufserdem ist zu gleichem Zweck der Sitz o des Ventils besonders hergestellt.