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1. Juli 1898. Beiträge zur Lösungstheorie von Eisen und Stahl. Stahl und Eisen. 617 den Producte, wenigstens in den meisten Fällen, schon als solche in der Lösung vorhanden waren, liegt die Vermuthung nahe, dafs die Polymerisation schon in der „Mutterlauge“, im Martensit stattfindet. Dieser Martensit mufs überhaupt als Lösung des Eisencarbids in Eisen — oder vielleicht auch als eine den krystallwasserhaitigen Salzen ähnliche Verbindung: CnFen, Fe„ n (wie Campbell annimmt) angesehen werden, die entweder als solche, oder in überschüssigem Eisen gelöst auf treten kann. Nur beim Eisencarbid scheint, wenn dasselbe lange Zeit einer bestimmten, ziemlich hohen Temperatur ausgesetzt wird, eine Ausnahme hiervon einzutreten, da dasselbe (Mylius, Förter und Schöne) hierbei in Kohle (Temperkohle) und kohlenstoffärmeres Eisen zerfällt. Ob die Bildung der Temperkohle auch um gekehrt bei der langsamen Abkühlung geschmolzener Eisen-Kohlenstofflegirungen stattfindet, ist noch nicht nachgewiesen; wahrscheinlich erfolgt sie jedoch nur dann, wenn das Metall lange Zeit auf der Dissociationstemperatur des Carbids erhalten wird. 0 35- <0 30 - 25- ?0- 0 70- 03- 1000° ILI1P :8: IN8 Ne wöwöswäswöäväumssnilssdi wäzääääzääääätääkbisssrsibsäiile äääääääääälääääääääillilii-sqiiiiiiiilit9 äääääääsääääzlliiiisuliiiiliiilä ääääääääääääääääääiäüsääiilles weääsäzsövwääzlliliivbiililliill5 äääääääääääääääissssääiili öääläääsäöäääääääääzääillifimHiiillliil,"ä: #Ni #8 58 s ilIIIli:HMIIIIII $11111»: 0 &, A miiiiiiiHiiiiiiii $iiiii vwswavewesääsäniää Illi! 552eäväv MEMMNSIIE IIIIIII^IIIIIIKIIIII ääää SUlli ääääääääää IIIIIIIK3IIIIII $11111 ääää üätsäi $ illINNSI iIIIIlIETIIIIIIEIIIIEGSIII i sekäis SillBNIlie N s0 %SSSKSl^^^^^llllli:"<»lllllllllllllli.‘;<l ääääääääls.su# zzeszäazässäussägi wäsääääääzllvasiädMMN wääääl äkääääääsääääl Msau **tü ismtt i5Ei8ä GB?!«» 58rä •e 59 NS 0 Temperatur in Graden. Celsius Fig. 2. Illllllllllllllll änsi Illllllllllllllll Perlit. Austenit. Ferrit. Cementit. Martensit. Graphit. Ferrit und Martensit. Martensit und Cementit. Martensit und Austenit Martensit, Austenit und Cementit. Martensit, Austenit, Cementit und Graphit. Wird nun eine Eisenkohlenstofflegirung von irgend einer höheren Temperatur plötzlich ab gekühlt, so haben wir es mit einer unterkühlten Lösung zu thun, bei welcher die, der Abschreckungs temperatur entsprechenden Zustände dauernd fixirt wurden. Dies sind die Vorgänge, welche beim Härten des Stahles Platz, greifen. Beim Erwärmen ausgeglühten Stahles verlaufen die eben beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Ordnung, indem die einzelnen Abscbeidungsproducte der Reihe nach wieder zur Auflösung gelangen und das bereits gelöste Eisencarbid sich mit steigender Temperatur immer mehr depolymerisirt. In der vorstehenden Besprechung der Vorgänge beim Abkühlen kohlenstoffhaltigen Eisens ist ein, bisher noch wenig untersuchter Punkt kaum berührt worden, nämlich die Vorgänge, welche beim Ueber- gange von der Temperaturzone, in welcher Graphit, zu jener, in welcher Eisencarbid auftritt, in die Erscheinung treten. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dafs dort, wo Graphit zur Abscheidung gelangt, auch elementarer Kohlenstoff in Lösung ist, während in jenen Fällen, wo Carbid ausgeschieden wird, dieses auch schon in der Lösung vorhanden gewesen sein dürfte. Wie vollzieht sich nun aber der Uebergang von