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wo er seines schnellen und leicht regulirbaren Schlages wegen den verschiedensten ähnlichen Zwecken dient. Nach dem Schmieden müssen die Feilen ge glüht werden, um die durch das Schmieden etwa entstandene Härte oder Spannungen zu beseitigen. Früher wurden die Feilen zu diesem Behufe abwechselnd mit lufttrockenem Holze in mächtigen sogar durch schräge Führung der Feilen die mög lichste Gleichförmigkeit zu erreichen sucht. In Amerika sowie auch in England und Frank reich wird die Schleiferei vielfach durch mechanische Vorrichtungen unterstützt. Die Feilen werden (Fig. 3) zu mehreren in einen Rahmen eingespannt und während der Schleifwirkung hin und her bewegt, so dafs sich die Schleiflinien fortwährend Oefen — zu 1000 bis 1500 kg — übereinander verpackt und dann ohne Fig. 1. Doppelfeile. kreuzen. Um der Wölbung der Feile Rechnung zu tra gen, werden die Rahmen weitere Nachfeuerung die sem Holzfeuer ausgesetzt. Die Operation nahm selbst bei kleinen Oefen, die weniger als die Hälfte fafsten, einschliefslich der Erkaltung mindestens 48 Stunden in Anspruch. Zur Zeit baut man Oefen mit getrennter Holzfeuerung und setzt die Feilen nur der Flammwirkung aus, wobei die Luftzu führung sehr sorgfältig beachtet werden mufs, wenn nicht eine unnöthige Verzunderung stattfinden soll. Durch das Glühen werden die Feilen viel fach krumm, weshalb demsel ben regelmäfsig das Richten folgen mufs, wo durch die Feilen gleichzeitig von dem gebildeten Zunder befreit werden. Dem Richten folgt das Schlei fen. Dasselbe ge schieht bei uns noch durchweg von Hand, — d. h. vor den Knieen —, wo bei die Feilen so wohl quer als auch längs zum Stein vorgehal ten werden. Ne mit einer dieser Wölbung entsprechenden hohlen Hinterlage versehen, so dafs der Druck stets gleich bleibt, während die Feilen auf und nieder gezogen werden. Dieses Auf- und Niederbewegen geschieht ebenfalls rein mechanisch, wie in der Fig. 3 angedeutet. Die Hin- und Herbewegung erfolgt durch eine Nuten muffe a (Fig. 4), die auf die Schleifachse aufgekeilt ist und der’Einwirkung eines festen Zapfens unter liegt. Durch diese wird der Stein gezwungen, sich während des Drehens seitlich zu verschieben. Um hier jedePe- riodicität zu ver meiden, welche die beabsichtigte absolute Gleich förmigkeit in dem Bearbeiten der Feilenfläche stören könnte, wird zuweilen die Nutenmuffe (Fig. 5) für sich bewegt, erhält also einen beson deren Antrieb. Eine andere Art, die Periodi- cität der Nuten muffen bei Schleifsteinen zu ben der Erzeu gungrechtschar fer Kanten, wor auf schon beim Schmieden bezw. Walzen streng geachtet wird, liegt hier das Ziel vor, die Flächen querüber mög lichst geradlinig zu halten und namentlich die wenn auch noch so schwachen Vertiefungen zu vermeiden. Diese sind naturgemäfs später an den kürzeren und darum stumpfen Zähnen zu erkennen, wie man es an minderwerthiger Waare oft genug findet. Es wird also hier eine sehr schwer zu erfüllende Anforderung an den Schleifer gestellt, der durch abwechselndes Längs- und Querschleifen, vermeiden, be steht in einer An- hammer. Ordnung, durch welche der in dieselbe eingreifende Stift bewegt wird. Man ver wendet dies da, wo eine ganz besondere Ge nauigkeit erreicht werden soll, wie z. B. bei dem Schleifen der Hobeleisen. Für besonders gute Waare haben einige ameri kanische Feilenfabriken noch eine Feilenfeil maschine in Thätigkeit. Die Feilen werden hier wieder zu mehreren in einen horizontalen Rahmen, die zu bearbeitende Fläche nach oben, gelegt und der Wirkung eines parallel den Feilen