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15. Juli 1898. Berichte über Versammlungen aus Fachvereinen. Stahl und Eisen. 675 Jahres- Muffeln verbrauch Stück 188 bezw. 316 mit 6152 bezw. 11808 156147 inl893auf 74 „ 446 , 2768 „ 15738 170350 , 1896 , 128 » 404 „ 4085 „ 14606 174512 „ 1897 , 147 , 392 „ 4674 „ 14157 179299 Die Erzeugung an Rohzink per Muffel berechnet sich in 1897 auf 533 kg, während sie in 1895 und 1896 noch 564 bezw. 563 kg und im Jahre 1890 sogar 593 kg betrug. Die Zahl der in den Rohzinkhütten Oberschlesiens beschäftigten Arbeiter ist seit 1892 stetig gestiegen und erreichte im Berichtsjahre 7738, nur das Jahr 1894 hatte den kleinen Rückgang von 62 zu ver zeichnen, der im darauffolgenden Betriebsjahre durch eine Zunahme um 229 wieder reichlich ausgeglichen wurde. In derselben Periode stieg der ins Verdienen gebrachte Jahreslohn der ganzen Belegschaft ohne jeglichen Rückgang von 4931537 auf 5 457 876 , und wurden im letzten Jahre die Durchschnitts-Jahres verdienste der Männer, Jungen und Frauen zu 833,87 (829,53), 266,90 (249,09), 326,32 (309,61) K statistisch festgestellt. Der Verbrauch an mineralischen und sonstigen Schmelzmaterialien betrug im Berichtsjahre in Tonnen: Galmei 258758 (272847), Zinkblende 227779 (237620), Ofenbruch und Zinkschwamm 483 (761), Zinkasche und Zinkabfälle 7412 (8423), Summa 564444 (590665). An Kohlen und Cinder wurden verbraucht 1074805 (1065063) t und an feuerfestem Thon 26413 (26675) t. Die Erzeugung erreichte 95 547 (98323) t Rohzink, 15,527 (10,666) t Cadmium und 1174 (1113) t Blei, in Summa 96 737 (99447) t, die einschl. 31284983 (29 469 254), 176 627 (81 738), 271 313 (231 282)^, in Summa mit 31 732 925 (29 782 274) • der Statistik nach zu verbuchen gewesen wären. Der Durchschnitts- Tonnenwerth verfolgt seit 1895 aufsteigende Richtung und stieg von 269,56 über 299,49 ( auf 328,03 JI — 1892 betrug derselbe 386,40 Jt,. Der Absatz betrug im Jahre vorher 101140 t, im Berichtsjahre erreichte er nur mehr 94599 t. Zinkbleche walzten 5 Werke aus, deren Betriebs ausrüstung aus 15 Schmelzöfen, 5 Glühöfen, 8 ein fachen und 12 Doppelstrafsen, 14 Grob- und 7 Kreis scheeren, 21 Dampfmaschinen mit 1948 P. S. und einer Wasserkraft mit 320 P. S. bestand. Die Zahl der in den Zinkwalzhütten beschäftigten Personen stieg von 741 im Vorjahre auf 763, unter denen sich 11 (10) Frauen befanden; der gezahlte gesammte Lohnbetrag sank von 555 328 auf 524 7144, das ungefähre Lohnquantum im Jahre 1895. Der Durchschnittslohn der drei Arbeitergruppen belief sich auf 764,69, 273,15 und 306,64 Jt gegen 825,93, 365,87 und 327,70im Jahre vorher. Der Verbrauch an Rohzink belief sich auf 37 860 (40 738) t, die Erzeugung auf 36 618 (39 488) t Rieche, 147 (524) t Blei und 490 (526) t Zinkasche und andere Nebenerzeugnisse, deren Geldwerth mit 12 866 725 (12631852), 103223 (107979) und 74821 (79220), in Summa mit 13044769 (12819051) Jt, statistisch beziffert wird. Der Durchschnittswerth der Tonne Zinkblech wird zu 351,38 (319,89) JI berechnet, während der mittlere Jahrespreis für gröfsere Posten Normalbleche sich constant auf 40,4 bis 41 Jt für 100 kg hielt. Der Kohlen verbrauch der Zinkwalz werke im Berichtsjahre wird statistisch zu 32539 (33 782) t festgestellt. Oberschlesien besitzt nur zwei Werke für Blei- und Silbergewinnung: die staatliche Friedrichshütte bei Tarnowitz und die Walter-Croneckhütte der Bres lauer Bergwerksgesellschaft G. von Giesches Erben in Klein-Dombrowka bei Kattowitz; beide Hütten standen während des ganzen Jahres im Betriebe. Die Königl. Friedrichshütte besafs im Berichtsjahre 7 Schacht schmelzöfen, 9 Flammöfen, 7 Rostöfen, 3 Treib- und 1 Silber-Feinbrennofen, 14 Dampfmaschinen mit 258 und 1 Wasserkraft mit 9 P. S., die Walter - Croneck- hütte 3 Schachtschmelzöfen, 4 Flammöfen, 1 Rostofen, 9 Entsilberungskessel, 2 Treib- und 1 Silber-Fein brennofen und 4 Dampfmaschinen mit 95 P. S. Beide Werke beschäftigten zusammen 582 Arbeiter und 7 Arbeiterinnen, denen 419 582 J( an Löhnen ge zahlt wurden. Der Schmelzmaterialverbrauch beider Hütten belief sich auf 33076 t Bleierze und 1398 t Hochofen- und Zinkblei, der Verbrauch an Brennmaterialien auf 32418 t Steinkohlen und Koks, und ihre Erzeugung auf 19 338 t Blei, 1719 t Glätte und 8348 kg Silber, deren Werth die Statistik zur Höhe von 5 988 396 4 verzeichnet, woraus sich ein Tonnenwerth in Höhe von rd. 250 JI für das Blei, von rd. 268 Jt für die Glätte und von 82,67 Jt für das Kilogramm Silber berechnen lälst. Der Silberpreis wurde während der vorhergehenden 5 Jahre statistisch zu 119,15, 107,83, 86,40, 87,04 und 91,89 Jt ermittelt, ist mithin im Berichtsjahre auf dem tiefsten Stande angelangt, während der Durchschnitts-Tonnenpreis von Blei und Glätte in derselben Periode von 197,03 Jt auf 250,10 Jt stieg. Abgesetzt wurden von beiden Werken zusammen 19 040 t Blei, 1758 t Glätte und 8410 kg Silber, und als Bestand gingen ins neue Jahr über 416 t Blei, 142 t Glätte und 100 kg Silber. Der Erzeugungswerth des Staatswerks war rund dreimal so hoch als der der gesellschaftlichen Hütte. Dr. Leo. Berichte über Versammlungen aus Fach vereinen. Berg- und Hüttenmännischer Verein zu Siegen. Das soeben ausgegebene Heft XII der Mittheilungen des Vereins enthält u. a. den Wortlaut des sehr ein gehenden und interessanten Jahresberichtes, den das geschäftsführende Vorstandsmitglied, Hr. Ingenieur Heinr. Macco, in der jüngsten Generalversammlung erstattet hat. Indem wir auf diesen Bericht ver weisen, entnehmen wir ihm zugleich eine Reihe von Ausführungen, die in hohem Grade das allgemeine Interesse in Anspruch zu nehmen geeignet sind. lieber das Project einer Fachschule für die Ar beiter der Eisenindustrie sind im vergangenen Jahre mit dem Vertreter des Ministeriums für Handel und Gewerbe, Wirkt. Geheimrath Hrn. Lüders, einerseits und den Interessenten andererseits, eingehende Ver handlungen gepflogen worden. Der genannte Herr hat dabei durch Besuch des hiesigen Bezirks und seiner Werke sich eine genaue Kenntnifs der hiesigen Be dürfnisse verschafft. Bei der gemeinsamen Schlufsverhandlung hierüber wurde seitens des Vertreters der Regierung das Be- dürfnifs einer solchen Schule anerkannt und die Be fürwortung bei dem Ministerium für Handel und Ge- *