Volltext Seite (XML)
674 Stahl und Eisen. Statistisches. 15. Juli 1898. Puddelöfen, 146 (138) Schweifsöfen, 34 (41) Glühöfen, | 6 (—) Schrottöfen, 3 (4) Rollöfen, 8 (15) Wärmöfen, | 1 (13) sonstige Oefen, 59 (56) Dampfhämmer und 8 (8) Pressen. Die Flufseisenerzeugung verfügte über 8 (7) Cupolöfen, 2 (2) Gufsstahlöfen, 1 (1) Roheisen mischer, 3 (2) Bessemer-, 5 (4) Thomasbirnen, 19 (18) basisch und 1 (1) sauer zugestellte Martinöfen, 42 (42) Schweifsflamm-, 18 (19) Glüh-, 5 (7) Blech glüh-, 5 (?) Roll-, 6 (6) Wärm-, 2 (2) Dolomitbrenn öfen, 1 (1) Spiegeleisenschmelzofen, 16 (16) Dampf hämmer und 2 (3) Pressen. Beide Betriebsverfahren benutzten gemeinschaft lich 89 (84) Walzenstrafsen und zwar 13 (12) für Rohschienen, 20 (20) für Grobeisen, 26 (27) für Fein eisen, 7 (6) für Grobblech, 16 (12) für Feinblech, 1 (1) für Schienen und Grobeisen, 2 (2) für Bandagen, 1 (1) Universalwalzwerk, 1 (1) Blockstralse und 1 (1) Kaltwalzwerk. Die Zahl der Motoren für Schweifseisenerzeugung belief sich auf 352 (332) mit 19106 (16144) P.S. und 2 (3) Gefälle mit 115 (115) P. S., der für Flufs- eisenfabrication auf 80 (79) mit 14677 (14262) P.S., wovon 33 (32) mit 3661 (3646) P.S. zur Herstellung von Halbfabricaten. Beide Betriebszweige beschäftigten zusammen 17 281 (16189) arbeitende Personen, denen 13628219 (12441008)an Löhnen zu zahlen waren; der Jahresverdienst, der erwachsenen Arbeiter männlichen wie weiblichen Geschlechts erhöhte sich um rd. 20 bezw. 35im Jahre, der der Jungen blieb gegen den vorjährigen um rd. 19 K zurück. Der gesammte Eisen- und Materialienverbrauch belief sich auf 607 904 (576497) t Roheisen, 350693 (306 578) t Materialeisen und 4578 (2425) t Eisenerz, in Summa auf 963175 (885500) t, zu deren Zugute- machung verbraucht wurden beim Puddeln 329 069 I (—) t Steinkohlen, zum Bessemer-, Thomas- und Martinprocefs 150 829 (—) t Steinkohlen und 18234 (—) t Ginder und Koks, zum Walzen, zur Dampf erzeugung überhaupt und zu secundären Zwecken 614606 (—) t Steinkohlen und 3369 (—) t Cinder und Koks, in Summa 1 116 107 (1092 711) t. Die Flufsmetallerzeugung lieferte an Halbfabricaten aus Bessemerbirnen . . . 33 818 t , Thomasbirnen .... 150 529 t „ Martinöfen (basisch) . 222 009 t „ , (sauer) . . 2 089 t " Gufsstahlöfen . . . . 1076 t zusammen 409 521 t Blöcke, ferner Walzblöcke. . . . 34 931 t Abfälle 3 690 t Knüppel 56 550 t Blecheisen .... 11013t Summa aller Flufsmetall- Halbfabricate . . . . 515 705 t Die Erzeugung an Halbfabricaten zum Verkauf an andere und an eigene Werke belief sich beim Schweifseisen auf 26131 t, beim Flufsmetall aut 134915 l, zusammen auf 161046 (114351) t; die der Fertigfabricate erreichte 520709 (489 988) t, welche sich vertheilen in: Grobeisen, Feineisen, Gruben schienen u. s. w 358 118 t Eisenbahnschienen 39 774 t Schwellen 27761 Laschen 9 786 t Bandagen 3 689 t Achsen 520 t Grobbleche 54 967 t Feinbleche 41 359 t Schmiedestücke 1 682 t Stahlfacongufs, 2. Schmelzung 491 t Universaleisen 7 547 t Sa. . ~ 520 709 t Summe aller zum Verkauf bestimmter Halb- und Fertigfabricate 681 755 t. Der Werth der zum Ver kauf bestimmten Halbfabricate berechnet sich zu 11 700131 , der Fertigfabricate zu 68 745955 I, der Gesammtwerth zu 80’446086 4 und der Durch- schnittswerth der Tonne zu 118 (. Im Jahre vorher betrugen diese Werthe 9243 677, 60611 915, 69855592 und 116,26 Der Absatz in 1897 belief sich an Halbfabricaten auf 158591 (111310) t und an Fertigfabricaten auf 516 791 (482 322) t, in Summa auf 675382 (593 632) t, der Absatz an Fertigfabricaten ist somit um 7,1 % gegen den im Vorjahre gestiegen. Von Interesse wird es sein, an der Hand der statistisch festgestellten Tonnenwerthe der gesammten Fabrication den Auf- und Niedergang des Geschäfts während der letzt verlaufenen acht Betriebsjahre zu übersehen; diese Werthe betrugen in: 1890. . . 153,39 . 1891. . . 124,32 „ 1892. . . 117,79 , 1893. . . 113,08 , 1894. . . 108,39 1895. . . 109,26 , 1896. . . 116,26 , 1897. . . 118,00 " Schliefslich sei noch vermerkt, dafs zur Herstellung des Fertigfabricats ein relativer Eisen- und Material verbrauch in Höhe von 1,811 und ein Verbrauch von Brennmaterial von 2,143 erforderlich war und dafs dieser im Jahre vorher 1,807 beziehungsweise 2,230 ausmachte. Der sogenannte Frischhüttenbetrieb Ober schlesiens beschränkte sich auf die Werke Carlshütte und Vossowska, bei denen im ganzen 10 männliche Arbeiter mit einem durchschnittlichen Jahresverdienste von rd. 667 • beschäftigt waren. Die Erzeugung an aus- bezw. umgeschweifstem Eisen belief sich auf 140 (153) t, der Absatz auf 141 (152) t, der am Jahresschlüsse verbleibende Bestand auf 24 (24) t und der Geldwerth der ganzen gelieferten Arbeit auf 20649 (21534) 4(. Für Draht-, Drahtstift-, Nägel-, Kelten-, Spring feder- und Röhrenfabrication waren wie im Jahre vorher in Oberschlesien während des Berichtsjahrs vier Unternehmungen thätig, welche an Betriebs vorrichtungen 306 (285) Schmiedefeuer, Oefen u. d. m., 7 (6) Hämmer, 10 (8) Walzenstrafsen, 1182 Drahtzüge, Nägelmaschinen, Rohrzüge u. s. w. und als Betriebs kraft 41 (41) Dampfmaschinen mit 4009 (3959)? P.S. besafsen und 3237 (2911) Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigten, welche 2493159 (2241 723) • ins Verdienen brachten. An Materialien wurden verarbeitet 66322 (58245) t Walzdraht von Eisen und Stahl sowie Walzeisen, 92934 (83217) t Steinkohlen, 3695 (1990) t Koks und Cinder und 240 (100) t Holzkohlen. Die damit er reichte Erzeugung bezifferte sich insgesammt mit 56 493 (53644) t, von denen 55408 (53 322) t. Der Geldwerth der gesammten Erzeugung ist statistisch festgestellt (vermuthlich gröfstentheils durch Schätzung) zu 13116154 (11 678 677), woraus sich ein Durchschnittswerth pro Tonne in Höhe von rund 232 (218) JI berechnet. Der Absatz soll sich auf 55408 t belaufen haben. Den statistischen Angaben dieser Betriebe darf man einigermafsen zweifelnd gegenüberstehen, weil eine der zugehörigen Unternehmungen stark in Bronzedrähten für Telegraphie und Telephonie ar beitet, was aus den betreffenden Angaben nicht zu erkennen ist. Rohzinkerzeugung ging im Berichtsjahre in Ober schlesien in 23 (22) Zinkhütten um und umfafst die Statistik dieser Abtheilung aulserdem noch in 1897 und 1896 eine Blenderöstanstalt. Die Zahl der betrie benen Oefen, gewöhnlicher wie der Gasöfen, wechselt von Jahr zu Jahr ganz bedeutend; im Jahre 1892 beliefen sich dieselben auf: