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Abennementspreis für Nichtvoreins mitglieder: 20 Mark jährlich excl. Porto. Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften. STAHL im eisen. ZEITSCHRIFT Insertionspreis 40 Pf. für die zweigespaltene Petitzeile, bei Jahresinserat angemessener Rabatt. FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN. Redigirt von Ingenieur E. Schrödter, und Generalsecretär Dr. ■ eumer, C.clsfsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhüttenleute, —eschadeutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den technischen Theil für den wirthschaftlichen Theil. Commissions-Verlag von A. Bag el in Düsseldorf. 18. Jahrgang. 15. Juni 1898. N 12. Die Grundlagen der japanischen Eisenindustrie. ir haben in der letzten Zeit wiederholt E Gelegenheit gehabt, auf den Eisen- $ verbrauch Japans* sowie auf die Be- 6 deutung,** die Entwicklung*** und den gegenwärtigen Stand f der Eisenindustrie jenes Landes hinzuweisen. Die Grundlagen der letzteren bilden die einheimischen Erz- und Kohlenvorkom men, über welche wir gleichfalls schon an anderer Stellest berichtet haben. Als Ergänzung unserer früheren Mittheilungen bringen wir nachstehend einen Bericht über die japanischen Eisen- und Manganerze sowie über die dortigen feuerfesten Materialien, welche Angaben uns von Ingenieur Dr. Th. Mukai in Tokio kürzlich zugegangen sind. I. Eisenerze. Die japanischen Eisenerze bestehen zum gröfsten Theil aus Magnet- und Rotheisenerzen, welche man dort als Felsenerze bezeichnet, um sie von dem Magneteisensand zu unterscheiden. Diese Eisenerz vorkommen sind in einzelnen Provinzen ziemlich bedeutend. Braun- und Spatheisensteine finden sich nm- selten; während aber die ersteren doch noch hier und da vorkommen, trifft man die letzteren dagegen nur als seltene Mineralspecies an. * Vergl. „Stahl und Eisen“ 1894- Nr. 13, S. 595, I 1895 Nr. 15 S. 738, 1896 Nr. 15 S. 603, 1897 Nr. 21 S. 932, 1897 Nr. 1 S. 36. ** Desgl. 1895 Nr. 5 S. 261. *** „ 1895 Nr. 14 S. 687. t , 1896 Nr. 8 S. 326, 1897 Nr. 3 S. 111. tt » 1892 Nr. 7 S. 349, 1897 Nr. 3 S. 111. XII.18 Die Hauptmasse des japanischen Urgebirges, welches die Eisenerzlagerstätten enthält, besteht aus Granit, auch sind Hornblendeschiefer, Glimmer schiefer, Kieselschiefer und krystallinischer Kalk sehr häufig. Die erwähnten Schiefergebirge sind durch ungeheure Granitmassen getrennt. Die Erzmengen, welche bis jetzt bekannt und untersucht worden sind, betragen etwa 70000000 t, doch werden noch immer neue Erzvorkommen entdeckt. Die Rotheisenerze kommen meist als Eisen glanz, Eisenglimmer und gewöhnliches dichtes Erz vor, besonders die letzteren beiden Erzsorten sind sehr häufig. Die Magneteisenerze treten meist in derben, dichten Massen auf, sind aber auch als Magneteisensand sehr oft in bedeutenden Mengen und in weiter Ausdehnung vorhanden, besonders an den Küsten von Hokkaido, Kushu u. a. m. 0. 1. Eisen glimm er aus einem Erzlager enthielt: unlösl. Rückstand Fe MnOa S P Sio, I. . . . 69,45 Spur 0,03 0,51 wenig II. . . . 60,08 0,25 0,02 Spur 12,69 III. . . 48,88 — 5,03 Spur 46,00 Das durch die Schmelzprobe ermittelte Aus bringen ergab: 1. 09 % Fe, II. 63 % Fe, III. 55 % Fe. Die durchschnittliche Zusammensetzung der Schmelzprobe war: "/» Graphit 3,07 Geb. Kohlenstoff 0,28 Mangan , Spur Silicium 1,70 Schwefel 0,051 Phosphor . 0,133 1