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346 Stahl und Eisen. Industrielle Ilundschau. 1. April 1898. am Schlüsse des Jahres 1896 und 44274765,5 t am 1. Januar 1897 ist die Betheiligungsziffer bis zum Schlüsse des Jahres auf48 043 9121, d. h. um 3 769146,51 = 8,51 % gestiegen. Am 1. Januar des laufenden Jahres erhöhte sich die Betheiligungsziffer um weitere 496 250 t und zwar in der Hauptsache durch das Hin zutreten der neu aufgenommenen Zechen Roland und Westhausen, so dafs sich dieselbe an diesem Tage auf 48 540 162 t belief. Rechnungsmäfsig, also unter Be rücksichtigung der jeweiligen Termine, zu welchen die Erhöhungen bewilligt wurden, stellte sich die Be theiligungsziffer für das Jahr auf 46106189 t und nach Abzug der freiwilligen Einschränkungen auf 449069871. Gefördert wurden 42195 352 t, die Förderung ist also um 2 711 635 t = 6,038 % gegen 8,705 % im Vorjahre hinter der freiwillig eingeschränkten Betheiligungsziffer zurückgeblieben. Der Förderabrechnung hat dagegen unter Berücksichtigung der nicht entschädigungsberech tigten Mengen eine Einschränkung von 2,2 % gegen 7,31 % im Vorjahre zu Grunde gelegt werden müssen. Es dürfte von Interesse sein, die Entwicklung zu ver folgen, welche Betheiligungsziffer und Förderung in den seit Beginn des Syndicats verflossenen Jahren erfahren haben, weshalb wir eine Zusammenstellung dieser Zahlen hier folgen lassen. Betheiligungsziffer Förderung t Steigerung gegen das Vorjahr ■ Steigerung 1 gegen das Vorjahr t °o t t 1 0/ 1893 1894 35371917 36978603 1606686 4,54 99K20090 1 35044225 1504995 4,49 1895 39481398 2502795 6,77 35347730 303505 0,87 1896 42735589 3254191 8,24 38916112 3568382 10,10 1897 46106189 3370600 7,89 4219535213279240 8,43 In der nachstehenden Aufstellung geben wir eine Uebersicht über die Absatzverhältnisse in den einzelnen Monaten des Berichtsjahres: * Nach Abzug der freiwilligen Einschränkung und unter Berücksichtigung der Arbeitstage der einzelnen Monate. unserer bisherigen Betheiligung an der Versorgung dieser Plätze mit Brennmaterialien gegenüber dem aus ländischen Wettbewerb. Dieses zu Ungunsten der west fälischen Kohle eingetretene Mifsverhältnifs ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen, dafs wir den billigen Preisen, mit welchen infolge ihrer geringen Trans portkosten die englische Concurrenz vorzugehen in der Lage ist, mit Rücksicht auf die dieser Thatsache keine Rechnung tragende Höhe unserer Eisenbahn frachten nicht weiter folgen können. Auf unsere wiederholten Anträge auf Frachtermäfsigung nach den dem englischen Wettbewerb besonders ausgesetzten Gebieten sind wir bis jetzt stets ablehnend beschieden worden und werden wir es deshalb wohl auch fernerhin noch mit ansehen müssen, wie englische Kohle mehr und mehr in Gegenden eindringt, welche nach ihrer geographischen Lage zu unserem natürlichen Absatz gebiete zählen sollten. Die einzige bedeutendere Tarif- mafsnahme, welche wir zu verzeichnen haben, ist die bekanntlich auf das jahrelange Drängen der be- theiligten Kreise am 1. April des Berichtsjahres erfolgte Ausdehnung des Rohstofftarifs auf Versendungen von Brennmaterialien. So dankbar dieses Vorgehen der Eisenbahnverwaltung auch anzuerkennen ist, mufs dasselbe doch als unzureichend bezeichnet werden. Unsere deutsche Industrie bedarf unbedingt billigerer Frachten, wenn sie ihre Stellung gegenüber ihren mächtigen Rivalen auf dem Weltmärkte sich erhalten und weitere Fortschritte, die ja doch naturgemäfs dem Ganzen zu gute kommen, machen soll. Dafs solche Verbilligungen möglich sind, wird durch die von Belgien und Frankreich befolgte Tarifpolitik Der Absatz im Berichtsjahre ist um arbeitstäglich 11 186 t = 8,69 % höher gewesen wie im Vorjahre. Von dieser namhaften Absatzsteigerung entfällt der überwiegende Theil auf unsere heimische Industrie im ausschliefslichen Eisenbahn versand, welche einen sehr erheblichen, zeitweise kaum zu befriedigenden Mehrbedarf hatte. Auch der Versand über die Rheinhäfen ist infolge des günstigen Wasserstandes während der ersten 10 Monate des Jahres ein recht lebhafter gewesen, ohne indefs die allerdings aufsergewöhnliche Höhe des Jahres 1896 erreicht zu haben. In den Monaten November und December verschlechterte sich der Rheinwasserstand aufserordentlich, so dafs die Ver schiffungen zu Berg eine weitere Einbufse erlitten. Insgesammt wurden 4000001 weniger zu Berg verschifft als im Vorjahre. Dieser Ausfall hatte zur Folge, dafs die oberrheinischen Lager am Schlüsse des Jahres fast geräumt und nur sehr geringe Bestände in das neue Jahr zu übernehmen waren. Mit Rücksicht auf den gröfseren Bedarf unserer heimischen Industrie haben wir uns in unserem über seeischen Export auf das zur Erhaltung der alten Beziehungen unbedingt Nothwendige beschränkt. An anderen gegen ausländische Brennmaterialien zu be hauptenden Absatzpunkten, wie Hamburg, Holland u. s. w., haben wir zwar Absatzvermehrungen zu ver zeichnen, doch stehen dieselben nicht im Verhältnifs Monat Be theiligungs ziffer * t Gesammtabsatz Selbst verbrauch t Versand 1 0/o der Be- theiligungs- ziner insgesammt 1 für Rechnung des Syndicats 1 °/0 Januar 3 540 452 3 365 225 95,05 826 906 2 519 880 2 339 257 92,83 Februar 3 406 270 3 284 896 96,44 790 870 2 498 270 2 331 858 93,34 März 3 800 948 3 570 396 93,94 886 695 2 672 508 2 513 502 94,05 April 3 585 879 3 251 930 90,69 836 244 2 420 963 2 306 669 95,28 Mai 3 713 898 3 460 431 93,18 872 095 2 600 232 2 490 422 95,78 Juni 3 494 201 3211 417 91,91 826 976 2 387 872 2 294 313 96,08 Juli 4 041 449 3 744 042 92,64 896 945 2 828 974 2 724 160 96,29 August 3 887 335 3 626 988 93,30 886 769 2 750 726 2 650 053 96,34 September .... 3 876 729 3 659 264 94,39 888 010 2 769 923 2 660 289 96,04 October 3 971 596 3 640 606 91,67 923 344- 2 684 709 2 570 635 95,75 November .... 3 698 752 3 570 097 96,52 911 554 2 658 801 2 530 410 95,17 December .... 3 889 478 3 810 060 97,96 966 618 2 845 649 2 711 122 95,27 Summa . . 44 906 987 42 195 352 93,96 10 513 026 31 638 507 30 122 690 95,21