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H. Daubenspeck, Reichsgerichtsrath, Bergrecht liche hmtscheidungen des Deutschen .Reichsgerichts 1892—1898. Berlin 1898. Verlag von Franz Vahlen. Die vorliegende Sammlung bildet die Fortsetzung der vom Verfasser 1892 herausgegebenen bergrecht lichen Entscheidungen des Reichsgerichts, er hat auch hier, wie bei dem ersten Band, davon Abstand ge nommen, eine systematische Entwicklung der vom Reichsgericht aufgestellten Rechtsgrundsätze zu geben. Weil die Sammlung nicht blofs dem Juristen dienen, sondern auch dem Bergmann auf dem Gebiete des Rechts eine Wegweisung schaffen soll, so ist bei jedem Fall das Sachverhältnifs vollständiger mitgetheilt, als dies sonst bei derartigen Sammlungen zu ge schehen pflegt, und es sind mehrfache Entscheidungen aufgenommen, die mehr ein thatsächliches, als ein rechtliches Interesse bieten. Wir empfehlen dieses Buch I allen Lesern unserer Zeitschrift, welche zum deut schen Bergbau in Beziehungen stehen, lieber die Mannigfaltigkeit des Inhalts giebt folgende Uelersicht I Auskunft: I. Statutencollision, II. Allgemeine Be- | Stimmungen, III. Das Bergwerkseigenthum, IV. Von den Rechtsverhältnissen zwischen Bergbautreibenden und Grundbesitzern, V. Von den Knappschaftsvereinen, VI. Gesetz vom 22. Februar 1869, betr. die Rechts verhältnisse des Stein- und Braunkohlenbergbaues in den Landestheilen, wo das kurfürstlich sächsische Mandat vom 19. August 1743 Gesetzeskraft hatte, VII. Vom Eisenerzforderungsrecht nach der schlesischen Bergordnung, VIII. Vom Freikux, IX. Die Tradde nach der Kleve - Märkischen Bergordnung, Chrono logische Zusammenstellung der Entscheidungen, Sach register. Dr. W. Reumer. B. Gau pp, G. Loeck, Stempelsteuergesetz vom 31. Juli 1895. Nebst den ergangenen Aus- führungsbestimmungen, Entscheidungen des Reichsgerichts und Erlassen der Verwaltungs behörden. Textausgabe mit Anmerkungen, aus führlichen Tabellen zur Berechnung der Stempel abgaben und Sachregister. Vierte vermehrte Auflage. Berlin 1898, J. Guttentag. Industrielle Rundschau. Breslauer Actien-Gesellschaft für Eisenbahn- Wagenbau. Die Erzeugung des Jahres 1897 der Gesellschaft an gelieferten Wagen, Maschinen und Gegenständen aller Art ist den Empfängern mit einem Gesammt- werthe von 11015187,02 • in Rechnung gestellt. Mit Rücksicht auf die Erweiterung des Betriebes und den Zutritt eines neuen Kundenkreises erscheint es angezeigt', dem Specialfonds 50000 • zuzuführen. Ferner ist es nothwendig, ein Delcredereconto zu schaffen und dasselbe mit 100000 • zu dotiren. Es hat sich als nothwendig herausgestellt, einige Er weiterungen und Umänderungen an der Fabrik anlage zur Durchführung zu bringen, um den modernen Anforderungen der Eisenbahnen besser entsprechen und die Fabrication nach jeder Richtung rationell gestalten zu können. Es sind für diesen Zweck 100000 M auf einem Interimsconto für Neuanlagen zurückgestellt. Von dem sich ergebenden Brutto gewinn in Höhe von 1232424,80 • wird vorgeschlagen: für nothwendige Neuanlagen zu reserviren 100 000 «, ferner zuzuführen dem Specialfondsconto 50000 Dl, dem Beamten-Unterstützungsfondsconto 20000 JI, dem Arbeiter-Unterstützungsfondsconto 80000 Jt, endlich zu Abschreibungen zu verwenden 221000 /; es würden als Reingewinn übrig bleiben 761424,80 N und ent fallen hiervon: 38071,24 • zum gesetzlichen Reserve fonds, 76 067,84 • auf Tantiemen, 148 500 Jt als 41/2 % Dividende für die Vorzugsactien, 495 000 Jt als 15% Dividende für die Stammactien, 3 785,72 • als Vor trag für neue Rechnung. Oberschlesische Eisenindustrie, Actiengesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb, Gleiwitz, O.-S. Aus dem Bericht theilen wir Folgendes mit: Der Geschäftsgang im Jahre 1897 hat den gün stigen Aussichten, welche mit Jahresanfang für die Entwicklung des Walzeisengeschäftes vorlagen, nicht ganz entsprochen. Während mit Beginn des Jahres umfangreiche Walzeisen-Aufträge vorlagen, machte sich bereits im ersten Quartal ein Nachlassen der Nachfrage bemerkbar. Die Stockung im Verbrauch durch Handel und Consum hatte ihren Grund in der starken Belastung der inländischen Verbraucher, welche bei den früheren niedrigeren Preisen sich theil weise weit über ihren Bedarf eingedeckt hatten. Die Marktlage wurde des ferneren beeinflufst durch die wenig erfreuliche Lage des englischen und amerika nischen Eisenmarktes, durch die Orientwirren sowie durch die infolge ungünstiger Witterungsverhältnisse herabgeminderten Ernteaussichten in den Donau staaten. Schädigend auf den Gang des Geschäfts wirkte auch der Umstand ein, dafs die Verhandlungen wegen Begründung eines Rheinisch-westfälischen Stab- eisensyndicats während des Berichtsjahres zu keinem Resultate führten. Unter diesen Umständen zeigten die Walzeisenerlöse der schlesischen Werke einen dem vom westlichen Revier ausgehenden Preisdruck ent sprechenden Rückgang. Erst gegen Jahresende brachte der nach der langen Zurückhaltung der Kundschaft hervortretende dringende Bedarf den Werken um fangreiche Arbeit, so dafs wir in das neue Jahr einen reichlichen, auf eine längere Reihe von Monaten aus reichenden Verpflichtungsstand übertragen. Trotz der im Vorstehenden geschilderten Verhältnisse sind wir in der Lage gewesen, unsere Walzwerksbetriebe stets voll zu beschäftigen. Zu diesem Resultat hat neben der rationellen Verkaufsbehandlung durch die Ver kaufsstelle der Vereinigten Oberschlesischen Walz werke das sich stets gleichbleibende gute Geschäft nach Rufsland mit beigetragen. Der Verband Ver einigter Oberschlesischer Walzwerke wurde im Be richtsjahr um weitere 2 Jahre mit einem Kündigungs recht p. 31. December 1898 verlängert. Die inzwischen eingetretene wesentliche Besserung der Beschäftigung der Werke und der befriedigende Stand unserer Lieferungsverpflichtungen lassen uns für das ange brochene Geschäftsjahr eine volle Thätigkeit in unseren Walzwerksbetrieben erhoffen, dies um so mehr, als | die Constructionswerkstätten und sonstigen Eisen ver- I arbeitenden Grofsbetriebe des Inlandes, wie Waggon-