Volltext Seite (XML)
480 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 15. Mai 1898. An die Redaction von „Stahl und Eisen“ Düsseldorf. Hr. Dutreux war so liebenswürdig, mir seine an Sie unter dem 5. Mai eingesandte Zuschrift in Copie zuzuschicken, um mir eventuell Gelegen heit zu geben, in derselben Nummer von „Stahl und Eisen“, in welcher die genannte Zuschrift veröffentlicht wird, mich zu äufsern. Es ist jeden falls sehr erfreulich zu erfahren, wie die scheinbar falschen Angaben in dem Referat entstanden sind. Dafs ich gerade sie heraus gewählt habe, geschah deshalb, weil dieselben die anschaulichsten und meines Erachtens am ehesten geeignet waren, eine unrichtige Ansicht, wie sich die mit Gas motoren erzeugte Kraft gegenüber den vorhandenen Wärmemengen stellt, zu verbreiten. Ich will in dessen angesichts des Zweifels des Hrn. Dutreux Gelegenheit nehmen, noch einmal zu bestätigen, dafs die von mir genannten Zahlen des Wärme bedarfs für Gasmaschinen bester Art nicht zu niedrig gegriffen sind. Hr. Dutreux berechnet aus denselben ganz richtig einen Wirkungsgrad von rund 24 bis 35%, der vielleicht überraschend aber doch höchst erfreulich genannt werden darf. Ich habe mir auch schon gelegentlich des Vor trages des Hrn. Diesel bei der vorjährigen Haupt versammlung des Vereins deutscher Ingenieure erlaubt, darauf hinzuweisen, dafs die von letzterem dort genannten Ausnutzungszahlen des Brenn stoffes für Gasmaschinen nicht mehr zutreffend seien, und heute füge ich hinzu, dafs seit jenem Vortrage sehon weitere nicht unerhebliche Fort schritte zu verzeichnen sind. Naturgemäfs, wird je nach dem Brennwerth und der Zusammen setzung der Gase die Ausnutzung schwanken und deshalb habe ich auch, weil Hochofengase nur einen schwachen Brennwerth besitzen, die von mir angegebenen Zahlen in ziemlich weite Grenzen gefafst; man wird für reiche Gasarten, wie Leucht gas u. s. w., die höheren Zahlen, für ärmere die niedrigen einsetzen müssen. Die verschiedenen Constructionen von Gasmotoren sind allerdings sehr verschieden in ihrem Güteverhältnifs, und so mag es viele geben, welche die genannten Zahlen bei weitem nicht erreichen. Mit vorzüglicher Hochachtung Joh. Körting. Bericht über in- und ausländische Patente. Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. 25. April 1898. Kl. 5. W 13 661. Erweiterungs bohrer. Waclaw Wolski und Kasimir Odrzywolski, Lemberg, Galizien. Kl. 18, T 5496. Vorrichtung zum einseitigen Er hitzen von Panzerplatten. Tolmie John Tresidder, Sheffield. Kl. 49, H 19 382. Vorrichtung zum selbstthätigen Ein- und Ausschalfen des Messer- bezw. Stempelhalters an Scheeren und Stanzen. Louis Heyligenstaedt, Giefsen. 28. April 1898. Kl. 40, C 7027. Verfahren der Behandlung von Lösungen, welche Sulphosalze ent halten. Compagnie de Metallurgie Generale, Socit Anonyme, Brüssel. Kl. 40, L 11977. Verfahren zur Darstellung von Beryllium. Dr. Louis Liebmann, Frankfurt a. M. 2. Mai 1898. Kl. 31, G 12 230. Ummantelte Gufs- form, Zusatz zum Patent 96 916. Gerhardi & Co., Lüdenscheid. Kl. 31, M 14731. Hydraulische Formmaschine. Maschinen- und Armaturenfabrik vormals H. Breuer & Co., Höchst a. M. 5. Mai 1898. Kl. 49, K 15 971. Vorrichtung zur Herstellung von spiralförmig gewundenem, kantigem oder geripptem Draht. C. Knappwurst und H. Trappe, Gerresheim. Kl. 49, B 10938. Verfahren zum Formen von erhitzten Metallwerkstücken durch unmittelbar auf letztere wirkenden Flüssigkeitsdruck. James Robert son, Rainhill, Lancashire, England. 9. Mai 1898. KI. 5, M 14196. Vorrichtung zum Einstellen mebretagiger Fördergestelle. Anselme Mori- ame, Lambusart. Kl. 49, E 5020. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Felge an Speichenrädern und Rad sternen ; 3. Zus. z. Pat. 87 030. Heinr. Ehrhardt, Düsseldorf. Kl. 49, E 5568. Verfahren zum Richten und Spannen von Blechtafeln. Heinr. Ehrhardt, Düsseldorf. Kl. 49, S 10541. Biegemaschine für beliebig pro- filirte Metallstäbe. M. H. C. Shann und R. E. Churchill Shann, London. Gebrauchsmuster-Eintragungen. 25. April 1898. Kl. 40, Nr. 92046. Tiegel- Schmelzofen mit Circulationsraum, Oeffnung für seit liche und untere Flammenzuführung und beweglichem Abschlufsring am Boden. Deutsche Gold- und Silber- Scheide-Anstalt vorm, Röfsler, Frankfurt a. M. 2. Mai 1898. Kl. 19, Nr. 92420. Zwillingsstofs- platte aus Flufseisen. J. Ehlers, Altona-Bahrenfeld. Kl. 19, Nr. 92 676. Gewindeschneidende Holz schwellenschraube, welche am unteren Ende mit einem oder mehreren Schneidzähnen versehen ist. Funcke & Hueck, Hagen i. W. Kl. 19, Nr. 92 764. Laschenbolzensicherung für Eisenbahnschienen auf Holzschwellen aus Keilschiene zwischen Muttern und Winkellasche und Holzschrauben vor der Keilschiene. C. Stahmer, Georg-Marienhütte. Kl. 19, Nr. 92 765. Laschenbolzensicherung für Eisenbahnschienen auf eisernen Querschwellen, aus zwischen Muttern und Winkelschiene eingetriebener Keilschiene, deren Enden hinter die Klemmplatten muttern greifen. C. Stahmer, Georg-Marienhülte. Kl. 31, Nr. 92386. Kleiner Cupolofen mit leicht abnehmbarem Aufsatz und leicht wegnehmbarem,