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worden sind; weit beschränkter die Anzahl derer, welche sich dauernd bewährt haben. Manche sind sich in ihrer Wirkungsweise einander sehr ähnlich und unterscheiden sich nur durch minder wesentliche Abweichungen in den Einzelheiten. Eine amerikanische, von E. H. Mumford gebaute Formmaschine, welche immerhin gewisse beachtens- werthe Eigenthümlichkeiten besitzen dürfte, möge hier eine kurze Beschreibung finden (nach »Enginee ring“ vom 18. Februar d. J., Seite 203 und 204). Wenn freilich der Erfinder als besonders wesent- der Maschine gewahrt man den auf einem fest stehenden Kolben auf- und abwärts beweglichen Luftdruckcylinder; er trägt auf dem Kopfe ein eisernes Gehäuse, dessen obere Begrenzung die Modellplatte bildet. Diese ist von einer rahmen förmigen Platte mit Dübeln, zur Aufnahme des Formkastens bestimmt, umschlossen, welche sich mit Hülfe des an der rechten Seite der Maschine befindlichen Hebels und durch Vermittlung einer von dieser bewegten Kurbel mit Lenkstange höher oder niedriger einstellen läfst. In dem niedrigsten Abbild. 6. Transportvorrichtung. Stande der Platte befindet sich, wie in der Abbildung, ihre Oberfläche in derselben Ebene mit der Oberfläche der Modellplatte, und das Ein formen kann vor sich gehen, sobald der Formkasten auf gesetzt ist; dreht man den Hebel um 90 Grad, so geht die Platte mit dem Form kasten empor, während die Modellplatte ihre Stellung bei behält, und die Gufsform kann abgenommen werden. Zum Festdrücken des Formsandes dient die ober halb des Formtisches sicht bare Platte, welche an zwei Eisenstangen verstellbar be festigt ist und mit diesen an zwei unten befindliche wage rechte Zapfen angeschlossen ist, so dafs sie sich zurück klappen läfst. Eigenthümlich ist eine Vorrichtung, um die Modelle, während der Formkasten ab gezogen wird, „anzuregen“, d. h. in eine schwach zitternde Bewegung zu versetzen, um das Anhaften von Formsand zu hintertreiben. Bei Hand arbeit wird bekanntlich dieser Zweck durch Beklopfen der Modelle mit Holzhämmern lieh hervorhebt, dafs bei seiner Maschine keine Durchziehplatten (stripping plates) erforderlich seien, welche das Modell umgrenzen und durch welche hindurch es aus der Form herausgeht, so kann gerade diese Einrichtung nicht als neu gelten, da bereits viele andere Maschinen in derselben Weise arbeiten. Die Maschine, deren vordere Ansicht in Abbild. 7 dargestellt ist, gehört zu derjenigen Gruppe von Formmaschinen, welche das Festdrücken des Form sandes und das Abheben des eingeformten Form kastens von der Modellplatte bewirken. Die erstere Arbeit wird durch Luftdruck, die zweite durch einen Hebel von Hand ausgeführt. In der Mitte erreicht; bei der in Rede stehenden Maschine dient hierfür der in Abbild. 8 dargestellte kleine Luftdruckcylinder, dessen Kolben bei Zulassung von Druckluft in der Minute etwa 5000 Hübe von 8 mm Länge ausführt und hierdurch Schläge auf die mit gehärteten Einsätzen versehenen Stirnplatten des Gylinders ausübt, welche auf die Modellplatte übertragen werden. In Abbild. 9, eine Rückansicht der Maschine darstellend, ist die Befestigung des Gylinders erkennbar und ebenfalls der Schlauch zur Zuführung der Druck luft. Die Vorrichtung kann möglicherweise in manchen Fällen zweckmäfsig sein; flache Modelle pflegen jedoch bei gut eingerichteten Formmaschinen