Volltext Seite (XML)
1. Mai 1898. Vereins - Nachrichten. Stahl und Eisen. 411 holen, in allen Betriebsabtheilungen während des ganzen Jahres in gespannter Thätigkeit arbeiten zu können. Die Preise waren im allgemeinen aus reichend. Die Anstrengungen, die der Zwischenhandel machte, die Stabeisenpreise zu drücken, blieben je doch nicht ohne Erfolg. Von dem Bruttogewinn von 672 324,23 M wurden zu ordentlichen Abschreibungen auf Hüttenwerthe 200000 und aufserordentlichen Abschreibungen auf Hüttenwerthe 102305,51 (, auf Effecten 319,50 «, auf Debitoren 1147,64 , zusammen 303 772,65 M verwendet und verbleibt der Reingewinn mit 368551,58 der wie folgt vertheilt werden soll: a) in Gemäfsheit des § 33 des Statuts zum gesetz lichen Reservefonds 5 % = 18427,55 (, an den Auf- sichtsrath als Tantieme 5% =18427,55 (, an den Vorstand und Beamten 5% = 18 427,55 (, zu sammen 55 282,65 •; b) von den verbleibenden 313 268,93 K an die Actionäre eine Dividende von 5% auf 6 000000 • Actienkapital • und c) den Ueberrest von 13 368,93 • zum Vortrag auf neue Rechnung. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co., Höchst a. Main. Nach dem Geschäftsbericht für 1897 war das Unter nehmen in allen Abtheilungen stets vollauf beschäftigt. Der Brutto-Gewinn für das am 31. December 1897 abgelaufene zweite Geschäftsjahr beträgt 564420,03 « (1896 = 573000,21 (), so dafs zuzüglich Vortrag aus 1896 = 797,70 • in Summa = 565217,73 JI zur Ver fügung stehen. Nach Absetzung der gesammten Un kosten, Steuern, Reparaturen, Ersatzkosten, Zinsen u. s. w. in Höhe von 272886,39 JI (314 286,52) und der reichlich bemessenen Abschreibungen in Höhe von 110071,76 (97 347,39) verbleiben als Reingewinn 182 259,58 JI (161366,30). Der Generalversammlung wird vorgeschlagen, hiervon: 5 % = 9073,09 II (8068,30) dem gesetzlichen Reservefonds und 20 000 JI (20 000) dem Special-Reservefonds zu überweisen, 27 098,51 JI (14000,30 Jt) Tantiemen und 120000 Jt als 8 % Dividende (112 500 J(, als 71/2 %) zu vertheilen, wobei 6087,98 • (797,70) auf neue Rechnung vorzutragen bleiben. Die Gesellschaft erzielte einen Umsatz von 3,30 Millionen Mark gegen 3,05 Millionen Mark im Vorjahre. Die Aussichten für das laufende Jahr sind ebenfalls günstige. Nähmaschinen-Fabrik und Eisengiefserei, A.-G. vorm. H. Koch & Co., Bielefeld. Auf das Jahr 1897 kann die Gesellschaft mit Befriedigung zurückblicken. Wie im vorigen, so lagen auch in diesem Geschäftsjahre wieder so reichliche Aufträge vor, dafs es nicht immer möglich war, so prompt zu liefern, wie gewünscht wurde, und selbst bis Mitte Februar eingelegte Ueberstunden konnten die verlorene Zeit nicht ersetzen. Die Fahrrad- fabrication war im verflossenen Jahre erst in der Entwicklung begriffen; gleichwohl ist ein sehr gün stiges Erstlingsresultat zu verzeichnen. Die Concordia- Räder haben überall beifällige Aufnahme gefunden. Die Production für die laufende Saison ist zum gröfsten Theil bereits verkauft und wird voraus sichtlich kaum der Nachfrage gewachsen sein. Der Reingewinn pro 1897 beträgt 171 799,49 JC\ dazu Saldo-Vortrag aus 1896 654,95 /, also zusammen 172454,44 3, welche wie folgt verwendet werden sollen : Ueberweisung an den gesetzlichen Reservefonds 5°/0 = 8 600,— J(,, Tantieme an den Aufsichtsrath, Vergütung an den Vorstand und Gratificationen an Beamte 32 831,85 JC, Dividende 10 °/o = 100000,— J(, Ueberweisung an den Special-Reservefonds 10 000 JI, Delcredere-Conto 10000,— JI, Ueberweisung an die Arbeiter-Unterstützungskasse 3 000,— JC, Vortrag auf neue Rechnung 8022,59 JI.' 1 Westfälisches Kokssyndicat. Im März 1898 wurden von den dem Kokssyndicat angehörenden Zechen 497 350 t Koks abgesetzt (gegen 475 299 t im Februar 1898 und 493 933 t im März 1897); hinzukommt der Versand der Privatkokereien mit 13 832 t (gegen 12 782 t im Februar 1898 und 15145 t im März 1897), so dafs sich ein Gesammt- absatz von 511 182 t (gegen 488081 t im Februar 1898 und 509 078 t im März 1897) ergiebt. Der Koks absatz hat demnach im März 1898 eine sich auf 0,4 % belaufende Steigerung gegen März 1897 erfahren. Der Koksabsatz betrug im Januar 529 982 t, im Februar 488081 t. Die Leistung des I. Quartals 1898 stellte sich demnach auf 1527 141 t, wogegen das IV. Quartal 1897 einen Absatz von 1601091 t und das I. Quartal einen solchen von 1443800 t verzeichnete. Der Ver sand hat demnach gegen das IV. Quartal 1897 eine Verminderung von 4,6 % und gegen das I. Quartal 1897 eine Zunahme von 5,8 % erfahren. V ereins - Nachrichten. Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Protokoll über die Vorstandssitzung in Düsseldorf am 16. April 1898. Zu der Sitzung waren die Herren Vorstands milglieder durch Rundschreiben vom 7. April ein geladen. Die Tagesordnung war wie folgt festgesetzt: 1. Geschäftliche Mittheilungen. 2. Das Verhältnifs der deutschen Eisenindustrie zu j den deutschen Schiffswerften (als Vorberathung der Tagesordnung der neuen, auf den 28. April er. nach Berlin berufenen Vorstandssitzung des Haupt vereins). 3. Erlafs des Cultusministers betr. die Theilnahme der Ausländer an dem Studium auf den deutschen technischen Hochschulen. 4. Bei dem Herrn Handelsminister erneut gestellte Anträge auf zollfreie Einlassung ausländischen Tiegelgufsstahldrahts. 5. Vorberathung der Tagesordnung der Delegirten- Versammlung vom „Central verband deutscher Industrieller“, die am 29. April er. zu Berlin statt findet. Die Tagesordnung enthält folgende Punkte: a) Wahl des Directoriums. b) Ergänzung des Ausschusses. c) Jahresbericht des Geschäftsführers. d) Der wirthschaftliche Ausschufs zur Vorbereitung und Begutachtung handelspolitischer Mafs- nahmen. (Das Referat hierüber wird mit dem Bericht des Geschäftsführers verbunden werden.)