414 Stahl und Eisen. Die Herstellung der Schlittschuhe. 1. Mai 1898. hat und nicht selten zu Bruch geht. Das Blech soll | bei dieser Arbeit häufig von beiden Seiten Druck erhalten, namentlich, wenn es sich um scharfe Kanten handelt; es mufs daher die Einstellung überaus sorgfältig vorgenommen werden, so dafs die Pressung eben nur genügend erfolgt, ohne das Gestell zu sehr anzuspannen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, werden verschiedene Wege befolgt. Für leichtere Sachen verwendet man die Schwung spindelpresse, deren Gestell der Wucht angepafst ist, welche in dem Schwungring liegt, so dafs ein Bruch nur bei ganz unvernünftiger Behandlung schwach gebogene, aber starke Stahlplatte zu legen. Der Arbeitsweg für die aufzunehmende überschüssige Prefsleistung wird dadurch vergröfsert, der Arbeits druck also entsprechend verkleinert, eine Methode, die sich auch auf anderen ähnlichen Gebieten, wie bei den Riemen der Zughämmer, bewährt hat. Stets aber ist bei den Kurbelpressen eine sorgfältige Einstellung des Hubes erforderlich. Es befindet sich daher an der Pleuelstange zwischen Kurbelkopf und Schlitten eine Stellvorrichtung a, mit Hülfe welcher die tiefste Stellung des Prefsstempels genau abgestimmt werden kann. Fig. 13. eintreten kann. Eine solche Presse ist in der Fig. 1 der Abhandlung: „Die directe Prefshärtung“, in Nr. 21 S. 900 vorigen Jahrgangs dieser Zeit schriftdargestellt. Weniger sicher ist die Frictions- spindelpresse (Fig. 9), wennschon sie in der an sich schon begrenzten Reibung, durch welche der Antrieb erfolgt, eine Sicherung gegen ein Uebermafs besitzt. Die Kurbelpressen — eine solche ist in Fig. 8 dargestellt — haben eine derartige Selbstsicherung nicht; man findet daher recht häufig gebrochene Gestelle, die durch Flicken die erforderliche Elasti- cität bekommen haben und dann noch recht lange halten. Referent hat daher verschiedentlich em pfohlen, unter die Matrize dieser Art Pressen eine Eine besonders bequeme Vorrichtung hierfür besitzt die Excenterpresse (Fig. 13). Das Princip derselben ist in der Fig. 13 a dargestellt. In dieser Zeichnung ist 1 der Mittelpunkt der Achse und 2 der der Kurbel, so dafs also der Durchmesser des bezüglichen Kreises gleich dem Hub h ist, den das den Druckzapfen umgebende Gleitlager macht. Bekanntlich befindet sich bei den Kurbelpressen oft über diesem Gleitstück in der Schlittenplatte mn ein leerer Raum, so dafs dasselbe in der durch Federn oder Gegengewichte hochgehaltenen Platte frei und arbeitslos auf und nieder gehen kann. Erst durch ein in die durch die Diagonalen gekenn zeichnete Höhlung geschobenes Prisma — den König — wird die Schlittenplatte an das Gleit-