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Meyer. Dritte Auflage der Ausgabe des Reichsgesetzes vom 18. Juli 1884. Berlin 1900. Franz Vahlen. Das internationale Uebereinkommen über den Eisen- bahnfrachtverkehr vom 14. October 1890. Nach den Ergebnissen der Pariser Revisionsconferenz vom 16. März bis 2. April 1898 und dem Zu- satzübereinkommen vom 16. Juni 1898. Von Dr. Max Reindl, Secretär bei der General- direction der Königl. bayerischen Staatsbahnen. Breslau 1899, J. U. Kern. Preis 1,80 Fabrikantenglück. Ein Weg, der dazu führen kann. Von H. Freese. Eisenach 1899, M. Wilckens. Preis 1,50 JI. Die Entwicklung der deutschen Binnenschiffahrt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Von Schwabe, Geh. Regierungsrath a. D. Berlin 1899, Siemenroth & Troschel. Industrielle Kundschau. Benrather Maschinenfabrik, Actiengesellschaft zu Benrath. Aus dem Bericht des Vorstandes über [das Ge schäftsjahr 1898/99 theilen wir Folgendes mit: „Die Ergebnisse des ersten Geschäftsjahres dürfen wir als sehr befriedigende bezeichnen. Die Nachfrage nach unseren Erzeugnissen war eine aufserordentlich lebhafte. Bedeutende Bestellungen auf Laufkrähne mit elektrischem Antrieb wurden uns hauptsächlich von bestehenden und im Bau begriffenen Hütten werken und Maschinenfabriken zu lheil. Verschiedene Häfen haben wir mit elektrisch betriebenen Portal krähnen ausgestattet. In dem Hamburger Hafen be finden sich seit September 1898 30 von uns gelieferte Krähne in ununterbrochenem Betrieb und haben sich, was Leistung und ökonomische Arbeit anlangt, so bewährt, dafs uns 24 weitere Portalkrähne in Be stellung gegeben sind. Besonderer Erwähnung werth halten wir einen für die Hafcnbau-Inspection in Bremer haven zu liefernden Krahn,»der der gröfste sein wird, welcher bis heute überhaupt gebaut wurde: ein etwa 40 m hoher Drehkrahn von 150000 kg Arbeitslast und 200 000 kg Probelast bei 22 m Ausladung. Für den Lagerplatz des rheinisch-westfälischen Kohlen- syndicats haben wir eine Anzahl Ausladekrähne mit fahrbaren Brücken mit 60 und 120 m Spannweite ausgeführt. Als Beweis für ihre Bewährung dürfen wir annehmen, dafs wir gröfsere Nachbestellungen auf weitere Kohlenlade vorrichtungen seitens des Kohlen- syndicats erhalten haben. Am Dortmund-Ems-Kanal haben wir eine Lösch- und Ladevorrichtung von 29 m Spannweite ausgeführt, ferner eine gleiche Anlage von 68 m Spannweite in Rheinau und eine solche von 75 m Spannweite in Bruckhausen-Rhein. In letzterer Zeit haben wir den Bau von elektrischen Locomotiven für Hüttenzwecke aufgenommen und 12 Stück bereits dem Betrieb übergeben; sie func- tioniren zur Zufriedenheit unserer Auftraggeber. Die elektrische Ausrüstung dieser Locomotiven und der meisten von uns gelieferten Krähne stammt aus der Fabrik der Union Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin. In der letzten Zeit waren wir mit der Ausarbeitung der Construction von Specialkrähnen für Hüttenwerke beauftragt, wie solche bisher in Deutschland nicht in Gebrauch waren. Unter den sonst von uns gelieferten Maschinen erwähnen wir die von uns construirten mit vier Elektromotoren versehenen Chargirmaschinen zum Beschicken von Martinöfen. Die Aussichten für das begonnene Geschäftsjahr sind gute, da wir reichlich mit Aufträgen versehen sind. Der Gewinn des Berichts jahres beträgt 390860,20 ,Jl. Die Abschreibungen auf Maschinen, Werkzeuge und sonstiges Betriebsinventar sind ausgiebig bemessen, sie betragen 132185,53 aufserdern haben wir auf Geschäfts-Er werbungsconto die Hälfte mit 250000 abgeschrieben. Wir schlagen vor, in einen Specialreservefonds 100 000 • zu legen, eine Dividende von 12 % auf das Actienkapital von 2000000 zur Vertheilung zubringen und den Rest von 16011,82 Jt, auf neue Rechnung vorzutragen.“ Maschinenbau-Anstalt vorm. Kamp & Co. zu Wetter a. d. Ruhr. Der Bericht für 1898/99 bemerkt u. A.: „Wir beehren uns hiermit die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1898/99 vorzulegen. Danach beträgt der erzielte Rohgewinn 271 662,74 JI, wovon diefestgesetzten Abschreibungen abzusetzen sind mit 85027,98 Jt, wonach ein Rein gewinn verbleibt von 186634,76 JI. Von diesem Rein gewinn sind zu kürzen: 1. für die dem Aufsichtsrathe laut § 16 des Statuts beschlossene Ueberweisung an die gesetzliche Rücklage 9 331,74 JI, 2. für die dem Auf sichtsrathe zustehende Tantieme 7 386,02 JI. Zu der dann verbleibenden Summe von 169 917,— M tritt der Gewinnvortrag aus 1897/98 mit 18610,73^, so dafs insgesammt 188527,73 zur Verfügung der General- Versammlung stehen. An Beschäftigung hat es uns das ganze Jahr hin durch nicht gefehlt, wir waren im Gegentheil stets bis an die Grenze unserer Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen. Wenn trotzdem das Gewinnergebnifs kein solches ist, dafs es alle gehegten Erwartungen befriedigen dürfte, so findet dies einmal darin seine Erklärung, dafs die Verhältnisse für unseren Industrie zweig im allgemeinen nicht so günstig waren und sind, wie etwa für die grofsen Hütten- und Walzwerke, welche durch feste Verbände geeinigt sind und daher den vollen Vortheil aus der Lage zu ziehen vermögen, während wir, in Ermangelung eines solchen Ver bandes, unseren Abnehmern die Preise nicht vor schreiben können, sondern uns die Aufträge in freier Concurrenz heranziehen müssen. Abgesehen hiervon, waren wir auch gezwungen, bei mehreren wichtigen Maschinen, die wir in modernen Formen noch nicht gebaut hatten, um dieselben in Auftrag zu erhalten und dadurch unser Arbeitsfeld für die Zukunft zu erweitern, ein Opfer im Preise zu bringen. Dieses Opfer hat für das Berichtsjahr allerdings einen Gewinnausfäll herbeigeführt, doch ist es zweifellos, dafs der für die Zukunft davon zu erhoffende Nutzen viel gröfser sein wird.“ Vereinigte Königs- und Laurahütte, Actiengesell- schäft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Berlin. Aus dem Bericht für 1898/99 geben wir Folgen des wieder: „Im letzten Jahresbericht hatten wir darauf hin gewiesen, dafs der wachsende Bedarf unserer Eisen bahnen an Oberbaumaterialien und an rollendem Ma terial, die steigenden Anforderungen des Schiffbaues, die mit grofser Schnelligkeit sich entwickelnde elek-