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Schwedens Montanindustrie 1898. Eisenerzgewinnung. Die Gewinnung an Eisen erzen in Schweden belief sich im Jahre 1898 auf 2302 546 (2086119) t in reingeschiedener Qualität und überstieg die des Vorjahres um 2164-27 t = i 10,4 %, während die Zahl der fördernden Anlagen von 366 auf 329 zurückgegangen ist. Die gewonnenen Erze bestanden in 2 064-010 t Magneteisensteine, 238536 t Eisenglanze, Blutsteine; unter ersteren be finden sich magnetisch separirt aus alten Halden 81536 (25 950) t, gewonnen durch 16 (10) magnetische Erzscheider. Zur Reinscheidung kam im ganzen 3 944357 (3 719 301) t haltiges Gestein, das Ausbringen an reinen Erzen — 2276 568 (2 081 190) t — berechnet sich zu 57,7 (56,0) %. Gefördert wurden Eisenerze in 10 Regierungs- । bezirken, unter denen Norrbotten gegen das Vorjahr ■ ein Mehr in Höhe von 239 851 t, Kopparberg dagegen ein Weniger in Höhe von 45395 t trifft, letzter Be zirk stellte dabei immer noch die zweitgröfste Jahres förderung mit 751038 (796433) t, Norrbotten mit Gellivare und Kirunavaara blieb führend mit 867 649 (627 798) t, beide lieferten mit diesen Mengen 37,68 (30,69) und 32,62 (38,18) % der ganzen Landes förderung an reingeschiedenen Erzen. Die schwedischen Eisenerzförderungen beschäf- [ tigten im Berichtsjahre über und unter Tage 9274 ' (8797) arbeitende Personen, deren Leistung sich pro Kopf auf 248,3 (237,1) t berechnet; unter Tage allein zählte die Belegschaft 3972 (3620) Arbeiter mit einer I Sprengleistung von 308 (434) l Gesteins. Der Grund für } den bedeutenden Rückgang des Arbeitseffects während ■ der beiden letzten Jahre beruht in den veränderten Verhältnissen der bergbaulichen Anlagen bei Gränges- berg und Gellivaara, bei denen gegen frühere Jahre jetzt unterirdische Baue stark in Frage kommen. Den Durchschnitts-Tonnenwerth reingeschiedenen Erzes berechnet die Statistik zu 4,78 (4,79) Kr.,* am höchsten stellte er sich im Bezirke Upsala (Danne morarevier) zu 9,54 (9,54), in Vermland zu 8,83 (8,51) und in Gefleborg zu 8,62 (9,24), am niedrigsten in Norrbotten 3,13 (2,98) und Kopparberg zu 4,10 (3,96) Kr. ; Der Gesammtwerth aller reingeschiedenen Eisenerze beziffert sich mit 10999 947 (10002 390) Kr. An See- und Moorerzen wurden 1898 nur noch 368 (1047) t gewonnen, die in der eingangs ge nannten Hauptsumme einbegriffen sind; der Werth dieser Erze ist zu 1645 (4950) Kr. angegeben, woraus ein Tonnenwerlh in Höhe von 4,47 (4,73) Kr. sich ergiebt. — Berg- und See- bezw. Moorerze zusammen sind der Besteuerung halber statistisch mit 11001592 (10007 340) Kr. bewerthet festgestellt. Roheisenerzeugung. W’ährend des Berichts jahres waren in Schweden bei 120 (121) Hüttenwerken 181 betriebsfähige Hochöfen vorhanden, von denen 143 (144) während 39 847 (41 168) Schmelztagen im Feuer standen und 531 766 (538 197) t Roheisen und Gufswaaren 1. Schmelzung zum Gesammtwerthe von 34867 121 (34695760) Kr. lieferten. Die durchschnitt liche Tageserzeugung eines Hochofens belief sich auf 13,35(13,07) t, die durchschnittliche Dauer der Hütten reisen betrug 279 (286) Tage und die durchschnitt liche Erzeugung eines Hochofens 3719 (3737) t. An der Roheisenerzeugung waren 12 (12) Re gierungsbezirke betheiligt, von denen Kopparberg 26,67 (27,13), Örebro 25,77 (26,34) und Gefleborg * 1 Krone schwedisch = 1,39 Fres. 13,50 (13,26) % der gesammten Roheisenmenge er- bliesen. Die durchschnittliche Tageserzeugung der Hochöfen zu Domnarfvet (Kopparberg) war, wie seit Jahren mit 35,81 (31,13) die höchste im Lande, die kleinste mit 5,61 (3,81) fiel im Bezirke Jönköping (Kronoberg). Nach Sorten vertheilt sich die Roheisen erzeugung wie folgt: Schmiede- U. Puddel- Tonnen Procent roheisen 259971 (269324) = 49,62 (50,73) Bessemer- u. Martin ¬ roheisen 240787 (238123) = 45,95 (44,85) Spiegelroheisen . . . 2286 ( 1409) = 0,43 ( 0,27) Giefsereiroheisen zum Aduciren 10653 ( 11140) = 2,03 ( 2,10) Giefsereiroheisen, ge ¬ wöhnliches . , , ■ 10309 ( 10897) = 1,97 ( 2,05) Insgesanmt . . 523960 (530893) = 100 (100 ) Mit der Erzeugung von schmiedbarem Eisen und Stahl befafsten sich im Berichtsjahre 126 (132) Werke in 18 (18) Regierungsbezirken, die gröfste Anzahl derselben fällt auf Örebro mit 21 (24) und Kopparberg 16 (21). Die gesammten Werke be- safsen 293 (287) Lancashire-, 17 (19) Franche Comte-, 22 (21) Vallonherde, 1 (—) Herd für eine andere Raffinirmethode und 16 (13) Schrottherde, 4 (4) Puddel öfen , 27 (29) Converter, 45 (44) Martinöfen, 6 (4) Tiegelstahlöfen — nicht berücksichtigt sind statistisch Hülfsöfen (Glühöfen), Reckherde und Schweifsöfen. Die meisten Raffinirwerke besitzt Örebro 21 (24), Kopparberg 16 (22), Vestmanland 15 (15) und Gefle borg 13 (12). Erzeugt wurden: nicht geschweifste Schmelzstücke u. Rohschienen . . nicht ausgeschweifs- tes Flufsmetall Blasenstahl, nicht ausgereckt.Brenn- stahl Tonnen Werth in Kronen 198923(189632) 20029087 (18687795) 263973(274206) 27609665 (28952496) ■1148 ( 922) 258630 ( 200310) Sa. . . 464044(464760) 47897882(47840681) Vorstehend verzeichnete Halbfabricate wurden in 16 (18) Regierungsbezirken erzeugt, davon unter Benutzung von Lanca- davon in Örebro . . Benutzung von anderen Herden Benutzung v: Puddelöfen Der Rest zerfiel in: Bessemerblöcke . . . Martinblöcke . . . . Tiegelstahlblöcke . . Tonnen Procent 184356 (177525) 42684 ( 39178) = 92,7 (93,6) 12205 ( 10188) = 6,1 ( 5,4) . 2362 ( 1919) = 1,2 ( 1,0) 102254 (107670) = 38,7 (39,3) 160706 (165836) = 60,0 (60,5) 1013 ( 691) = 0,4 ( 0,2) Einbegriffen sind in diesen Zahlen 4560 (4264) t Stahlgufs, zumeist aus Martinöfen. Die Summe des erzeugten Flufsmetalls beziffert sich mit 263973 (274206) t. Converterbetrieb ging um in Kopparberg. Gefleborg, Vermland und Örebro. Nach dem basischen Verfahren wurden von vorher aufgeführten Mengen an Blöcken im Converter 29 194 (26 373), im Martinofen 55049 (47 205) t erzeugt, der Martinofen lieferte aufserdem an Stahlgufs 291 (238) t. Ein grofser Theil des basisch erzeugten Flufsmetalls fiel in Domnarfvet. Erzeugung an Schmiedeisen und Stahl Die Statistik verzeichnet: