unmittelbar an den Schornstein angebaut ist und der die aus dem Schachte entweichenden, viele un verbrannte Gase enthaltenden hochglühenden Feuer gase unbenutzt nach der Esse abziehen läfst, ein höchst unrationelles Ding ist. Um der Gewohnheit der Arbeiter Rechnung zu tragen, bin ich bei der Verbesserung der Schmelzöfen von dieser sogenannten französischen Ofenform ausgegangen. Wie diese Oefen verbessert werden können, soll durch die obenstehende Skizze veranschaulicht werden. Der erste Theil a des Ofens gleicht äufserlich vollkommen dem französischen Tiegelofen, nur dafs bei dem letzteren die Gase unbenutzt durch den Fuchs nach dem Schornstein abziehen. Bei der verbesserten Gonstruction werden die Gase jedoch weiter verwendet. Zunächst treten dieselben in eine zweite Kammer b ein. Durch Zuleitung von vorgewärmter Luft können die unverbrannten Bestandtheile Je länger der Kanal c ist, um so gröfser ist natürlich die Erhöhung der Lufttemperatur und mithin die Ausnutzung der Wärme. Die heifse Luft wird alsdann aus dem Luftkanal d unter den Rost und durch eine Anzahl Düsen in den Feuerraum eingeführt. In vielen Fällen empfiehlt es sich, die Abhitze auch noch zum Trocknen der Kerne und Formen zu verwenden, wie dies beispielsweise auf der Skizze veranschaulicht ist. Hierbei ist der nach der Esse führende Essenkanal c in seiner Ver längerung e durch den Boden oder die Seitenwände der Trockenkammer g geführt und dieser Theil des Kanals mit beweglichen Platten e 1 abgedeckt. Will man die Abhitze ganz oder zum Theil zum Trocknen verwenden, so hebt man einen Theil der Platten e 1 oder sämmtliche ab und läfst die Hitze in die Trockenkammer einströmen. In Betrieben, wo man am Tage giefst und in der Nacht Kerne trocknet, kann man bei dieser (Kohlenoxyd) zur vollkommenen Verbrennung ge bracht und dadurch eine nochmalige Steigerung der Temperatur bewirkt werden, so dafs in diesem Raume gleichzeitig mit einem zweiten Tiegel gearbeitet werden kann. Es kann jedoch von dieser Erweiterung des Ofens zur Vereinfachung des Betriebes abgesehen werden, sofern nur die abziehenden vollkommen verbrannten Feuergase wenigstens zur Vorwärmung der Verbrennungsluft verwendet werden. Diese Aufgabe ist, wie vorstehende Skizze zeigt, dadurch gelöst, dafs die Feuergase, anstatt sie unmittelbar zur Esse entweichen zu lassen, durch einen aus Chamotteröhren, zum Theil auch aus Eisenröhren, gebildeten Kanal c geleitet werden. Dieses Röhren system ist in einen weiteren Kanal eingebaut. Durch den freien Zwischenraum d leitet man alsdann die für den Ofen erforderliche Ver brennungsluft im Gegenstrom, wobei sich die Luft an den heifsen Kanalwandungen e stark vorwärmt. Die Wärme wird natürlich den durch den Kanal streichenden Feuergasen entnommen. Einrichtung die in dem Mauerwerk der Oefen aufgestapelte Gluth, welche sonst verloren geht, in die Trockenkammer einströmen lassen; man spart auf diese Weise am Trockenfeuer. Auch verhindert die Absperrung des Ofens nach aufsen die vollständige Auskühlung und erleichtert die Wiederinbetriebsetzung. Abgesehen von der Brennstoffersparnifs bringt die Vorwärmung der Luft durch die Abhitze noch andere sehr ins Gewicht fallende Vortheile mit sich. Bei Verwendung von Gebläseöfen, welche meist mit kaltem Wind arbeiten, wird man stets die Beobachtung gemacht haben, dafs infolge des Einblasens der kalten Luft die Tiegel oft schad haft werden und sehr häufig erneuert werden müssen. Bei Verwendung hinreichend vorgewärmter Luft tritt dieser Uebelstand auch beim Arbeiten mit Gebläse nicht auf. Die Luftvorwärmung be wirkt einen intensiven Verbrennungsprocefs und infolgedessen auch bedeutend kürzere Schmelz dauer, mithin Ersparnifs an Arbeit und Ofen material.