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in der Weise hergestellt, dafs zwischen den Quer die Neigung sich zu heben, die Enden der Rück trägern Stichkappen geschlagen sind, um ein mög lichst grofses Eigengewicht zu erhalten; in der Mittelöffnung dagegen sind über die Querträger I- oder • - förmige Längsträger gestreckt. So ist erreicht, dafs der Ueberbau einer halben Mittel ¬ arme wollen sich dabei senken; fällt die Tem peratur, so ist es umgekehrt. Die senkrechten Bewegungen des Rückarmes würden die Fahr bahndecke zerstören, sie müssen daher durch die Verankerung verhindert werden. Der Druck auf Öffnung und einer Seitenöffnung trotz ihrer ver schiedenen Länge annähernd das gleiche Gewicht haben. Die Fahrbahn selbst ist als Holzpflaster auf Betonunterlage ausgeführt. Die Fufsweg- die Fundamentsohle ist für die dauernde Last 5 kg/qem, bei einseitiger Belastung der Mittel öffnung 14,5 kg/qem. Die gröfste Beanspruchung im Hauptträger ist 1000 kg/qem. Die Ausführung. Die ersten Vorstudien, welche sich auf einen Entwurf mit drei Einzelbögen erstreckten, reichen bis zum Jahre 1884 zurück. Der zur Ausführung gekommene Entwurf ist im April 1893 genehmigt wor den und im Juni desselben Jahres hat man mit den Grün ¬ dungsarbeiten begonnen. Die construction besteht auf den Rückarmen aus Blech tafeln , die durch in Beton eingebettete Winkel von 130 X 90 X 15 versteift sind; in der Mittel öffnung besteht sie aus Blechtafeln auf Zoreseisen. Seitlich legen die Blechtafeln sich auf zwei Längs träger, von denen der eine über den äufseren Hauptträgern, der andere über den diesen benach barten Hauptträgern liegt. An die äufseren Längs träger sind Gonsolen genietet, die das Geländer tragen; gegen die inneren setzt sich unter Ver mittelung von Spiralfedern die Bordeinfassung. Die Spiralfedern sollen die Bewegungen der Holz Abbild 3. Obergurt. Abbild. 4. Untergurt. decke ermöglichen dadurch, dafs sie der Bord einfassung gestatten, eine kleine Drehung zu machen. Die Fufswegdecke ist aus Asphalt ge bildet. Der Raum zwischen der oberen Quer verbindung und den Fufswegblechen ist freigelassen für Gas-und Wasserleitungen und andere Leitungen. Das Geländer, die Gonsolen und die Verzierungen der Verticalen sind aus Gufseisen hergestellt. Die Berechnungen. Das Eigengewicht ergab einen Horizontalschub von 500 t für die Mittel pfeiler ; bei einseitiger fremder Last in der Mittel öffnung fand man 2000 t. Hiernach mufste dem Mittelpfeiler eine Breite von 10 m gegeben werden. Die Wärmeschwankungen beeinflussen auch in erster Linie den Horizontalschub; bei steigender Temperatur wird er gröfser, bei fallender kleiner. Steigt die Temperatur, so hat das Sch eitel gelenk Prefsluftgründung hat sich auch hier wieder be währt. Man hat die zur Anwendung gekommenen eisernen Senkkasten am Ufer von Javel zusammen gesetzt und schwimmend an Ort und Stelle zwischen zwei Pfahlreihen geschleppt, die eine Dienstbrücke trugen. Jeder Senkkasten hatte vier Luftschleusen, wovon zwei Einsteigeschleusen für die Arbeiter, die beiden anderen Förder schleusen waren. Erstere waren nach der Bauart Mon tagnier, letztere nach der Bauart Zchokke und Ter rier hergestellt. Das Innere der Senkkasten wurde mit elektrischem Licht erleuchtet. Die Bodenförderung geschah durch eine mit Prefsluft be triebene Maschine. Sobald die Senkkasten bis auf die trag fähige Kreide hinabgesenkt waren, wurden die Arbeits kammern mit Cementbcton gefüllt. Während der Sen kungsarbeiten wurde die Auf mauerung so gefördert, dafs die Oberfläche des Mauer werks annähernd mit dem eher Höhe lag, da die auf Abildung 6. . (4Z: —Q28- «447 . Scheitelgelenk. Abbildung 7 und 8. Verankerung des Rückarmes. Wasserspiegel in gesetzten Wände wenig Steifigkeit besafsen. Der erste Senkkasten wurde am 8. August 1893 an Ort und Stelle gebracht, am 25. August wurde mit dem Senken begonnen und dieses am 24. Octo ber beendigt. Man begann sofort hinterher mit dem Senken des zweiten Senkkastens und beendigte es in der Zeit vom 10. November bis 30. De cember 1893. Für die Herstellung der Prefsluft hatte man am rechten Ufer eine Maschinenanlage hergestellt, bestehend aus vier Locomobilen von zusammen 60 P. S.; vier Luftpumpen, davon zwei