15. November 1899. Die elektrische Kraftiibertragung im Bergbau. Luftschacht auf einer Anhöhe. Es wäre demnach ; erforderlich gewesen, alle Kohlen zum Betriebe der Dampfmaschine auf die Anhöhe hinaufzuschaffen, was unbequem und kostspielig wäre. Dazu kommt noch ein anderer Umstand. Das ist dieCentralisation, und eben in der Möglichkeit dieser Centralisation liegt der grofse Vortheil aller elektrischen Anlagen. Auf dem Nelson III Schachte war eine Kessel anlage vorhanden, an die mit Leichtigkeit die in gegen wird vom Wärter der ohnehin vorhandenen Prefsluftanlage bedient. Gestatten Sie mir, Ihnen ein noch deutlicheres Bild von dem Vortheile der Centralisation einer Anlage zu geben, es ist dies bei dem Betriebe auf den Petroleumfeldern der Fall. Wie Ihnen bekannt, ist die jetzt gebräuchlichste Methode des canadischen Bohrsystems die, dafs zu jedem Bohrthurme eine kleine Dampfmaschine • nebst Kessel gehört. Ueber die Oekonomie einer derarti gen Anlage braucht man wohl nicht viele Worte zu verlieren, wenn man noch bedenkt, dafs die Betriebs kraft höchstenfalls für den Bohrthurm 15 P. S. be trägt und auf einem Petro leumfelde sehr oft 30 und noch mehr Bohrthürme vorhanden sind; sie ist im höchsten Grade ungünstig, obschon man die Kessel allgemein mit Petroleum- Rückständen heizt. Ich habe Beobachtun gen und Berechnungen an gestellt, aus welchen sich ergeben hat, dafs, wenn man die Antriebe elek trisch vornimmt, die Ko sten des Betriebes wesent lich vermindert werden, gegenüber den bisherigen Betrieben mit kleinen Dampfmaschinen, ganz abgesehen von den grofsen Annehmlichkeiten erste ren Systems, der leichten Transportfähigkeit beim Versetzen des Bohrthur- mes, der Reinlichkeit, der geringeren Reparatur kosten, sowie der Annehm lichkeit einer kleineren Be dienungsmannschaft. Eine weitere Hoch- Rede stehende Dampfniaschine anzuschliefsen ge- I wesen wäre. Hätte der Ventilator direct von einer | Dampfmaschine betrieben werden sollen, so wäre die Aufstellung eines oder sogar zweier separater Kessel am Luftschachte erforderlich gewesen. Hier für wären wieder zwei Schicht Mannschaft beizu stellen, während der Elektromotor keiner Wartung bedarf. Abgesehen von allem Anderen aber würde die gesammte Organisation sehr erschwert, da die Schachtverwaltung die dort etwa beschäftigten Leute nicht fortwährend unter Aufsicht hat. Der Drehstromgenerator nebst Antriebsmaschine hin Spannungsanlage baut die Vereinigte Elektricitäts - Actiengesellschaft gegen wärtig für die Oberungarische Berg- und Hüttenwerks-Actiengesellschaft in Szomol- nokhuta. Der Generator wird hierbei von einer 150 P. S. Turbine direct betrieben und erzeugt einen Strom von 3000 Volt Spannung, welcher auf etwa 4,5 km zum Motor übertragen wird. Dieser Motor dient zum Betriebe einer Classirungs- anlage. Die gesammte elektrische Ausführung ist nach dem bereits beschriebenen Princip hergestellt. Nun möchte ich einer weiteren und für den Bergbau fast wichtigsten Eigenschaft der elek-